Tesla Model Y (4680-Batteriezellen) in 32 Minuten von 0 auf 80%

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Tesla-CEO Elon Musk hat bestätigt, dass das in der Gigafactory Texas produzierte Model Y mit 4680 Batteriezellen an den Start gehen wird. Dies konnte man schon fast vermuten, gab im Januar 2021 der Panasonic-Präsident zu verstehen, dass die Entwicklung der 4680-Zellen für Tesla bereits im Gange sei. Mittlerweile lässt sich erahnen, welche Vorteile die 4680-Batteriezellen beim Laden mit sich bringen.

Die 4680-Zellen von Tesla könnten die spätestens für die Mitte des Jahrzehnts erwartete Preisparität zwischen Elektroautos und Verbrennern bedeuten. So sollen die 4680-Zellen im Vergleich zum aktuellen Zelltyp von Tesla die 5-fache Energiedichte und die 6-fache Leistung aufweisen, zur Hälfte der Kosten. Bedingt dadurch, dass immer mehr Tesla Model Y aus der Gigafactory in Texas ausgeliefert werden, gibt es vermehrt Berichte zu Lade-Erfahrungen mit dem Tesla Model Y.

So konnte zuletzt der Tesla-Befürworter The Kilowatts ein Tesla Model Y, mit 4680- Zellen, an einer Tesla Supercharging Station zu testen und konnte vielversprechende Ergebnisse erzielen. Das Auto wurde am V3-Supercharger (250 kW Spitzenleistung) in Firebaugh, Kalifornien, in 32 Minuten von 0 auf 80 % Ladezustand (SOC) aufgeladen. Nach Angaben des Fahrzeugs ist das eine Energiemenge von 362 km.

Betrachtet man die Ladekurve, zeigt sich, dass die Ladeleistung in den ersten etwa zehn Minuten recht schnell und linear abnimmt. Danach verlangsamte sich der Leistungsabfall oder stabilisierte sich sogar und endete bei 80 % SOC bei über 50 kW Ladeleistung. Im Detail betrachtet wurde von The Kilowatts folgende Daten darüber hinaus aufgeführt:

  • 9 bis 20 % SOC in 3 Minuten
  • 9 bis 39 % SOC in 6 Minuten
  • 9 bis 50 % SOC in 12 Minuten
  • 9 bis 80% SOC in 34 Minuten
  • 9 bis 90% SOC in 40 Minuten
  • 9 bis 97% SOC in 50 Minuten

Um es ins Verhältnis zu setzen, die 32 Minuten von null auf 80% SOC sind gut, aber nicht mehr Stand der Technik. Ein Beispiel für bessere Ladeleistung wären hier die Stromer auf E-GMP-Basis von Hyundai und KIA. So schaffen es der Hyundai IONIQ 5 und der KIA EV6 von 10 auf 80 Prozent in 18 Minuten. Es darf bei Tesla dennoch davon ausgegangen werden, dass weitere Verbesserungen möglich ist. Da Softwareseitig entsprechende Updates Over-the-Air erfolgen könnten, um die Ladekurve weiter zu optimieren.

Quelle: InsideEVs – Report: 4680-Powered Tesla Model Y Recharged To 80% In 32 Minutes

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Hiker:

uuu die 800V „Technik“ was für ein fauler Zauber. Sie glauben doch nicht etwa irgendjemanden noch mehr als ein müdes Lächeln hervorzuzaubern der auch nur ein Minimum von Elektrotechnik versteht? Die Spannung verdoppeln bewirkt rein gar nichts im Bezug auf die Ladegeschwindigkeit. Einfach lächerlich. Der EQS lädt mit 400V bereits schneller als Ihr ach so heiliger Taycan.

David:

Anhand des Charts in der Quelle würde ich die 34 Minuten eher glauben, 10:54 bis 11:28 etwa. Das sind Werte, wo man sogar die aktuellen MEB-Modelle von VW ziehen lassen muss, die 29 Minuten erreichen. Von meinem Taycan, der mit durchschnittlich 200 kW auf 80% lädt, brauchen wir gar nicht zu reden. Das ist aber auch vielleicht ne andere Liga. Bitterer ist es, dass Hyundai bei Porsche/Rimac ein paar Taler für den Entwicklungsauftrag bezahlt hat und jetzt mit Kia, Hyundai und Genesis in derselben Klasse wie Tesla den amerikanischen Großsprecher an die Wand lädt.

So viel vom technischen Vorsprung von Tesla. Panasonic hat denen eine mittelmäßige Taschenlampenbatterie gebaut. Nix mit 5-facher Energiedichte und 6-facher Leistung. Man ist technisch hinten und das wird richtig teuer, wenn man in einigen Jahren zähneknirschend auf die 800/900 V umsteigen muss, die Porsche bereits 2014 erstmals auf die Rennstrecke gebracht hat.

Markus:

Kannst den original Artikel als Quelle lesen. Die unter Auflistung 9 auf 80% in 34min ist ein älterer Wert von einem anderen Tester mit 4680 Zellen

Silverbeard:

Interessant finde ich die Unterschiede im Artikel und in der Überschrift.

Da werden zuerst 0-80% in 32 Minuten genannt um direkt im nächsten Absatz auf 9-80% in 34 Minuten zu korrigieren. Was soll das?

Jakob Sperling:

Das mit der 5-fachen Energiedichte und 6-fachen Leistung ist der alte Fehler aus dem damaligen Artikel. Das wäre eine Sensation, ist aber nicht wahr, und wird auch in den nächsten paar Jahrzehnten nicht wahr werden.

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