Herbert Diess über den Klimawandel

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Volkswagen

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Herbert Diess, ehemaliger Vorstandsvorsitzender von Volkswagen, hat kürzlich in einem LinkedIn-Artikel seine Meinung zum Thema Klimawandel und den globalen Bemühungen zu dessen Bekämpfung geteilt. Seine Einschätzungen bieten einen tiefen Einblick in die Herausforderungen und Chancen, die vor uns liegen.

Diess ist überzeugt, dass die Menschheit die notwendigen Voraussetzungen besitzt, um den Klimawandel zu bewältigen. Ein zentraler Punkt seiner Argumentation ist die Rolle der Elektrifizierung. Durch die Umstellung auf Elektroantriebe in verschiedenen Lebensbereichen können Kosten gesenkt und die Umweltbelastung reduziert werden. Ein Beispiel hierfür sind Elektroautos, die mit Solarstrom betrieben werden. Der kontinuierliche Preisverfall von Solarstrom macht ihn zur günstigsten Stromquelle weltweit, dieser Trend wird voraussichtlich weiter anhalten.

Einige Länder, so Diess, haben bereits bedeutende Fortschritte bei der Dekarbonisierung gemacht. Er hebt Schweden hervor, das trotz eines hohen Lebensstandards und einer starken Industrialisierung seine CO₂-Emissionen pro Einwohner halbiert hat. Auch China, oft kritisiert für seine Umweltpolitik, hat große Fortschritte gemacht, insbesondere im Bereich der Solartechnologie.

Die internationale Gemeinschaft erlebt derzeit einen intensiven Wettbewerb im Bereich Klimaschutztechnologien. Länder wie China haben sich in vielen Bereichen als führend erwiesen. Es gibt jedoch auch Technologien, die aufgrund ihrer hohen Kosten weniger wahrscheinlich sind, sich durchzusetzen. Hier könnten Lösungen wie das Entfernen von CO₂ aus der Luft und dessen Speicherung eine Rolle spielen.

Die Frage der Kosten ist zentral in der Debatte um den Klimawandel. Diess betont, dass eine effektive Klimapolitik nicht zwangsläufig mit hohen Kosten verbunden sein muss. Er verweist auf Schweden, wo pro Einwohner und Jahr nur 3,5 Tonnen CO₂ aus der Atmosphäre entfernt werden müssten, was bei angenommenen Sequestrierungskosten von 100 Euro pro Tonne lediglich 350 Euro pro Jahr entspricht.

Ein weiterer positiver Aspekt, den Diess hervorhebt, ist, dass viele Länder bereits ihre Höchstemissionen erreicht haben und jährliche Reduzierungen verzeichnen. Zudem haben viele Volkswirtschaften es geschafft, ihr Wirtschaftswachstum von der Energieintensität zu entkoppeln. Entwicklungsländer tendieren dazu, das fossile Zeitalter zu überspringen und direkt in erneuerbare Energien zu investieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Diess überzeugt ist, dass die Menschheit über die notwendigen Mittel verfügt, um den Klimawandel zu stoppen. Eine effiziente und nachhaltige Welt ist nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch wirtschaftlich vorteilhafter.

Quelle: Herbert Diess – Den Klimawandel stoppen!

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Silverbeard:

Ein E-Auto verbraucht nicht nur ‚etwas mehr Kohlestrom‘ sondern auch ‚überhaupt keinen Kraftstoff‘ mehr, wenn es als Ersatz für einen Verbrenner gekauft wurde.
Deshalb reicht es nicht immer nur einen Teil des Ganzen zu betrachten, sondern die Bilanz einer Änderung ist wichtig. Bei der CO2 Bilanz ist ein E-Auto bereits heute besser als ein Verbrenner. Und das, obwohl die Batterie bei der Herstellung energieintensiver ist als ein Verbrennungsmotor.

Philipp:

Als wenn es so einfach wäre und eine Partei mit dem geringsten Wählerstimmen alles andere bestimmen würde…

Es sind 3 Parteien die dem im Koalitionsverstrag genau so zugestimmt haben.

M3 Opa:

Man sollte nie nie sagen und weniger als ein Allwissender „rumproleten“, das hilft keinem weiter!

M3 Opa:

Wie Marc richtig schreibt urteilt Diess über das was er sehr gut kennt und schwadroniert nicht über Anderes. Das gilt auch für Dich!
Wenn alle sich mit Sachverstand über das äußern würden was Sie verstehen, und wenn sie dann die Realisierung betreiben ist unsere Biosphäre noch zu retten, meine ich.

Hellibaby:

Immer diesen Schwachsinn dass Elektroautos mit Kohlestrom fahren, wir haben immer mehr Erneuerbare Energien im Netz, wenn Habeck die Kohlekraftwerke nicht angeworfen hätte, wäre durch das längst fällige Abschalten der Atomkraftwerke die Lage schwierig geworden. Schauen Sie doch mal wieviel Erneuerbare im Netz sind und dann können Sie sich gerne auslassen.

Johannes:

Politiker repräsentieren allerdings die Bevölkerung. In D würden z.Zt. 20% eine Partei wählen die behauptet es gäbe da kein Problem, das es zu lösen gilt. Weitere ca. 30-40% würden Parteien wählen die behaupten, man könne das Problem ohne Verhaltensänderung lösen.

Kliko:

Du verstehstgar nochts

Kliko:

Nur Deutschland und Österreich werden die Klimaziele nie erreichen denn die Politiker sind zu blöde um es zu begreifen das der Klimawandel da ist .

Jakob Sperling:

Herr Deiss hat sicher insofern recht, als man die Sache umfassend und mittelfristig anschauen muss, um die Chancen und Risiken richtig wahrzunehmen.

Wenn wir ganz ehrlich sind, führt ja ein heute gekauftes Elektromobil (in Deutschland) einfach dazu, dass etwas mehr Kohlestrom produziert wird. Für sich alleine dient es der Dekarbonisierung (noch) nicht. Wir müssen aber insgesamt die Umstellung von fossiler Energie auf CO2-freie Energie schaffen, und dazu gehört die Dekarbonisierung des Verkehrs, und dazu muss man heute mit der Umstellung beginnen, weil man so ein System ja nicht in kurzer Zeit umstellen kann. In der Realität sind halt die Sachen immer etwas komplizierter als sie ein Demagoge den Dümmsten verkaufen kann.

Erste Priorität haben daher immer die Investitionen für die Steigerung der CO2-freien Stromproduktion. Alles andere sind nur Vorinvestitionen. Deutschland hat da in den letzten Jahren sehr viel gemacht bei Photovoltaik und v.a. Windenergie. Es bleibt aber noch mindestens dreimal so viel. Und dann die laufende Erneuerung.

Wir müssen und werden es aber insgesamt schaffen, und Deutschland wird ein frühes und wichtiges Beispiel dafür sein, dass selbst ein hochindustrialisiertes, grösseres Land die Energieversorgung komplett dekarbonisieren kann. Trotz allem Gejammer ist es auf einem realistischen Weg dazu und hat auch schon einiges geschafft (1/2 der Stromproduktion CO2-frei). Als Schweizer darf ich das sagen.

Jakob Sperling:

In der Schweiz kommt das gleiche unsinnige Argument auch immer wieder, weil wir sogar noch 10 mal kleiner sind als D.

Shanghai könnte aber gleich argumentieren, es ist sogar deutlich kleiner als Deutschland. Nur um zu zeigen, wie absurd diese Argumentation ist.

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