Panasonic soll ab 2021 Prototypen der neuen Tesla-Batterie 4680 bauen

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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
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Der japanische Elektronikkonzern Panasonic soll Medienberichten zufolge bereits im kommenden Jahr mit der Produktion von Prototypen eines neuen, günstigeren Batterietyps für Tesla-Elektroautos beginnen. Die zylindrische Zelle, die im September von Tesla-Chef Elon Musk angekündigt wurde, wurde von Panasonic auf Wunsch von Tesla im eigenen Haus entwickelt. Die Zelle ist größer als die aktuellen Batterien des Autoherstellers, hat einen Durchmesser von 4,6 cm und eine Länge von 8 cm. Tesla zufolge sei das neue Zelldesign sowie eine andere Zellchemie dafür verantwortlich, dass der neue Akkutyp gut die Hälfte pro Kilowattstunde günstiger und dennoch deutlich leistungsfähiger ist.

Panasonic werde an einem bestehenden, allerdings nicht näher bestimmten Standort nun eine Prototyp-Produktionslinie einrichten. Der Wortlaut des Berichts deutet darauf hin, dass der in Asien ansässige Batterielieferant möglicherweise mehrere Prototypen-Produktionslinien aufbaut. Tesla hat eigentlich vor, die neuen Zellen selbst herzustellen. Insider der Batterieindustrie erwarten allerdings, dass es für den Autohersteller schwierig werden könnte, die gesamte Produktion selbst zu stemmen. Panasonic dürfte einen Ausbau der bereits bestehenden Partnerschaft anstreben, um einen Teil der Fertigung zu übernehmen, heißt es.

In einem Briefing im Oktober erklärte Hirokazu Umeda, Chief Financial Officer (CFO) von Panasonic, dass das Unternehmen mit der Vorbereitung der Produktion der 4680-Batteriezelle von Tesla begonnen habe, unmittelbar nach der Vorstellung des neuen Zelltyps durch Elon Musk. „Wir haben beträchtliches Know-how für diese Batterie“, sagte Umeda. „Wir haben unmittelbar nach dem Battery Day von Tesla damit begonnen und bereiten uns darauf vor, parallel eine Prototyp-Produktionslinie einzurichten.“

Die 4680-Zellen von Tesla könnten die spätestens für die Mitte des Jahrzehnts erwartete Preisparität zwischen Elektroautos und Verbrennern bedeuten. Die 4680-Zellen sollen im Vergleich zum aktuellen Zelltyp von Tesla die 5-fache Energiedichte und die 6-fache Leistung aufweisen, zur Hälfte der Kosten.

Quelle: Nikkei Asia – Panasonic to build prototypes of new Tesla battery in 2021 // Teslarati – Tesla 4680 battery cells to be produced by Panasonic starting 2021

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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Hannes Bader:

Mit diesem Kommentar kann ich nichts anfangen.

Daniel W.:

Die Zelle ist größer als die aktuellen Batterien des Autoherstellers, hat einen Durchmesser von 4,6 cm und eine Länge von 8 cm. Tesla zufolge sei das neue Zelldesign sowie eine andere Zellchemie dafür verantwortlich, dass der neue Akkutyp gut die Hälfte pro Kilowattstunde günstiger und dennoch deutlich leistungsfähiger ist.

Wenn die Batterie größer ist, dann passt natürlich mehr Material pro Batterie hinein und es müssen weniger Batterien für die gleiche kWh-Zahl produziert werden, das dürfte der eine Teil der Kostenesparnis sein, der andere Teil ist vermutlich die günstigere Zellchemie.

Daniel W.:

Batteriespeicher fürs Haus sind teuer und werden normalerweise nur für den Haushaltsstrom verwendet. Pro 1.000 Kwh Jahresleistung der PV-Anlage wird mit 0,5 bis 1,0 kWh an Batteriespeicher gerechnet.

Bei Wasserstoffanlagen wird der PV-Strom sowohl für Haushaltsstrom als auch für die Heizung gespeichert und genutzt, weil die Wasserstoffspeicher günstiger ist – „noch“ muss man sagen.

In Zukunft werden Batterien günstiger und dann kann der gesamte Strom aus der ausreichend großen PV-Anlage in Batterien gespeichert und für Haushaltsstrom, Wärmepumpe und evtl. auch fürs E-Auto genutzt werden.

Stromspeicher anmelden.

Wer einen Stromspeicher anschließt, meldet diesen der Bundesnetzagentur und erhält einen Eintrag in das Marktstammdatenregister. Diese Meldung muss binnen eines Monats nach der Inbetriebnahme geschehen. Jede Veränderung des Stromspeichers im Sinne von einem Ausbau oder einer vollständigen Aufgabe muss ebenso gemeldet werden. Wer dieser Meldepflicht nicht nachkommt, riskiert Bußgelder aufgrund einer Ordnungswidrigkeit.

