Volvo sieht keine Notwendigkeit für Preissenkungen

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Tesla hat den Markt in den vergangenen Monaten mehr als nur einmal durch teils massive Preissenkungen wachgerüttelt. Der schwedische Automobilhersteller Volvo sieht dennoch keine Notwendigkeit, auch die eigenen Preise am Markt zu senken. Derzeit verzeichne man eine robuste Nachfrage nach den eigenen Modellen, deren Absatz im ersten Quartal um zehn Prozent gestiegen ist.

In einer entsprechenden Mitteilung führt Volvo aus, dass trotz eines Rückgangs des Betriebsergebnisses im ersten Quartal keine Notwendigkeit gegeben sei, die Preise zu senken, da die Nachfrage nach den eigenen Fahrzeugen weiterhin gesund sei. Während Tesla einen Preiskrieg begonnen hat, um die Nachfrage anzukurbeln und die steigende Konkurrenz abzuwehren, gibt Volvo-CEO Jim Rowan zu verstehen, dass er keinen Grund sieht, die Preise für Elektroautos zu senken, solange die Nachfrage für den Autohersteller hoch bleibt.

Dies bezieht Rowan auch auf reine E-Autos, die im vergangenen Jahr elf Prozent zum Gesamtumsatz des Herstellers beigetragen haben. In diesem Segment profitiere Volvo davon, dass die Kosten für Lithium angefangen haben zu sinken. Und das, obwohl Chile, der weltweit zweitgrößte Produzent des Metalls, angekündigt hatte, seine Lithiumindustrie unter staatliche Kontrolle zu stellen. Rowan blickt hierbei über Chile hinaus und führt aus, dass immer mehr Lithiumquellen aus anderen Teilen der Welt zur Verfügung stünden, was ihn zuversichtlich stimme, dass die Kosten weiter sinken werden.

Für das Jahr 2023 peile der schwedische Automobilhersteller ein „solides zweistelliges Wachstum“ an. Vorausgesetzt, es kommt zu keiner größeren Lieferunterbrechung. Davon ist derzeit jedoch nicht auszugehen. Vielmehr kann und wird davon ausgegangen, dass Volvo auf seinem Weg zur voll elektrischen Zukunft ab dem Jahr 2030 voranschreitet.

Quelle: Automotive News Europe – Volvo sees no need for Tesla-like cost cuts for its EVs

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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MMM:

Volvo ist aus der Historie aber auch als schwedischer Hersteller bekannt und war immer im Flottengeschäft unterwegs – daran hat der Verkauf von VolvoCars (es gibt ja noch die Volvo Group, die nichts mit China zu tun hat) an Geely nichts geändert, da muss jetzt daher auch kein Kundenkontakt aufgebaut oder Geschäft etabliert werden.

Außerdem ist VolvoCars nach wie vor eine schwedische Gesellschaft – in chinesischen Händen.

Insofern kein vergleichbarer Fall.

Smartino:

„Bei Volvo muss man sagen, die Produkte sind aus der Historie auch Großkundenfähig“
Seltsam: sei wann sind chinesische Autos (und Volvo ist nun mal ein Chinese) aus historischen Gründen großkundenfähig?

Marc:

Tesla hat den Markt nicht „wachgerüttelt“. Sondern sie sind in Schwierigkeiten, weil die ehrgeizigen Wachstumspläne nicht zur Modellpalette passen. Der aktuelle Blick auf den Börsenkurs zeigt, die Preisoffensive hat 10% des Unternehmenswertes gekostet. Das war nicht gut.

Entsprechend einfach ist der Job gerade für Betreiber von Portalen zur Elektromobilität. Man kann in Ruhe durchgehen, wer auf Teslas Preissenkungen alles nicht reagiert: Alle. Aber ein Wort wäre zu lapidar, da kann man gut 50 Beiträge draus machen.

Bei Volvo muss man sagen, die Produkte sind aus der Historie auch Großkundenfähig. Damit hat man in Europa ein gutes Standbein. Zudem ist die Marke positiv besetzt. Bei mir zwar nicht mehr, aber eben bei vielen anderen.

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