VinFast: Nur noch E-Autos – dafür fünf Baureihen

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VinFast

Wolfgang Plank
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Auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas hat der vietnamesische Autobauer VinFast seine neue Entwicklungsstrategie präsentiert. Wie aus einer Mitteilung des Unternehmens hervorgeht, wird die Produktion von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor bis Ende des Jahres eingestellt. Die komplette Produktpalette an E-Autos wird künftig fünf Segmente umfassen. VinFast habe sich zum Ziel gesetzt, einer der weltweit führenden Hersteller von Elektrofahrzeugen zu werden, sagte Chefin Le Thi Thu Thuy.

Auf der Messe debütierten drei Modelle – der VF 5 im Segment A, der VF 6 im Segment B und der VF 7 im Segment C. Die bereits bekannten SUV-Modelle VF e35 und VF e36 im D- und E-Segment werden in VF 8 und VF 9 umbenannt. Die Entfernung des Zusatzes „e“ in den Namen unterstreicht laut VinFast die konsequente vollelektrische Ausrichtung. Nach Unternehmensangaben wurden alle fünf Baureihen von den italienischen Designfirmen Pininfarina und Torino Design gestaltet.

Wie es weiter heißt, werden VF 8 und VF 9 werden in den Varianten Eco und Plus mit autonomen Fahrfunktionen des Levels 2+ ausgestattet. In der Premium-Ausstattung sollen die Level 3 und 4 möglich sein. Für beide Modelle eröffnete VinFast ein erstes Reservierungsprogramm. Der Hersteller ist nach eigenen Angaben einer der ersten weltweit, der für die Verwaltung von Reservierungen und Zahlungen sowie die Zertifizierung Blockchain-Technologien einsetzt.

In Deutschland sollen die Preise bei 43.900 Euro für den VF 8 und bei 58.650 Euro für den VF 9 beginnen. Bei einer Reservierung bis 6. April gebe es eine Gutschrift von 2500 Euro für den VF 8 und von 4200 Euro für den VF 9. VinFast bietet ein Mietprogramm für die Batterie mit zwei Optionen – „Flexible“ (ein Mindest-Abo für 500 Kilometer pro Monat, mit Aufpreis ab Kilometer 501) und „Fixed“ (unbegrenzte Reichweite). Die monatlichen Gesamtkosten sollen laut VinFast in der Nähe von Benzinkosten liegen. Darüber hinaus übernimmt der Hersteller nach eigenen Angaben alle Kosten für die Batteriewartung und ersetzt den Akku kostenfrei, wenn die Kapazität unter 70 Prozent sinkt. Die Garantie erstreckt sich demnach über zehn Jahre oder maximal 200.000 Kilometer.

Quelle: VinFast – Pressemitteilung vom 7. Januar 2022

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Wolfgang Plank

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Wolfgang Plank ist freier Journalist und hat ein Faible für Autos, Politik und Motorsport. Tauscht deshalb den Platz am Schreibtisch gerne mal mit dem Schalensitz im Rallyeauto.

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Wolfbrecht Gösebert:

@Bodo Panitzki:

Stolzer Anspruch […] und stolze Preise. […] Batteriemiete mit Kosten in der Nähe der Benzinpreise.

Bei uns werden die Vietnamesen vermutlich nicht so wirklich schnell Fuß fassen.

Preise und Miete lassen sich ja aber ggf. durch einen „Federstrich“ leicht verändern!
Und die Kostenstruktur bei Vietnam-Fertigung + Seetransport liesse das vermutlich zu. EU-Fertigung (gar eine in -D-) liegt IMO zeitlich doch erst jenseits der aktuell vorgestellten Modelle/Preise/Konditionen!

Bodo Panitzki:

Pininfarina und dieses Design- da geht was nicht zusammen.
Stolzer Anspruch von Frau Le Thi Thu Thuy und stolze Preise. Gänzlich blöd (?) : Die Batteriemiete mit Kosten in der Nähe der Benzinpreise.
Bei uns werden die Vietnamesen vermutlich nicht so wirklich schnell Fuß fassen. Aber wer weiß- vielleicht ist das ja ein weiterer Hinweis, dass wir mit den Strompreisen brutal abgezockt werden, wenn wir erstmal alle elektrisch unterwegs sind. Und letzteres wird viel schneller kommen, als die Autofritzen sich das gedacht haben.

