Branchen-Insider über Kulturschock bei Tesla

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Für den Elektroauto-News.net Podcast habe ich mich mit Florian Rohde ausgetauscht, der aktuell für iProcess Consulting als Automotive-Consultant tätig ist. Er hat eine lange Vergangenheit im Umfeld der Automobilindustrie. Nach seinem Wechsel von Continental zu Tesla im Jahr 2012 erfuhr er dort einen Kulturschock. Dies hat ihn aber nicht davon abgebracht sechs Jahre zu verweilen, bis er bei Nio tätig wurde.

Aufgrund seiner langjährigen Geschichte im automotiven Umfeld und zahlreichen Berührungspunkten mit traditionellen Automobilherstellern, als auch neuer Spieler im Pkw-Umfeld ist es ihm möglich gewesen, interessante Vergleiche zu ziehen. Florian schildert seine Erfahrungen und den Kulturschock, den er erlebte, als er von Continental zu Tesla wechselte, ein typisches Silicon Valley-Startup, das damals radikal anders agierte als traditionelle Unternehmen.

Er betont, dass Tesla das Auto als „Software Defined Vehicle“ betrachtete, was für die damalige Zeit revolutionär war und erklärt, wie es diese Sichtweise Tesla ermöglichte, schneller und flexibler auf Herausforderungen zu reagieren, etwa durch Over-the-Air-Updates. Florian erläutert auch die Unterschiede in der Unternehmenskultur und Arbeitsweise zwischen Tesla und Nio, wobei letzteres mehr auf Quantität und Integration setzt, während Tesla sich auf interne Entwicklung konzentriert. Und zudem auch verstärkt auf mehr Qualität beim Personal setzt – wobei man hier in den Podcast hineinhören sollte, um diese Aussage voll zu greifen.

Im Gespräch mit mir hat er zudem die Herausforderungen verbalisiert, vor denen traditionelle Autohersteller stehen, um mit dieser neuen Denkweise Schritt zu halten. Florian gibt Einblicke in die Notwendigkeit von kulturellen und organisatorischen Veränderungen in traditionellen Unternehmen, um sich an die schnelllebige, innovationsgetriebene Welt der E-Autos anzupassen.

Interessante Anekdoten, wie die Verwendung eines Tesla Roadster in einer SpaceX-Mission, unterstreichen die enge Verbindung und die kreative Herangehensweise beider Unternehmen. Florians Erfahrungen illustrieren die spannende Entwicklung der Automobilindustrie im Zeitalter der E-Mobilität und den Wandel von Arbeitsweisen und Unternehmenskulturen. Bin gespannt, was du von dieser Folge hältst.

Gerne kannst du mir auch weitere Fragen zur E-Mobilität per Mail zukommen lassen, die dich im Alltag beschäftigen. Die Antwort darauf könnte auch für andere Hörer:innen des Podcasts von Interesse sein. Wie immer gilt: Über Kritik, Kommentare und Co. freue ich mich natürlich. Also gerne melden, auch für die bereits erwähnten Themenvorschläge. Und über eine positive Bewertung, beim Podcast-Anbieter deiner Wahl, freue ich mich natürlich auch sehr! Danke.

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Horst:

Moinsen,also das MY liegt bei 42K(sr) oder 49K (lr)selbst der Performance liegt bei 55K also wie hier die 70K zustande kommen, zeugt von Unwissenheit.
Schon mal mit den Spiegeln und Kameras probiert einzuparken?
Sicher die Kamera im Heck ist bei Regen ein Graus. Aber sonst klappt das auf Sicht parken doch gut,sofern das auch ohne Technik mal gelernt wurde. Über die wirklichen Probleme wie Scheibenwischer -/ und Fernlichtautomatik schweigen wir lieber. Aber da wird hoffentlich in der Zukunft etwas getan.

Gregor:

die 3D Vision gegenüber der bunten LInie die es vorher gab, hat keinerlei Verbesserung gebracht. Es sieht nur anders aus, ist aber trotzdem falsch. Da wird nix mehr besser, sonst hätte man das jetzt schon gemacht.

Marco:

Die LFP Akkus waren anfangs auch eine Katastrophe. Ich bin mir sicher, das ist nur eine Frage der Zeit bis die Software mittels Update funktioniert.
Phantombremsungen hatte ich gefühlt seit 2 Jahren auch nicht mehr, und zwar keine einzige.

Gastschreiber:

Das Bild zum Artikel passt :) jemand sieht mit großen Augen und tapsenden Fingern auf das Mitteldisplay. Das ist jedesmal für mich ein Schock wenn ich Autos wie Tesla, EX30 etc. erlebe, die glauben man kann alles genausogut mit einem Display in der Mitte abbilden.
Inzwischen gibt es Alternativen und wer nicht nur auf Ampelsprint Wert legt, der wird auch fündig.

Gregor:

Hatte gestern einen Tesla Model Y Mietwagen. Dual Motor und sicher 70k € teuer. Das Vision Only Parking mit der 3D Ansicht ist eine Katastrophe, gegenüber dem Preis. An den Ladesäulen parke ich auch öfter mal MEB Fahrzeuge mit PDC. Gestern hatte ich Angst was kaputt zu machen. Und die Messung vorn am Auto war komplett falsch, die Messung zum Bordstein war komplett falsch. Tesla sollte wieder mehr an Software für die Kundinnen arbeiten, und weniger Ja Sagen zu Musk seinen Hirngespinsten. :(
Ansonsten war das Model Y begeisternd.

Michael Neißendorfer:

Danke für den Hinweis, ist korrigiert. Schöne Grüße, Michael

Timberland:

Höre:innen

Klassisch, modern sein wollen und es dann nicht können. Hörer und Hörerinnen wäre besser gewesen, dann wäre dieses Missgeschick auch nicht passiert.

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