BYD stellt neues Assistenzsystem God’s Eye vor

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BYD

Laura Horst
Laura Horst
  —  Lesedauer 2 min

BYD hat vergangene Woche sein neues Fahrassistenzsystem God’s Eye vorgestellt. Laut dem Unternehmen kann durch das Update künftig jedes BYD-Auto mit „intelligenter High-End-Fahrtechnologie“ ausgestattet werden. BYD wurde in China zuvor kritisiert, weil jüngere Start-ups dem Hersteller in Hinblick auf intelligentes Fahren einen Schritt voraus waren.

Bei der Vorstellung des neuen Systems gab BYD-CEO Wang Chuanfu an, dass der Autobauer derzeit 110.000 Ingenieure beschäftigt, davon allein 5000 in der Forschung und Entwicklung für intelligentes Fahren. Außerdem verfüge BYD über die größte Auto-Cloud-Datenbank in China. Der Firmengründer betonte, dass intelligentes Fahren in den nächsten zwei, drei Jahren eine unverzichtbare Voraussetzung für den Autokauf sein werde.

Das Fahrassistenzsystem God’s Eye selbst wird in drei Varianten mit bis zu drei Lidar-Sensoren erhältlich sein. In der Basisversion, God’s Eye C, enthält es zwölf Kameras, zwölf Ultraschall-Radare und fünf MM-Wellen-Radare. Die Basisvariante soll in alle Autos der Marke BYD integriert werden, während Denza-Autos und die Flaggschiffe von BYD die mittlere Version God’s Eye B erhalten sollen, bei der unter anderem ein Lidar-Sensor hinzukommt. Die Spitzenklasse, God’s Eye A, verfügt über drei Lidar-Sensoren und ist für die Luxusmarke Yangwang vorgesehen.

Sämtliche BYD-Modelle werden mit dem neuen System ausgestattet, wie Wang Chuanfu betonte. Darunter auch die günstigeren Modelle unter 100.000 Yuan (ca. 13.000 Euro), wozu der BYD Seagull, der BYD Qin Plus DM-i und der BYD Seal 05 DM-i gehören. Alle BYD-Autos erhalten außerdem eine Xuanji-Architektur, zu der unter anderem ein zentraler Prozessor, Cloud-KI und neben einer 5G-Vernetzung auch die Verknüpfung zu einem Satellitennetzwerk gehört. Die Xuanji-Architektur hatte der chinesische Autobauer Anfang 2024 als Teil seiner Technologie-Offensive angekündigt.

Die Xuanji-Architektur wird außerdem mit KI-Modell Deepseek R1 verbunden werden, um die KI-Fähigkeiten der Autos und der Cloud zu verbessern. Während God’s Eye A und B die NOA-Funktion (Navigation on Autopilot) in Städten und auf Autobahnen unterstützt, unterstützt die Basisversion vorerst nur Hochgeschwindigkeits-NOA.

Quelle: Car News China – BYD released the new “God’s Eye” driving assistance system

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Carl:

Ist doch Quatsch. Und der amerikanische Markt (USA) ist wegen horrenden Zöllen eh nicht relevant.

Ulrich Sancken:

Was ist denn die „westliche Welt“? Und was wäre denn darin ein NoGo?

Smartino:

Wow! Gratuliere! Sauber auf den Punkt gebracht!

Moni:

Es ist bedauerlich. Wenn Menschen die aktuelle Entwicklung von Elektrofahrzeugen in China eingehend betrachten und sie mit den angesehenen deutschen Automobilherstellern vergleichen, wird deutlich, dass es wie der Unterschied zwischen einem iPhone und einem Nokia ist. Im Jahr 2024 erklärte BYD, dass Elektroautos nicht unbedingt teurer sein müssen als Verbrenner. Sie haben es geschafft, was auch zu einem drastischen Rückgang der Preise von Mercedes, BMW und Audi in China führte. Im Jahr 2025 kündigte BYD an, die intelligente Fahrtechnik zu verbreiten; sie statten alle ihre Modelle mit autonomem Fahren aus, selbst Elektroautos unter 10.000 Euro. Die Denkweise in der chinesischen Automobilproduktion hat sich erheblich verändert. Früher glaubte man, dass die Hardware die Qualität eines Autos bestimmt. Doch mit der Verbreitung von Elektrofahrzeugen sind die technologischen Barrieren der Verbrennungsmotoren verschwunden, und die Fahrzeugproduktion wird einfacher. Die entscheidenden Faktoren für Autos werden zunehmend Software, weshalb der Begriff „softwaredefiniertes Auto“ entstanden ist. Mit der Standardisierung von Batteriesystemen unter der Führung von CATL und der Verbreitung von austauschbaren Batterietechnologien wird das Laden in China allmählich so einfach und effizient wie das Tanken, was dazu geführt hat, dass deutsche Autos auf dem chinesischen Markt ihre letzte Wettbewerbsfähigkeit verloren haben.Als Deepseak veröffentlicht wurde, kündigten BYD und viele andere chinesische Automobilhersteller an, dass sie Deepseak in das Auto integrieren werden, bei der nächsten OTA-Upgrade. Eine solche Geschwindigkeit ist bei deutschen Herstellern unmöglich.Wir lachen oft über die vielen extravaganten Funktionen chinesischer Autos, die mit verschiedenen Bildschirmen gefüllt sind, aber wir sehen nicht, dass die Bedeutung von Software in der Fahrzeugentwicklung immer deutlicher wird. Daher betrachten viele Chinesen unsere stolz präsentierten Produkte als Relikte des letzten Jahrhunderts und sehen Elektroautos als den aktuellen Mainstream an.

Dagobert:

Ich verwende lieber ein OpenSource Produkt, das ich auch noch lokal ausführen an, als amerikanische Spyware.

Frank2:

Deepseek = Open Source

ChatGPT und alle anderen amerikanischen Produkte sind proprietär.

Nur weil die Amerikaner verhinderrn wollen dass Deepseek erfolgreich wird, bedeutet dass noch lange nicht NoGo.

Bernhard:

Mutig oder weltfremd? Deepseek zu verwenden ist gewagt. Da werden manche Interressenten die Autos von BYD gtundsätzlich nicht in Erwägung ziehen. Das ist im Moment in der westlichen Welt ein NoGo.

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