VW-Konzern baut mit Audi und SAIC China-Partnerschaft weiter aus

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Audi AG

Benny Weisenfels
Benny Weisenfels
  —  Lesedauer 3 min

Audi intensiviert die Zusammenarbeit mit dem chinesischen Autokonzern SAIC Motor. Beide Hersteller haben beschlossen, gemeinsam neue Modelle zu entwickeln, die auf einer China-spezifischen Plattform namens Advanced Digitized Platform für die nächsten Generationen von intelligenten, vernetzten Premium-Fahrzeugen aufbauen sollen. Die Zusammenarbeit beginne mit drei kleinen und kompakten Elektromodellen, die das B- und C-Segment abdecken, um schnell in den dynamischen und schnell wachsenden Elektroautomarkt in China einsteigen zu können, heißt es in einer offiziellen Pressemitteilung.

„Die vertiefte Zusammenarbeit markiert einen wichtigen Meilenstein in der China-Strategie von Audi und stärkt unsere lokale Partnerschaft mit SAIC weiter. Wir haben ein klares und gemeinsames Ziel: das Beste unserer beiden Unternehmen zum Vorteil unserer chinesischen Kunden zu kombinieren – mit der Premium-Erfahrung von Audi und der Innovationsgeschwindigkeit von SAIC in China“, sagt Gernot Döllner, Vorstandsvorsitzender der Audi AG. Die neu entwickelten Modelle werden mit der „besten Hard- und Software der Branche“ ausgestattet sein, teilt SAIC mit. Als ersten Schritt dieses Plans werde Audi in Segmente vordringen, die bisher in China noch nicht abgedeckt waren.

Erstes Kooperationsmodell soll 2025 auf den Markt kommen

Wang Xiaoqiu, Präsident von SAIC Motor, sagte: „Mit der starken Premium-Produktdefinition von Audi, den umfassenden Forschungs- und Entwicklungskapazitäten und den branchenführenden innovativen Elektrotechnologien von SAIC Motor werden die beiden Parteien technologisch befähigt, einen Vorsprung zu erzielen und neue Chancen im aktuellen Wettbewerbsumfeld zu nutzen.“ Die Kooperation werde das Elektroauto-Portfolio von Audi in China weiter ausbauen und den Wandel beschleunigen. Die Zusammenarbeit ermögliche es Audi, die Zeit bis zur Markteinführung des ersten Modells, das 2025 auf den Markt kommen soll, um mehr als 30 Prozent zu verkürzen, erklären die Ingolstädter.

Es wurde ein gemeinsames Projektteam mit Fermín Soneira von Audi als CEO gebildet. Soneira, ehemaliger Leiter der Produktlinie für Elektromodelle des A- bis C-Segments bei Audi, bringt 25 Jahre umfassende Erfahrung im Volkswagen Konzern in die Partnerschaft ein. „Das Projekthaus spiegelt den Geist von ‚das Beste aus beiden Welten‘ wider und wurde gegründet, um Entwicklung, Einkauf, Produktion und Vertrieb gemeinsam zu organisieren“, so Fermín Soneira. „Da beide Parteien ihre Stärken einbringen, bin ich fest davon überzeugt, dass Audi auch in Zukunft die Premium-Elektromobilität gestalten wird, indem es die China-Geschwindigkeit und die Innovationskraft des Marktes nutzt.“

Volkswagen forciert „In China für China“-Ansatz

Mit Premium-Produkten und einem maßgeschneiderten Ökosystem, das für die technikaffinen chinesischen Kundengruppen entwickelt wurde, setze Audi wieder auf „Vorsprung durch Technik“ und baue damit auf sein breites Fundament für sein künftiges Wachstum im größten und am schnellsten wachsenden Elektroautomarkt der Welt.

„Der Volkswagen-Konzern forciert seine Elektro-Offensive mit der konsequenten Umsetzung seines ‚In China für China‘-Ansatzes. Dabei setzen wir insbesondere auf die starke Zusammenarbeit mit unseren Joint-Venture-Partnern“, sagte Ralf Brandstätter, Konzernvorstand für die Region China. „Wir erweitern unser bestehendes Portfolio auf den globalen Plattformen zügig um zusätzliche China-exklusive Modelle, um neue Kunden zu gewinnen und Marktchancen effizient zu nutzen. Die erweiterte Partnerschaft von Audi und SAIC ist der nächste wichtige Meilenstein in unserer Strategie.“

Quellen: Audi – Offizielle Pressemitteilung vom 20.05.2024 / SAIC Motor – Offizielle Pressemitteilung vom 20.05.2024

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Benny Weisenfels

Benny Weisenfels

Schon als Kind hatte Benny im wahrsten Sinne des Wortes eine Schraube locker. All sein Taschengeld floss in neue Modellautos, um den Spielteppich mit schönen Flitzern zu füllen. Mit dem Erwachsenwerden wurde aus seiner Leidenschaft für Miniaturen eine Faszination für die echten Vorbilder. Heute begeistert ihn alles, was sich Auto nennen darf – egal ob Oldtimer, Sportwagen oder Elektroautos. Vor allem das lautlose Stromern hat es ihm angetan, nachdem er den ersten Tesla Roadster fahren durfte (schon ein paar Jahre her). In und nach seinem Journalismus-Studium schreibt er seit nunmehr mehr als zehn Jahren mit Leidenschaft und Erfahrung für renommierte Fachmedien und Tageszeitungen, stets mit dem Ziel, technologieoffen zu bleiben.
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Michael Neißendorfer:

Danke für die Hinweise und fürs aufmerksame Lesen! Die Fehler sind korrigiert. Schöne Grüße, Michael

HErwig:

Einmal kein inhaltliches, sondern nur formales Posting:
Im vorletzten Absatz steht „…baue damit auf sein bereits Fundament…“. Das sollte wohl breites Fundament heissen!
Und im Steckbrief des Autors „…nachdem er der ersten Tesla Roadster fuhren durfte..“ – ich nehme an, er durfte den ersten Tesla Roadster fahren!

Bitte korrigieren und dann meinen Kommentar gerne löschen!

Tom62:

+1

egon_meier:

VW musste schon lernen, das die amis andere Wagen kaufen als die Europäer .. dieser Schritt kommt jetzt auch in China.
Die Konzerne regionalisieren sich.

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