Wie Volvo in die rein elektrische Zukunft geht

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Elektroauto-News.net

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Volvos Entwicklungschef Henrik Green sprach mit dem Fachblatt Auto Motor und Sport über große und kleine Elektroautos, deren verschiedene Fahrzeug-Plattformen sowie den Abschied von der Verbrenner-Technologie.

Volvo will bekannterweise ab 2030 nur noch rein elektrische Fahrzeuge verkaufen. Der Hersteller sehe für sich „einfach größere Wachstumschancen bei rein elektrischen Fahrzeugen als bei konventionellen Antrieben“, so Green. Der Umstieg auf Elektromobilität bedeute aber „nicht zwangsläufig“, dass Volvo nun völlig neue Fahrzeugarchitekturen entwickeln muss. Die kleinsten Volvo-Modelle stehen auf der Compact Modular Architecture CMA, auf der neben E-Autos auch reine Verbrenner aufbauen. Aktuell entwickle Volvo die SPA2-Plattform für größere Modelle.Dabei handelt es sich um eine Architektur, die ebenfalls für flache Batterien, untergebracht zwischen den Achsen, vorbereitet ist.“ Darauf soll dann auch ein weiteres Modell der Schwestermarke Polestar entstehen.

Für die größeren Fahrzeuge wollen die Schweden auch leistungsstärkere Elektroantriebe anbieten, im Vergleich zu den bereits recht sportlichen 300 kW, welche der aktuelle Mittelklasse-Crossover C40 auf die Straße bringt, der auf der CMA-Plattform steht. „Damit das einen Sinn ergibt, muss die Produktion der Batterien ausschließlich mit erneuerbaren Energien erfolgen“, sagt Green. Aktuell kommt noch viel Energie für die Akkuproduktion aus nicht nachhaltigen Quellen. Green aber ist optimistisch, dass das im Jahr 2030 ganz anders aussieht. Er sehe „große Anstrengungen von Unternehmen, in grüne Energie zu investieren.“

Das erste rein elektrische Volvo-Modell, der XC40 Recharge, ein kompakter SUV, der ebenfalls auf der CMA-Plattform steht, soll demnächst in etwas schwächeren Varianten vorgestellt werden, wie Green ankünfigt: „Beim XC40 kommt eine Variante mit einem Motor und Frontantrieb noch in diesem Jahr, ebenso werden wir eine kleinere Batterie anbieten“. Die flexible Sustainable Experience Architecture SEA des Mutterkonzerns Geely wiederum will Volvo demnächst ebenfalls nutzen, laut Green „zunächst für kleine Modelle unterhalb von C40 und XC40.

Quer über alle Plattformen gelte, dass Volvo „führend“ bei der Reichweite sein will, so der Entwicklungschef. Es sei „gut möglich“, dass das erste Elektroauto mit einer Reichweite von 1000 Kilometern von Volvo kommt, sagt Green. Die Entwicklung auf diesem Gebiet sei „so rasant wie noch nie zuvor.“ Es werde künftig „alle zwei Jahre eine neue Generation von Batteriezellen“ geben, sagt er.

Quelle: Auto Motor und Sport – „Wir werden bei der Reichweite führend sein“

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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alex:

Ein E-Auto mit Frontantrieb?
Wie blöd kann man sein.

Strauss:

Viele Widersprüche in der Vovo Philosophie. Man will die grössten Reichweiten haben.Es braucht noch stärkere E Antriebe als 300 KW?
Man brauche keine neuen Fahrzeugarchitekturen.Wollt ihr Stellantis kopieren?
Ab 2030 nur noch elektrische Fahrzeuge verkaufen. Auch ein Trend zu kleineren Batterien.(Bei den immer schwereren Autos wie sie Volvo hat,folglich nur als Hybrid möglich.
Ja, was den nun? So könnt ihr nie gegen die zeitigen Mittelklasse Marktführer aufschliessen.
Eigentlich schade……

Tobi:

Es ist eigenartig, aber der PR Abteilung von Volvo glaube ich sogar.

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