BMW: „Neue Klasse“ doch nur für E-Autos

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Iris Martinz
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  —  Lesedauer 2 min

Während zahlreiche Autohersteller rund um den Globus mit Ankündigungen vorgeprescht sind, ihre Modellpalette innerhalb weniger Jahre komplett zu elektrifizieren, stand BMW bisher eher auf der Bremse. Einige Neuerung lassen nun aber vermuten, dass die Reise dennoch in Richtung Elektromobilität geht – wenn auch nicht so rasant wie bei den anderen. Die für 2025 geplante Plattform „Neue Klasse“ soll dem Vernehmen nach jedenfalls nur mit reinen E-Antrieben gebaut werden. Das berichtet das Manager Magazin.

Die „Neue Klasse“ wird sich auf das 3er Segment konzentrieren, das lies BMW-Chef Oliver Zipse bereits durchblicken. War im Mai bisher nur das erste Modell auf der neuen Plattform als BEV fix, so bestätigen Topmanager des Konzerns nun, dass die Plattform nun doch keine Optionen für Benzin- und Dieselmotoren oder Plug-in-Hybride bieten wird. Auf anderen BMW-Plattform wolle man aber weiterhin Verbrenner bauen, wohl auch in neuen Modellgenerationen. Dennoch sei für die Zeit nach 2025 noch kein neues Verbrenner-Modell im Vorstand beschlossen, man mache dies „abhängig von der Nachfrage und Verfügbarkeit von Batterien„, wie es aus dem Konzern heißt. Möglich, dass der Verbrenner-Ausstieg dann radikaler als bei anderen Herstellern erfolge, wie das Manager Magazin folgert.

Das erste Modell auf der „Neuen Klasse“ – intern NK1 genannt – wird offenbar mit einer 800-Volt-Antriebsarchitektur entwickelt, und zwar mit Rundzellen. Das würde ein Abgehen von den bisher bei BMW verwendeten prismatischen Zellen bedeuten. Wie bereits auf elektroauto-news.net berichtet, könnte es sich um 46XX-Zellen handeln, also Zellen mit einem Durchmesser von 46 mm und je nach Fahrzeugtyp flexibler Höhe. Solche Zellen mit einer Höhe von 80 mm baut Samsung SDI für Tesla, eine Variantenentwicklung für BMW mit anderen Höhen zwischen 40 und 60 mm war bereits gerüchteweise im Umlauf. Laut Süddeutscher Zeitung soll NMC zum Einsatz kommen, wobei der Nickelgehalt auf 90 Prozent erhöht und der Kobaltanteil entsprechend minimiert werden soll.

Quelle: electrive.net – BMW: Verzicht auf Verbrenner bei „Neuer Klasse“ wird wahrscheinlicher

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Iris Martinz

Iris Martinz

Iris Martinz ist Unternehmens- und E-Mobilitätsberaterin in Österreich, mit langjähriger Erfahrung im Recycling und Second Life von E-Mobilitätsbatterien. Fährt sowohl rein elektrisch, als auch V8, und möchte die beiden Welten etwas näher zusammenbringen. Nachzulesen unter www.mustangsontour.com.
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brainDotExe:

Bestimmt, er wird aber auch vielen nicht gefallen, weil ihm der klassische „böse Blick“ fehlt und er auch generell ziemlich stromlinienförmig ist.

DerOssi:

So sieht’s aus… Tesla’s Effizienzhoheit ist jetzt schon Geschichte… ;-)

DerOssi:

Die neuesten Tests von Björn Nyland nicht gesehen?? …im Sunday Test ist nun der i4 eDrive40 mit 670Km Reichweite die einsame Spitze vor Tesla…

BMW hat Tesla wohl effizienztechnisch eingeholt… was bleibt Tesla dann noch? …die Optik sicherlich nicht …bye bye Tesla eher

P. Zylisch:

Ich prognostiziere mal, dass etwa der Ioniq 6 vielen gefallen wird. Schaumama.

David:

Die neue Klasse scheint großen Anlass zu Spekulationen zu geben. Ich vermute, BMW ist diese Gratis-PR ganz recht, die zeigt nur, dass man indessen in den Kreis der Kompetenzträger aufgenommen wurde. Man kann also von der Plattform state of the art erwarten. München hat es in kurzer Zeit geschafft, dass Branchenexperten von dort neue Trends erwarten. Kurze, aufrecht stehende Rundzellen klingt ja auch eher nach Start-up.

Auch wichtig ist, was man auf dieser Plattform serviert. Das scheint mir nach dem Erfolg des BMW i4 die Tendenz doch deutlich Richtung sehr herkömmlicher Entwürfe zu gehen. Und das ist gut, weil man Verbrennerfahrer dort abholt, wo sie stehen.

David:

Ich vermute, du hast nicht die letzten Tests des i4 40 von Tesla-Fan Nyland gesehen. Denn er fuhr die standardisierte Sonntagsfahrt mit 670 km, WLTP +26%, und ist damit in der effektiven Reichweite vor den Tesla bei gleichem Test. Das Fazit des Erzfans: er versteht überhaupt nicht, warum BMW acht Jahre verschwendet und erst i3 und i8 auf den Markt gebracht hat, teure Entwicklungen, die gar nicht nötig waren, weil BMW offenbar so überlegene Motortechnik besitzt, dass es reicht, auf normaler Verbrennerplattform effiziente Elektroautos zu bauen. Das ist zwar Blödsinn, weil es vermutlich weder schnell ging noch einfach war, einen fremderregten Reluktanzmotor zu entwickeln und passend anzusteuern. Aber jetzt haben sie ihn und sein Erstaunen über die Effizienz dieses extrem herkömmlichen Autos ist groß. Das Gewicht ist hoch, der cw-Wert eher so mittel und die Sparfunktionen haben Potenzial, zum Beispiel lässt sich die Klimaanlage nicht abstellen. Aber er spart die Konkurrenz in Grund und Boden!

brainDotExe:

Der i4 eDrive40 ohne Sportpaket ist effizienter als fast alle Mitbewerber in der Klasse ohne extremst auf Aerodynamik getrimmt zu sein.

Aber auch sonst haben vielen Leute lieber ein stimmiges Design als die letzten paar Prozente Effizienz.

Was bringt mir Effizienz, wenn dabei so Autos wie das Model 3, Ioniq 6 oder teilweise auch der EQS rauskommen? Allesamt sieht man ihnen die Aerodynamik Optimierung stark an. Nein danke. Es mag ja Leute geben, denen das gefällt, aber auch viele denen es eben nicht gefällt.

Tobi:

Bei dem Design glaube ich nicht, dass BMW überhaupt noch was auf die Reihe kriegt. Effizienz sieht anders aus. Und der technologische Rückstand lässt sich nicht schönreden. Bye bye BMW.

Brösel:

… bestätigen Topmanager des Konzerns nun, dass die [Neue-Klasse-]Plattform nun doch keine Optionen für Benzin- und Dieselmotoren oder Plug-in-Hybride bieten wird.

Da könnte BMW ja wirklich noch mal die sprichwörtliche Kurve kriegen! :P

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