Panasonic gibt Einblicke in Produktionspläne von Teslas 4680-Batteriezellen

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Sebastian Henßler
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  —  Lesedauer 2 min

Der Präsident von Panasonic, Kazuhiro Tsuga, derzeit noch Teslas Hauptbatterielieferant, gab kürzlich einige Einblicke in die hauseigene Produktion der speziell entwickelten 4680-Zellen des Elektroautoherstellers. Laut dem japanischen Manager bedeuten Teslas eigene Batteriepläne nicht, dass der amerikanische Elektroautohersteller ein direkter Konkurrent für Panasonic wird.

Tsuga hat diese und weitere Aussagen in einem Interview mit newswitch.jp. In diesem hat er verschiedene Aspekte der künftigen Schritte von Panasonic erörtert, ausgehend vom eigenen Solarzellengeschäft bis hin zur hauseigenen Fernsehsparte. Auch über die laufenden Pläne mit Tesla hat er hierbei ein paar Worte verloren. Der Panasonic-Präsident merkte an, dass die Entwicklung der 4680-Zellen für Tesla bereits im Gange sei, obwohl er anmerkte, dass es aufgrund der hohen Kapazität der Batterien noch einige Herausforderungen in Bezug auf die Produktionssteigerung gebe. Trotzdem betonte Tsuga, dass Panasonic sich keine Sorgen darüber macht, dass Tesla in Zukunft ein Konkurrent werden könnte.

„Wir haben mit der Entwicklung einer neuen Batteriezelle, der 4680, für Tesla in den Vereinigten Staaten begonnen. Die Elektrodenstruktur ist wegen der hohen Kapazität schwierig. Wir werden Prototypen in Japan herstellen und ein Herstellungsverfahren etablieren. Hohe Zuverlässigkeit ist eine unserer Stärken. Es gibt keine Bedenken, dass Tesla ein Konkurrent wird.“ – Kazuhiro Tsuga, Präsident von Panasonic

Panasonic gilt als ein langjähriger Partner von Tesla. Der japanische Technologiekonzern war maßgeblich am Aufbau und der Inbetriebnahme der Gigafactory Nevada beteiligt, einer weitläufigen Anlage, in der die aktuellen 2170 Zellen des Elektroautoherstellers produziert werden. Während Tesla inzwischen Batterie-Lieferverträge mit dem südkoreanischen Unternehmen LG und dem chinesischen Unternehmen CATL abgeschlossen hat, scheint Panasonic bereit zu sein, seine engen Beziehungen zum Elektroautohersteller fortzusetzen.

Unterstrichen wurde dies zuletzt durch ein Formular, welches bei der US-Börsenaufsichtsbehörde eingereicht wurde. Dies zeigt auf, dass Tesla und Panasonic eine Preisvereinbarung für das Jahr 2021 für in Japan hergestellte Batteriezellen abgeschlossen hat, die im Model S beziehungsweise Model X zum Einsatz kommen soll. Tesla hat die Produktion der Flaggschiff-Limousine und des SUVs letzten Monat gestoppt, was Spekulationen anheizt, dass einige Updates für die beiden Fahrzeuge bevorstehen.

Die 4680-Zellen von Tesla könnten die spätestens für die Mitte des Jahrzehnts erwartete Preisparität zwischen Elektroautos und Verbrennern bedeuten. So sollen die 4680-Zellen im Vergleich zum aktuellen Zelltyp von Tesla die 5-fache Energiedichte und die 6-fache Leistung aufweisen, zur Hälfte der Kosten.

Quelle: InsideEVs – Panasonic President shares insights on Tesla’s 4680 battery cell production plans

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Kersten John:

Von wirtschaftlicher Serienfertigung ist Tesla noch weit entfernt. Ja, es ist Kleinserie mit allen Nachteilen, die Kleinserien haben. 500.000 Fahrzeuge im Jahr ist nicht übel aber weit entfernt von 9 Mio. Einheiten, die Volkswagen produziert. Geld hat Tesla bisher mit Fahrzeugen nicht verdient, die Gewinne resultieren aus den Verkäufen der Immisionsrechte. Bei aller Begeisterung für Tesla sollte man die Bodenhaftung nicht verlieren. Die Fahrzeuge taugen nicht für einen Massenmarkt, da sind sie einfach zu hochpreisig. Da sind andere Hersteller sicher näher ran, allerdings ohne den – zugegeben sehr effektiven -Glamourfaktor vor Tesla und seinem Boss Musk.

