Auch Emden betroffen: Produktion des VW ID.7 muss ruhen

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Volkswagen

Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 2 min

Nachdem bekanntgeworden war, dass im VW-Werk in Zwickau die Produktion von Elektroautos aufgrund fehlender Motoren gedrosselt werden muss, hat Volkswagen wenig später bekanntgegeben, dass von diesem Problem auch das Werk in Emden betroffen ist. Darüber berichtet Spiegel online. In Emden werden der VW ID.4 und VW ID.7 gebaut. Seit Donnerstag und zumindest bis Montag soll nun auch dort die Produktion ruhen. In Zwickau ist die Pause sogar für drei Wochen angesetzt worden.

In Emden werden außerdem die Verbrennermodelle Passat und Arteon gefertigt, diese seien allerdings von der Produktionspause nicht betroffen, da lediglich die Elektromotoren fehlten. Diese werden eigentlich aus dem Volkswagen-Werk in Kassel geliefert. Dort sei es jedoch zuletzt aufgrund von Lieferkettenstörungen zu einem Rückgang in der Produktion der Elektromotoren gekommen.

ID.7 sollte eigentlich geschützt werden

Am Donnerstag hatte Volkswagen zunächst noch die Drosselung der Produktion in Zwickau damit begründet, dass man die Verfügbarkeit von Motoren für das Hochfahren des neuen VW ID.7 in Emden sicherstellen möchte. Dies habe zur Folge, dass die Lieferungen vorrangig an diesen Standort gingen und Zwickau in der Versorgungskette zurückstehe, hieß es. Doch wenig später vermeldete VW laut Spiegel-Bericht, dass auch in Emden pausiert werden müsse – darunter eben auch der Bau des neuen Flaggschiffs ID.7.

Der ID.7 soll die Flexibilität und die Vorteile des Modularen E-Antriebs-Baukastens (MEB) von Volkswagen unterstreichen, auch wenn Flexibilität alleine offenbar nicht reichte, um das bereits vorab prämierte Fahrzeug von den aktuellen Auswirkungen zu verschonen. „Das Fahrzeugdesign mit kurzen Überhängen und einem ausgedehnten Radstand sorgt für einen geräumigen Innenraum, der den Fond-Passagieren viel Beinfreiheit bietet. Der Kofferraum bietet Platz für bis zu 532 Liter Gepäck. Die Antriebseinheit, die kompakt im Heck des Fahrzeugs untergebracht ist, liefert 210 kW (286 PS) und 545 Nm“, schrieben wir bereits über den ID.7.

Quelle: Spiegel.de – „Emden und Zwickau: Motoren fehlen – VW muss Produktion von E-Autos in zwei deutschen Werken drosseln“

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.
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Matthias Geiger:

Ist das die Wahrheit ? Die Produktion wird gedrosselt da die E-Verkaufszahlen einbrechen. Die überteuerten Modell möchte „keiner“ mehr kaufen. Die Gewerbekunden, Flotten, Firmenwagen, Zweit- und Drittwagen sind vorerst versorgt. Der ID.Buzz zeigt das Problem klar. Mehr als 80.000 Euro und 350-400 km Reichweite. Das reicht vom Luxushotel zum Flughafen und zurück, genau Diejenigen können das bezahlen.

Willy:

Gibt es bei VW noch ein markenübergreifendes Management, dass sich auch um das Tagesgeschäft kümmert? Für mich sieht es nach einem konzerninternen Kampf der Marken aus, der völlig außer Kontrolle geraten ist. Warum startet man mit dem APP550 bei allen Marken (Enyaq, Q4etron und ID.4/5) zur gleichen Zeit parallel zum Hochlauf des ID.7? Warum wird zunächst die Markteinführung beim Enyaq und Q4 etron bekannt gegen, bei denen man noch hohe Auftragsbestände hat? Jede Logik des Risikomanagements und der Optimierung des Umsatzes legt doch folgende Einführung des APP550 in Phasen nahe:

  1. ID.7 für eine erfolgreiche Markteinführung
  2. ID.4/5 um den schleppenden Verkauf anzukurbeln
  3. dann Enyaq und Q4, wenn 1 und 2 erfolgreich waren

Stattdessen generiert man wieder negative Schlagzeilen und beschädigt den Ruf den MEB-Plattform weiter. Hat jemand, der etwas mehr Einblick in den VW-Konzern hat, eine Erklärung für mich?

Roman L.:

Und das bei 181 Zulassungen im Oktober, läuft.. nicht! ;-)

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