Wer bereits länger einen netzgekoppelten Stromspeicher nutzt, muss diesen seit dem 31. Januar 2019 und bis spätestens dem 31. Januar 2021 registrieren. … Viele sind ihrer bestehenden Meldepflicht nicht nachgekommen, denn gerade einmal ein Fünftel der installierten Geräte wurde gemeldet. Die Meldefrist wurde deshalb verlängert.

(Quelle: haus.de)

Dieses Zitat als Hinweis für Stromspeichernutzer.

Daniel W.:

Das sind dann zusammen 3600kWh, die man im Akku speichern muss.

Nach meinen Infos von einer Wasserstoffanlage (Heizung mit Abwärme aus der Anlage und einem Abluft-Frischluft-Wärmetauscher), die Strom von der PV-Anlage in Wasserstoff umwandelt und in Stahlflaschen speichert, wären für ein autarkes Einfamilienhaus ausserhalb des Hauses nur 3m² Fläche für die Wasserstofflagerung erforderlich.

Wenn ich von einem Bündel mit 12 Stahlflaschen á 50 Liter für Wasserstoff für die kleine Wasserstoffanlage mit 350 kWh ausgehe, dann sind es bei 3m“ (inkl. Platz für die Pumpe) 36 Stahlflaschen mit 1.050 kWh plus der 25 kWh Batterie insgesamt 1.075 kWh.

Scheinbar braucht man gar nicht soviel Batteriespeicher und da eine Erdwärmepumpe aus 1 kWh Strom 4 kWh Wärme erzeugt, sind die gut 1.000 kWh für Batteriespeicher bei einem Kfw-Energiesparhaus also durchaus realistisch.

Ein E-Auto mit 12.000 km Fahrleistung im Jahr und 20 kWh pro 100 km inkl. Ladeverluste braucht 2.400 kWh im Jahr. Das E-Auto könnte tagsüber z.T. mit Überschuss aus der eigenen PV-Anlage oder beim Arbeitgeber geladen werden, dann müsste die Hausbatterie kaum größer ausfallen.

Markus Doessegger:

Verschwendungssucht oder hemmungslose Masslosigkeit sind Eigenschaften des Menschen, welche massgeblich und nachweisbar in der Menschheitsgeschichte der Innovationskraft hinderlich sind.

Derzeit wird der ganze Afrikanische Kontinent von den Chinesen nach Mafia Methoden in den Ruin getrieben. Wir Europäer hatten schon früher das unsere zur heutigen Situation in Afrika beigetragen.

Energie muss deshalb ein für uns kostbares und wertvolles Gut bleiben.
Können oder wollen Sie sicher nicht.

Hannes Bader:

Das man durch Veränderung des Durchmessers mehr Material unterkriegt ist ein Irrtum. Siehe dazu weiter oben mein Kommentar zu Kaigo. Die Mantelfläche für einen großen Zylinder ist geringer als für fünf kleine, das stimmt. Für den Ansatz, dass die Zellen selbst Teil der tragenden Struktur sein sollen, fehlt mir die Fantasie. Ich kenne bei Trägern, Stützen oder Fachwerken nur Zug- und Druckzonen. In der Druckzone denkbar, das kann aber eigentlich nur das Gehäuse machen. Wenn Zug übertragen werden soll, dann müsste man die Zellen zugfest miteinander verbinden, das klingt aufwendig. Was ich mir eher vorstellen kann, ist dass die Gehäuse der Batteriepacks Tragglieder sind oder dass die Tragglieder mit Zellen gefüllt werden, was ungefähr auf das selbe hinausläuft, aber der späteren Nachnutzung als stationäre Speicher abträglich zu sein scheint.

Hannes Bader:

Ich gebe dir recht, die Energiedichte und das Gewicht spielen im stationären Bereich keine entscheidende Rolle. Der Preis der installierten Akkukapazität allein als Kenngröße reicht nicht aus, um die Wirtschaftlichkeit zu beurteilen. Man braucht die Zahl der möglichen, am besten garantierten Ladezyklen, die Garantiezeit und die mit der Anlage machbaren Ladezyklen. Nach meiner Meinung kriegt man mit einer vernünftig dimensionierten PV-Anlage nicht mehr als 200 Ladezyklen im Jahr hin. Man müsste dazu den Speicher so dimensionieren, dass er von der PV-Anlage Mitte April an einem sonnigen Tag voll zu kriegen ist. Dann sollte das Mitte Oktober auch noch machbar sein. In dieser Zeit von Mitte April bis Mitte Oktober liegt dann die Stromproduktion der PV-Anlage immer über der Kapazität des Speichers (an Tagen mit wenig oder gar keinen Wolken). Den Überschuss muss man dann einspeisen. Wenn der Speicher, der so vernünftig dimensioniert ist auch den Tagesbedarf deckt oder darunter liegt, dann kriegt man ihn auch jeden Tag wieder leer. Wenn man jetzt zusätzlichen Speicher hinstellt, dann bekommt man den im schlimmsten Fall nur einmal im Jahr be- und entladen. Es kommt darauf an, um das wieviel-fache des Tagesbedarfs der Speicher ansteigt. Ist der Zusatzspeicher genauso groß wie der Speicher für den Tagesbedarf, dann kommt man mit dem vielleicht auf 40-50 Ladezyklen und kann auch regnerische Tage ohne Zukauf überbrücken. Je mehr man dann dazustellt, umso geringer wird die Anzahl der Ladezyklen für diese Speicher und tendiert gegen 1x pro Jahr. Ich würde schätzen bei dem 7-fachen Tagesbedarf ist es sicher. Jetzt kann man sich ausrechnen, was einen die Kilowattstunde kostet. Wenn der Speicher 10 Jahre Garantie hat, dann kann man 2000 Ladezyklen realisieren. Kostet die Speicheranlage 700,-€/kWh, dann muss man mit 0,35 € fürs Speichern rechnen + Ladeverlust + Einspeisevergütung von ca. 8,5ct. Die Einspeisevergütung dient zur Bezahlung der PV-Anlage. Hält die Anlage 20Jahre, dann reduziert sich der Preis fürs Speichern auf die Hälfte =0,175€. Wenn man es finanziert, kommen noch Zinsen dazu. Jeder größere Speicher verschlechtert die Bilanz. Bei einmal pro Jahr kostet dich die Kilowattstunde 70,-€/kWh in 10Jahren und 35,-€/kWh bei 20 Jahren. Es ist nahezu unmöglich sich mit einer PV-Anlage autark zu machen, wenigstens nicht sinnvoll, selbst bei Preisen von 50€/kWh-Speicherkosten. Um ein neues gut gedämmtes Haus mit Fußbodenheizung (kein Null-Energie-Haus) und Wärmepumpe durchs Jahr zu bringen braucht man doch wenigstens 20kWh/m²a für das Heizen. Das sind bei 120m² 2400kWh, dazu kommt noch der Haushaltsstrom bei 3 Personen sind das auch 12kWh pro Tag, wenigstens für 100Tage. Das sind dann zusammen 3600kWh, die man im Akku speichern muss. Wenn noch ein E-Auto dazu kommt, wird es noch mehr. Was ist mit Selbstentladung über mehr als ein 1/4Jahr? Dazu kommen noch die Themen 100%-Ladung und Tiefentladung. PV allein und Lithium-Ionen-Akku ist nach heutigem Stand der Technik kein gangbarer Weg.
Wasserstoff wird z.B. noch in der chemischen Industrie und bei der Stahlherstellung (als Ersatz für Koks aus Kohle) gebraucht, aber nicht bei Autos.“
Der Wasserstoff soll zukünftig alle Energieträger wie Kohle, Koks, Gas und Uran ablösen. Wenn er dann schon mal in so großen Mengen da ist, um die vorgenannten Energieträger abzulösen, warum dann nicht auch bei den Autos? Der Wirkungsgrad ist letztlich nicht entscheidend. Entscheidend ist der Preis und die Verfügbarkeit. Sonst hätte es niemals Dampfloks gegeben, die entscheidend zur Infrastruktur beigetragen haben, bei einem Wirkungsgrad von 18-20%.

Hannes Bader:

homepowersolution de bietet etwas zur Speicherung mit selbst erzeugtem Wasserstoff. Von Preisen habe ich noch keine Ahnung. Gibt es auch etwas bei youtube. „Energiespeicher für die Energiewende“

Mark Müller:

Eine Idee ist, dass man im Haus grundsätzlich mit einer Brennstoffzelle heizt und Warmwasser erzeugt und der Strom sozusagen als Nebenprodukt anfällt. In Japan und Korea soll das schon recht verbreitet sein, oft aber nicht mit Wasserstoff, sondern anderen Gasen. In diesem Fall könnte man vermutlich auch den überflüssigen Strom aus der PV-Anlage als Wasserstoff speichern.

Peter:

Man darf nicht vergessen, dass man bei größeren Batterien insgesamt weniger Batterieumhausung hat und somit weniger „inaktiven“ oder unproduktives Material und somit mehr Platz für Batteriechemie als bei kleineren Batterien bei gleicher Batteriepackgröße.. Dadurch ergibt sich das Potential für eine Kapazitätserhöhung. Beim den Durchmesser- und Längenverhältnissen ist das ungefähr eine Halbierung der Batterieumhausungsfläche. Die Frage ist ob die Wandstärke gleich bleibt, da die Batterien ja teil der tragenden Struktur werden sollen.

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