Philipp K:

Leute, dass ganze trifft immer noch nicht den kern.

Im englischen steht gleich im ersten kommentar das wichtigste: dass das hauptroblem die Kühlung des inneren der größeren batterie ist.
Wenn tesla auf das tabless design, das die Kühlung revolutioniert, ein patent hat, dann sagt der artikel eher aus:
Panasonic und tesla sind keine konkurenten, sondern arbeiten zusammen! Das würde ergo bedeuten das panasonic teslas zelldesign produziert(darf) und die anderen hersteller nicht.
Darum gehts denke ich.

Ich bin wirklich froh hier immer alle infos gebündelt auf einer seite zu bekommen, aber hey, die erste aussage: „gab kürzlich einige Einblicke in die hauseigene Produktion der speziell entwickelten 4680-Zellen des Elektroautoherstellers“ ist schon schlichtweg keine übersetzung, sondern eher komplett unwar. Ich lese im englischen text: panasonic wird teslas design erst testen?! Im versuchsmaasstaab.
Also hey, ein bisschen mehr Mühe wär schon angebracht… Das grenzt ja schon an verarsche leider, oder wie soll man das sehen

Mark Müller:

Auch frage ich mich, wie viele von dieser Gruppe den Unterschied zwischen Energiedichte und Kapazität wirklich begreifen. Nach der Melodie ‚Ist ja alles einfach Energie, und darauf kommt es ja wohl an‘.

alex:

Gegen die Tesla Sekte können sie nicht rational argumentieren.
Das ist wie beim Fussball.

alex:

Mit klappernden Rädern und einer 9 Volt Batterie,was?
Bin schon ein paarmal mit Dacia Benzinern mitgefahren.
Man muss schon ziemlich schmerzfrei sein um das auszuhalten.
Aber fahren tun sie.
Bis sie nach 6-7 Jahren am Ende sind.

alex:

Varta ist hier auf einem guten Weg.
Ist zwar nur eine einzige nennenswertige Company hier aber immerhin.

Helmuth Meixner:

Sie machen mich neugierig. Was wissen Sie denn? Momentan geistern Firmennamen durch die Gazetten.
CATL, PANASONIC, TOYOTA, TESLA usw.
Gerade jetzt hat Toyota angekündigt dass man mit SOLID-STATE-BATTERYS am Start steht. Bekannt ist seit langer Zeit das JV zwischen Toyota und Panasonic (51% Toyoto 49% Panasonic). Was geht hier wirklich ab? > https://youtu.be/oICWJ9fTi1k

Jack Sperling:

Gläubige glauben, was immer sie glauben wollen, und Tesla Fanboys glauben eben an die baldige Erlösung durch die von Elon bescherte 5-fache Energiedichte. Wenn man so schaut, was dieser Elon sonst schon alles an Wunder vollbracht hat, dann macht so einer eine 5-fache Energiedichte noch bevor wir gefrühstückt haben.

Kasch:

Ende des Jahrzehnts ? Einen Dacia Spring gibts Mitte des Jahres nach Förderung für deutlich unter 10.000,- Euro !

KaiGo:

Sehe ich auch so. Die Energiedichte wird sicherlich leicht steigen, weil einfach weniger „Verpackungmaterial“ benötigt wird, also das Verhältnis von aktivem Material zum Gehäusematerial steigt. Im Akku-Pack hat man anschließend durch das größere Format weniger Hohlräume. Das benötigt kein Batteriewissen sondern simple Geometrie.
Nach wie vor stellt sich die Frage wie leicht sich diese komplexer aufgebauten Zellen fertigen lassen. Panasonic arbeitet offensichtlich daran, aber nach Serie klingt das noch lange nicht. Die Schnellladefähigkeit wird sicher auch interessant. Ich gebe aber mal eines hier zu bedenken: durch den geringeren Innenwiderstand ist die thermische Belastung der Zellen beim Schnellladen sicherlich besser. Bei der Größe ab auch nötig. Allerdings ist das nicht der einzige Faktor. Beim Laden wird das Lithium in (aktuell) Graphit eingelagert, es schiebt sich zwischen die Kohlenstoff-Schichten. Wenn man es zu schnell „reinprügelt“ können die Flakes kaputt gehen. Also mal schaun.

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