VDIK fordert Verlängerung des Umweltbonus für E-Autos

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Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 2 min

Aus Sicht des Verbands der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) tut die deutsche Bundesregierung noch nicht genug dafür, den Hochlauf der Elektromobilität im gewünschten Maße zu fördern. Unter anderem fordert Verbands-Präsident Reinhard Zirpel eine Verlängerung der Umweltprämie auf E-Autos sowie einen schnelleren Ausbau der Ladeinfrastruktur. Darüber berichtet Automobil Industrie Vogel.

Dort wird Zirpel zudem wie folgt zitiert: „Der Pkw-Markt erholt sich 2023, aber auf einem niedrigen Niveau. Auch die Anspannung in den Lieferketten ist teilweise gewichen. Getragen wurde der Markt allerdings vorwiegend vom Abbau des hohen Auftragsbestands, während die Auftragseingänge schwächeln. Unsere Freude über die leichte Erholung in diesem Jahr ist nicht ungetrübt. Denn der deutsche Pkw-Markt pendelt sich nun im vierten Jahr in Folge deutlich unter dem Niveau der Vorkrisenjahre ein.“

So stieg zwar die Anzahl der neu zugelassenen E-Autos wieder, bleibe allerdings hinter den Erwartungen zurück. So war im November im Vorjahresvergleich ein minus von mehr als 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. Der Absatz von Plug-in-Hybriden hat sich indes sogar im Vorjahresvergleich in etwa halbiert, nachdem diese Antriebsform nicht mehr staatlich gefördert wird.

Der Umweltbonus auf Elektroautos, der Ende 2024 auslaufen soll, muss aus Sicht des VDIK zwingend verlängert werden, um durch günstigere Preise mehr Menschen von der Elektromobilität zu überzeugen. Derzeit ist aufgrund der Haushaltssperre sogar unklar, ob im kommenden Jahr 2024 noch Fördergelder ausgezahlt werden können. Die Regierung arbeite fieberhaft an einer Lösung – aufgrund verschiedener Positionen bei den Koalitionspartnern SPD, FDP und Grüne gestaltet sich dies aber schwierig. Auch das bringt wieder Unsicherheiten mit sich, die den Markt belasten. Zirpel fordert: „Der Markt braucht mehr denn je Klarheit über die Perspektive der Elektromobilität.“

Sieben Prozent mehr Neuzulassungen als 2022

Laut VDIK-Bilanz, die nun in Frankfurt vorgestellt wurde, werden die Pkw-Hersteller in Deutschland in diesem Jahr den Absatz auf 2,85 Millionen Neufahrzeuge steigern können – das sind sieben Prozent mehr als im Vorjahr, allerdings immer noch spürbar weniger als in den Zeiten vor der Coronakrise. Der Importanteil liege dabei in diesem Jahr bei etwa 39 Prozent.

Quelle: Automobil Industrie Vogel – „Jahresbilanz: Auto-Importeure fordern längere E-Auto-Förderung“

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.
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panibodo:

Robert, mehr müsste man zu dem Thema eigentlich nicht sagen. Aber, sorry, die 3 ‚thumbs down‘ zu Deinem Kommentar zeigen mir, dass ihr Burschen rein gar nichts von der Materie verstanden habt. Vielleicht könnt ihr ja statt des Daumens in der falschen Richtung mal etwas dazu schreiben.
Die Autofirmen haben sich auf einem dicken Polster ausgeruht, die wahnwitzigen Bilanzen beweisen das m.E. sehr eindrucksvoll. Jeder Wettbewerb viel damit flach, aber das wird sich jetzt gründlich ändern. Wenn ‚wir‘ klug sind, werden wir in den nächsten Monaten kein e-Auto bestellen, mit der Folge, dass die Preise noch schneller fallen werden, als es eh geschehen wird.
Ich habe zu wenig fachliche Kompetenz, aber ich würde fast jede Wette halten…

Edit:
Noch ein Satz zu den Strompreisen- dass diese so hoch sind, obwohl die kWh an der Börse für unter 10 Cent eingekauft wird und dass unsere Politiker das zulassen, zeigt für mich, dass diese ganze Truppe nichts begriffen hat und ihre ganze Umweltdiskussion eine erbärmlich hohle Heuchelei ist. Die Akzeptanz von e-Autos zu pushen geht anders.

Roland:

Ich verstehe das ganze nicht was in Deutschland so abgeht. Von den Steuern alimentierte sogenannte Fördergelder gehen doch ungefiltert in die Kassen der Autoproduzenten und Händler.

Der Kunde sieht wenig bis gar nichts davon. Lasst endlich die Subventionierung des Dieselkraftstoffs weg. Das bewirkt einiges und entlastet den Steuerzahler.

In der Schweiz wird massiv weniger gefördert und das wenige fällt demnächst auch noch weg. Trotzdem werden in der Schweiz eher mehr Elektroautos verkauft als in Deutschland. Ihr solltet das mal überdenken.

titan:

Steuern für Stinker rauf, und wieder haltbare Fahrzeuge bauen! Meistens kackt ja das ganze Entertainment vor den Batterien ab … und solange noch nciht mal mehr ein paar Euro für E-Lastenräder da sind, gehört auch dieser Topf eingestellt!

Robert:

„um durch günstigere Preise mehr Menschen von der Elektromobilität zu überzeugt werden“ falsch dafür brauchen wir deutlich billigere Strompreise an den Ladesäulen und keine Herstellerförderung erst wenn die Prämien für e-autos weg sind wird es zu spürbaren Preissenkungen kommen zurzeit wird die Prämie komplett auf den Fahrzeugpreis aufgeschlagen.

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