Audi will sich 2033 vom Verbrenner verabschieden

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Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 2 min

Audis Vorstandschef Gernot Döllner hat das Aus der Verbrennermodelle bei Audi bekräftigt. Wie bereits vor gut drei Jahren erstmals kommuniziert werden 2026 die letzten Verbrenner-Modelle präsentiert, wie Döllner bestätigt: „2026 planen wir die letzten großen Weltpremieren für neue Modelle mit konventionellen Antrieben und 2033 das Ende der Produktion.“ Das Ende der Verbrenner-Technik bei Audi stehe also weiterhin fest, so Döllner im Gespräch in der aktuellen Ausgabe 11 der Zeitschrift Auto Motor und Sport.

Keine Sorgen macht sich der Audi-Chef wegen des stagnierenden Kaufinteresses für Elektromodelle.Die aktuelle Zurückhaltung bei E-Modellen in Europa und Nordamerika ist eine Momentaufnahme. Das verunsichert uns nicht. Die Zukunft ist elektrisch“, stellt Döllner klar. Für Audi sei es „wichtig, dass wir uns die nötige Flexibilität erhalten, ohne unser Ziel von 100 Prozent batterieelektrischer Mobilität infrage zu stellen“. Solange es Nachfrage gibt, will Audi auch „Verbrennungsmotoren und Plug-in-Hybride bis zu einem gewissen Zeitpunkt aktuell halten, um handlungsfähig zu bleiben. Die Frage, wie stark das nötig ist, hängt von Kundenanforderungen ab, aber auch von der Gesetzgebung.“

Der erstarkenden Konkurrenz chinesischer Hersteller sieht sich der Audi-Chef gewachsen. „Wir haben vergangenes Jahr 730.000 Fahrzeuge an chinesische Kunden ausgeliefert – eine Steigerung um mehr als 13 Prozent in einem sehr herausfordernden Umfeld.“ Dabei spiele die Produktion in China selbst eine zentrale Rolle, um dort gegen die Konkurrenz zu bestehen, so Döllner weiter: „Deshalb arbeiten wir daran, unsere In-China-für-China-Strategie zu stärken. Wir wollen uns weiter regionalisieren und lokalisieren und uns mit marktspezifischen Angeboten zukunftssicher aufstellen.“

Dabei spielen die chinesischen Joint Ventures eine wichtige Rolle, um sich besser auf die Wünsche der chinesischen Kunden einzustellen. „Zum Beispiel wollen wir mit unserem Partner SAIC in Shanghai das Angebot an intelligenten, vollvernetzten E-Fahrzeugen im Premium-Segment schnell und effizient erweitern. Dafür planen wir, gemeinsam neue lokale Plattformen für China zu entwickeln“, so Döllner. Die Herausforderung für Audi sei, „so schnell wie möglich die passenden elektrischen Angebote auf den Markt zu bringen“. Dies setzen die Ingolstädter nun gemeinsam mit ihren Partnern FAW und SAIC um: „Die Produktion der ersten Modelle mit FAW startet bereits Ende 2024 in unserem neuen E-Auto-Werk in Changchun. Einen Ausblick auf ein China-spezifisches E-Modell haben wir gerade auf der Messe in Peking mit dem Q6L e-tron gegeben.“

Quelle: S-Press – Vorabmeldung vom 09.05.2024

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Smartino:

„….aber als Markenname steht Mercedes halt weit über Audi.“
Das Auto muss meinen Ansprüchen (z.B. Grösse, Platzangebot, Fahrkomfort u.s.w) entsprechen und dazu ein vernünftiges Preis-Leistungsverhältnis haben.
Der Markenname der interessiert vielleicht Secondos und Opis, aber mir ist er völlig egal, weil mir ein Logo an Front und Heck absolut keinen Nutzen bringt.

Silverbeard:

Da bin ich nicht bei Ihnen. Audi ist die gehoben sportliche Marke des VW Konzerns.
Deutsche Autofahrer sind markentreu. Deutsche Männer fanatisch. Wer nur einen neuen Gedanken andeutet, wird am Stammtisch ausgegrenzt. Ein Wechsel von einem Golf zu einem 3er BMW ist fast unmöglich. Tesla in der Firmenflotte noch fast ein Alleinstellungsmerkmal von Unternehmen.

Spiritogre:

Audi muss entweder günstiger oder noch merklich besser werden, vor allem auch beim Design. Die plagt im Moment so das Mercedes Syndrom. Nicht schlecht aber für den Preis den sie aufrufen auch nicht nobel / luxuriös genug.

Für mich war Audi immer so in der Zwischenklasse zwischen Premiummarken wie BMW / Mercedes und VW / Opel. VW versucht sich selbst als Premium zu verkaufen und mit Skoda / Seat seine alte Rolle auszufüllen aber das klappt für mich auch nicht wirklich. Dafür sind Skoda, VW und Audi einfach technisch und qualitativ zu eng beisammen und BMW / Mercedes zu weit weg. Mercedes nicht mehr so, die verlieren ordentlich an Qualität aber technisch sind sie noch voraus. Das Mercedes Design ist Geschmackssache, mir gefallen die neuen Mercedes Fahrzeuge optisch nicht und die Qualität lässt wohl auch zu wünschen übrig aber als Markenname steht Mercedes halt weit über Audi.

Jedenfalls ist das Problem, nachdem Skoda jetzt preislich VW ersetzt und VW Audi versucht Audi bei BMW mitzuspielen und das funktioniert meiner Ansicht nach nicht wirklich. Da greifen die Firmenflotten dann lieber gleich zu BMW, weil die eben noch einen etwas nobleren Ruf haben. Audi war schließlich immer das Auto für gehobene Vertreter.

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