Peter Bigge von Berlin:

1+
Nach einer Gewichtsdefinition ist alles über eine Tonne Gewicht ein Monster, selbst ein VW Polo. Der erste Golf wog weit unter einer Tonne.
Von der Größe ganz zu schweigen, da sind die meisten Limousinen länger, nicht nur nur gleichschwer.
Die Menschheit projiziert Feindbilder um sich nicht der offensichtlichen Wahrheit zu stellen. Ein Van ist gut, ein SUV schlecht, usw.
Letzthin regte sich eine Familie bei mir über die Überbevölkerung auf, hat aber selbst drei Kinder. Verschobene Relationen können durchaus menschlich sein, der negative Inhalt muss nur genug polemisiert werden und alle sind glücklich. Denn… nur die anderen sind immer schuld.

Tobi:

Es gibt ja auch zur genüge Strassenpanzer aus Deutscher Produktion. Dass die Grösse nicht entscheidend ist, wissen inzwischen die meisten. Audi, BMW, Mercedes, Porsche haben da noch grosses Steigerungspotenzial. Aber nicht nur in der Grösse haben diese Dinos noch Potenzial. Aber ich glaube die Sinnfrage bezüglich Strassenpanzern muss hier nicht diskutiert werden. Staussymbole und … Verlängerungen braucht die Menschheit seit sie sich vom Affen getrennt hat. Hauptsache elektrisch und jeder nicht verkaufte Dino ist ein guter. Die Stromversorger werden irgendwann auch noch die Kurve kriegen und intelligente Netze aufbauen.

Wolfbrecht Gösebert:

„Ich kann dieses völlig unreflektierte Eindreschen auf SUV bald nicht mehr lesen.“

Dann tu’s halt nicht!
Außer Dir haben aber dann schon Viele seit langem reflektiert, dass

  • schwergewichtige,
  • Parkplatz überbelegende,
  • reichlich Resourcen-fressende,
  • … tbc! …,
  • mit gerade mal 1,1 Personen im Urban-Umfeld fahrende Strassenpanzer

sich als die Dinos der individuellen Mobilität beweisen! (danke, Daniel)!

Bernhard:

Ich kann dieses völlig unreflektierte Eindreschen auf SUV bald nicht mehr lesen. Platzfresser? Du bist sicher der Meinung ein ID.4 oder ein Q4 e-tron ist solch ein Monster das verboten werden muss. Abmessungen gefällig? Länge/Breite 459/185 cm. Kleine Limousine ist sicher kein Problem. Z.B. ein Polestar 2 oder gar ein Model 3 ist sicher völlig in Ordnung. Abmessungen Model 3? 469/185 cm. Müssten wir dann nicht zuerst das Model 3 aus den Innenstädten verbannen? Alle ersehnten Kombis werden bestimmt deutlich länger und bestimmt nicht schmäler als ein ID.4 oder ein Q4 e-tron. Also was soll das? Auf dem Teppich bleiben. Der OB Palmer in Tübingen müsste in dieser Hinsicht auch mal anfangen nachzudenken.

Daniel W.:

Gibt es Belege dafür? – ich lese da etwas anderes.

VinFast will Elektroautos in Deutschland bauen

Den aufstrebenden vietnamesischen Autohersteller VinFast zieht es nach Europa. Das 2017 gegründete Unternehmen gab nun bekannt, einen Standort für die Produktion von Elektroautos in Deutschland zu suchen. Dabei erhält das Unternehmen Unterstützung von der Germany Trade & Invest, eine Gesellschaft der Bundesrepublik für Außenwirtschaft und Standortmarketing.

(Quelle: ecomento.de – 06.01.2022)

Ich hoffe, dass die Strassenpanzer nur eine kurzfristige Mode sind und die Zukunft in einer Verkleinerung von Strassen und Fahrzeugen liegt, damit für die Menschen in den Städten mehr Platz ist.

IchAuchMal:

Brauchst vor VinFast-Panzern keine Angst zu haben.
Die kommen garantiert nicht. Sie haben sich gerade selbst weggeschossen.

Daniel W.:

Wo sollen diese Platzfresser in den Städten der Zukunft (zumindest in Deutschland) noch fahren?

An Strassenpanzer habe ich kein Interesse und sehe sie als die Dinos der individuellen Mobilität, eine aussterbende Art, die noch kurz vorher ins Gigantische wächst, damit Oldtimerfans später etwas zum Stauen haben.

egon_meier:

Stolze Preise und dann noch Batteriemiete.
Die Story ist schon zu Ende bevor sie begonnen hat.
Mal sehen, welcher Hoffnungsträger als nächstes durch die Arena getrieben wird.

Meine Prognose: Tesla und die OEM machen das Rennen – von den letzteren allerdings nur einige. Mal sehen, ob ein paar Newcomer die Marktlücke finden und genug Geld von Investoren kriegen um die Anlaufphase zu finanzieren.

Verbrauchskosten in der Nähe von Benzing? Ich habe früher eine sehr sparsamen Diesel gefahren und liege jetzt bei der Hälfte seiner Verbrauchskosten.

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