E-Mobilität: Neue IG-Metall-Chefin greift Regierung scharf an

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Daniel Krenzer
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  —  Lesedauer 2 min

Christiane Benner ist die neue Chefin der Gewerkschaft IG Metall. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, hat sie bei ihrer ersten Rede in Frankfurt die Bundesregierung für ein zu zaghaftes Verhalten bei der Elektromobilität sowie anderen grünen Wirtschaftszweigen scharf kritisiert. Sie bemängelte dabei unter anderem, dass Kaufprämien für Elektroautos zu früh gekürzt worden seien sowie dass beim Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur getrödelt werde. „Was sind denn das für Signale – fahren die die E-Mobilität bewusst gegen die Wand?“, fragt sich Benner.

Zudem kritisierte sie das jüngste Förderprogramm für Privathaushalte, in denen Wallbox, Photovoltaik und Speicher in Kombination bezuschusst wurden. „Wir wollen nicht, dass nur die reichsten zehn Prozent von Förderung profitieren“, sagte sie. Doch selbst die hatten es schwer, etwas aus dem Fördertopf zu bekommen, denn schon nach wenigen Stunden mit völlig überlasteten Servern war dieser leergeplündert.

Sie machte sich dafür stark, dass die eigentlich im kommenden Jahr auslaufende Förderung von Elektroautos für Privatkunden – die für das Gewerbe endete bereits im Herbst dieses Jahres – verlängert werden soll. Allerdings sollen ihrer Ansicht nach dann – ähnlich zu Vorgehensweisen in den USA und in China – nur innerhalb der EU gebaute Fahrzeuge gefördert werden. Unternehmen sollten grundsätzlich nur dann gefördert werden, wenn sie unter anderem ihren Beschäftigten einen Tarifvertrag anbieten und sich zum Erhalt von Arbeits- und Ausbildungsplätzen verpflichten. „Wer hier Förderung will, muss auch hier investieren und Arbeitsplätze schaffen“, sagte sie.

Niedrige Strompreise seien zudem vor allem für die Industrie wichtig. „Wir brauchen einen aktiven Staat, der in die Zukunft und in die Industrie investiert – der Markt alleine richtet es eben nicht mehr in diesem Land“, führte Brenner mit unverkennbarem Seitenhieb gegen die FDP aus. Wo ihrer Ansicht nach das Geld für stärkere staatliche Investitionen herkommen soll, dürfte in der FDP allerdings auf wenig Gegenliebe stoßen. Sie fordert, „die Schuldenbremse auszusetzen und Steuern für Vermögende zu erhöhen“. Wenn kein Geld für Bildung, Wohnraum und den Kampf gegen den Klimawandel vorhanden sei, dann helfe später auch eine niedrigere Finanzlast nichts mehr. „Die Schuldenbremse ist kein Naturgesetz – die muss in diesen Zeiten abgeschafft werden“, sagte Benner.

Quelle: Finanzen-.net – „IG-Metall-Chefin fordert mehr Staatshilfe für grüne Wirtschaft“

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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HANS-PETER:

Schützen was noch Geld verschleudert und es von den Armen nehmen, denn davon gibt es viele! Was muss der Staat wieder bezahlen und warum? Damit zB VW 2000 Stellen in einem kleinen Betrieb Cariad für Software Herstellung, in der Verwaltung nicht streichen muss? Auf kosten der Steuerzahler, macht die Industrie seit Jahren Geldverschleuderung, grösser als der Staat sie selber macht in der Verwaltung! Von den Reichen gibt es sowieso nichts zu nehmen, also wer zahlt den Betrug, die Bevölkerung bis zur Mittelschicht! Die Regierung sind Statisten und das Sagen hat die Industrie! Wieso hat die Industrie nicht vor Jahren schon geholfen die Elektrotrasses vom Norden in den Süden zu erstellen? Denn sie brauchen den Strom so dringend, nein der kleine Mann muss dafür bezahlen! Auch das System im Management der Industrie, egal was du tust oder nicht tust dein Vertrag wird erfüllt, sogar wenn du absolut nicht fähig bist! Auch wenn du Lügst und Betrügst, dein Vertrag mit Ablösungssummen und was sonst noch drin steht, ist auf jeden Fall gesichert! Eine kleine Firma die sich ein Bisschen in eine Finanzmisere steuert, wird geschlossen und der Eigentümer ist für den Schaden verantwortlich! Wenn er dem nicht nachkommt, geht er einfach ins Gefängnis! Also wer regiert unser Land?

Robert:

„Niedrige Strompreise seien zudem vor allem für die Industrie wichtig“ NEIN auch für die Bevölkerung sind sie wichtig, besonders wenn in Zukunft auch mit Strom geheizt werden soll und alle Elektrisch fahren sollen.
mit der Förderung der wallboxen mit Batterie und Solar da soll die IG-Metall-Chefin gefälligst die FDP kritisieren die sind dafür zu 100% verantwortlich und nicht die gesamte Regierung

Robert:

„Bundesregierung für ein zu zaghaftes Verhalten bei der Elektromobilität sowie anderen grünen Wirtschaftszweigen scharf kritisiert. Sie bemängelte dabei unter anderem, dass Kaufprämien für Elektroautos zu früh gekürzt worden seien sowie dass beim Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur getrödelt werde“
wieder mal Typisch immer anderen die Schuld für eigenes Versagen zuzuschieben es war lange genug bekannt das die Zukunft elektrisch wird es gab frühzeitig förderungen auch in die Batterieentwicklung es war aber die Autoindustrie selbst die die entwicklung bewusst herausgezögert und sogar aktiv bekämpft hat anstatt mutig voranzugehen jetzt kommen die Vesäumnisse zum Tragen. zur Ladeinfratruktur niemand hat es der Autoindustrie verboten sich selber darum zu kümmern Tesla hat es doch vorgmacht wie es geht sie haben sogar Mercedes das Angebot gemacht die Ladeinfrastruktur gemeinsam auszubauen aber die überhebliche Arroganz von Mercedes hat ja abgelehnt und sogar die wertvollen Tesla-Aktien verkauft.
Fazit nicht die Regierung hat die Kaufprämie zu früh gekürzt sondern die Deutsche Autoindustrie hat viel zu spät gehandelt.

Tom62:

…und wer soll ich hier an die Nase ziehen ?… :(

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