Daimler Truck startet E-Lkw Freightliner eM2 für Nordamerika

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Daimler Truck

Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 3 min

Daimler Truck North America (DTNA), eine Tochtergesellschaft von Daimler Truck, startet die Serienproduktion des Elektro-Lkw Freightliner eM2. Der mittelschwere batterieelektrische Lkw ist für Abhol- und Lieferservices konzipiert und eines von nun weltweit zehn rein batterieelektrischen Serienfahrzeugen von Daimler Truck.

Der eM2 basiert auf der bewährten Freightliner M2 106 Plus-Plattform und folgt auf die Einführung des batterieelektrischen Freightliner eCascadia im Jahr 2022. Damit weitet DTNA in Nordamerika das im Fahrbetrieb CO2-neutrale Produktportfolio auf das Segment der mittelschweren Lkw aus. DTNA besetzt mit dem eCascadia eine der führenden Positionen auf dem US-Markt der schweren elektrischen Lkw (Class 8), basierend auf den verfügbaren Polk Data Service-Zulassungsdaten von Anfang des Jahres bis September 2023.

Der eM2 verfügt über einen voll integrierten batterieelektrischen Antrieb, so Daimler Truck in seiner Mitteilung. Elektromotoren und ein 2-Gang-Getriebe sind im stromlinienförmigen Design des Elektro-Lkw direkt auf den Antriebsachsen platziert. Dies minimiere den Energieverbrauch und damit die Energiekosten pro Kilometer. Die Reichweite variiert je nach den beiden verfügbaren Batteriekonfigurationen des eM2. Das einmotorige Modell (Class 6) bietet bis zu 190 PS, eine 194-kWh-Batterie und eine typische Reichweite von 180 Meilen (ca. 290 Kilometer) mit einer einzigen Ladung. Die zweimotorige Variante (Class 7) wiederum biete eine Dauerleistung von bis zu 255 PS, die von einer 291-kWh-Batterie unterstützt wird und eine typische Reichweite von 250 Meilen (ca. 400 Kilometer) mit einer einzigen Ladung ermöglichen soll.

Der Produktionsstart dieses vielseitigen Lkw ist ein weiterer wichtiger Meilenstein auf unserem Weg zu einer emissionsfreien Produktlinie“, sagt Rakesh Aneja, Leiter des Bereichs eMobility bei DTNA in Portland. Erste Rückmeldungen von Kunden seien bereits positiv ausgefallen. „Unsere Partner und Händler freuen sich darauf, den Freightliner eM2 ihren Kunden vorzustellen, und wir sind gespannt darauf, ihn bei Kunden und Flotten im Einsatz zu sehen.“

Der Freightliner eM2 wird im DTNA-Werk in Portland, Oregon hergestellt. Die ersten Produktionseinheiten werden in den USA an die Unternehmen Ferguson, Hogan Truck Leasing, Penske Truck Leasing, Pitt Ohio, Ryder System, Titan Freight Systems sowie Velocity Truck Rental & Leasing gehen. In Kanada werden die ersten Einheiten an Brossard Leasing sowie Day & Ross geliefert.

Dank eines speziellen Seitenaufprallschutzes der Batterie und weiteren Sicherheitssystemen erfülle der eM2 die hohen Sicherheitsstandards von Daimler Truck. Zu den serienmäßigen Sicherheitsausstattungen gehören ein Bremsassistent, eine Heckklappenwarnung, adaptive Geschwindigkeitsregelung bis zum Stillstand, Spurhalteassistent, intelligentes Fernlicht, automatische Scheibenwischer und Scheinwerfer sowie ein Seitenschutzassistent. Der eM2 ist außerdem mit einer neuen Lösung für vernetzte Fahrzeuge ausgestattet, die eine Echtzeitüberwachung des Batteriezustands, des Ladestatus und des Energieverbrauchs ermöglicht. Dies erlaube eine effiziente Routenplanung, Energieoptimierung und Datenanalyse nach der Fahrt zur Verbesserung der Gesamtenergieeffizienz.

Quelle: Daimler Truck – Pressemitteilung vom 30.10.2023

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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Daniel W.:

Ich bin kein cW-Wert-Experte, aber ich sehe, dass die Kanten des Kastenaufbaus deutlich abgerundet sind und auch die Schanze teilt den Windstrom, also kann der cW-Wert gar nicht so schlecht sein.

Philipp:

Natürlich kenne ich den cW-Wert nicht, aber ich sehe den Kastenaufbau.

Der Kastenaufbau und der Unterflur, Seiten usw. sind ohne jegliche Abdeckung oder Windleitung. Überspitzt: Es ist schon fast nicht möglich den Laster mit noch schlechterem cW-Wert zu gestalten.

Bei 80km/h in Deutschland ist der cW-Wert noch eher unerheblich, bei 70mph oder 113km/h ist der Luftwiderstand aber genau doppelt so hoch wie bei unserer max. erlaubten Geschwindigkeit.

Marc:

Welche Daten zum Luftwiderstand liegen dir denn vor, mit denen du nicht zufrieden bist? Ich verweise auf den runonless, wo die eCascadia aus gleichem Haus mit gleichem Antriebsstrang ausgezeichnete Verbrauchswerte erzielt haben. Teilweise unter 1 kWh/Kilometer im Realbetrieb.

Philipp:

Warum die Elektroplatform nicht mit besserem cW-Wert optimiert wird, verstehe ich aber nicht.
Auch wenn der Zubringerdienst keine Langstrecken fährt, Teile der Strecke fährt der bestimmt auch 55m/h und da hat der cW-Wert einen deutlichen Einfluss auf den Verbrauch.

Gibt es keine Inormationen zur Ladeleistung und welchen Anschluß er anbietet?

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