VDIK fordert rasche Umsetzung der Nationalen Wasserstoffstrategie

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Michael Neißendorfer
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Wasserstoff spielt für die Mobilität der Zukunft eine zentrale Rolle“, sagt Reinhard Zirpel, Präsident des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) zur laufenden Diskussion über die Wasserstoffstrategie. Neben der Batterie-Elektromobilität seien Brennstoffzellenantriebe „unverzichtbar, um einen klimaneutralen Straßenverkehr zu erreichen. Die internationalen Hersteller setzen daher auf eine rasche Verabschiedung der Nationalen Wasserstoffstrategie der Bundesregierung“.

Bei Wasserstoffantrieben sind die internationalen Hersteller führend. Sie entwickeln bereits seit Jahren Brennstoffzellenfahrzeuge und treiben die Technologie weiter voran. So gibt es serienreife Brennstoffzellenfahrzeuge in Deutschland derzeit nur von zwei internationalen Herstellern zu kaufen, Hyundai und Toyota. Aktuell sind hierzulande noch weniger als 1000 Wasserstoff-Pkw zugelassen. Bei den Neuzulassungen von Fahrzeugen mit dieser Technologie haben VDIK-Mitgliedsunternehmen einen Marktanteil von 99 Prozent (2019).

Zirpel betonte, dass zur Erreichung der Klimaziele im Verkehrssektor ein Kraftakt erforderlich sei: „Deutschland hat mit einer entschlossenen Forcierung von Wasserstoff lange abgewartet. Bei der Beratung und weiteren Umsetzung der Wasserstoffstrategie ist daher jetzt Tempo gefragt.“ Zirpel hob gleichwohl hervor, dass Deutschland frühzeitig mit dem Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur begonnen habe und auf dem richtigen Weg sei. Bis 2021 solle ein H2-Tankstellennetz für 60.000 Brennstoffzellen-Pkw und 500 Nutzfahrzeuge geschaffen werden.

Aus Sicht der internationalen Hersteller ist Wasserstoff für nahezu alle Fahrzeugklassen relevant. Gerade bei Nutzfahrzeugen und im Schwerlastfernverkehr ruhen große Hoffnungen auf der Brennstoffzelle. Denn für den Transport großer Lasten über die Langstrecke stößt die Batterietechnologie an ihre Grenzen. Auch im Pkw-Bereich hat die Brennstoffzelle Potenzial. Sie ist hier für größere Fahrzeuge und hohe tägliche Fahrleistungen sinnvoll, insbesondere aufgrund der kurzen Betankungszeiten und hohen Reichweiten.

Quelle: VDIK — Pressemitteilung vom 07.02.2020

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Michael Neißendorfer

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Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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