Neue US-Zollpläne: Volkswagen zeigt sich besorgt

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Sebastian Henßler
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  —  Lesedauer 3 min

Am Tag nach seiner Amtseinführung kündigte der neue US-Präsident Zölle von 25 Prozent auf Waren aus Kanada und Mexiko an. Diese sollen ab Februar gelten, wobei eine endgültige Entscheidung noch aussteht. Laut Trump ist die Maßnahme eine Reaktion auf die hohe Zahl von Migranten, die aus diesen Ländern in die USA kämen. Der Präsident erklärte, Kanada und Mexiko würden eine große Anzahl von Menschen die Einreise in die Vereinigten Staaten ermöglichen. Ferner würden Mitarbeiter der Regierung prüfen, ob Subventionen für Elektroautos abgeschafft werden könnten. Diese Überlegung könnte den Absatz von Elektroautos in den USA beeinträchtigen.

Der VW-Konzern, der ein bedeutendes Werk in Mexiko betreibt und eine Batteriefabrik in Kanada plant, zeigte sich besorgt über die Ankündigung. VW warnte vor schädlichen wirtschaftlichen Folgen der Zölle, betonte jedoch den Wunsch nach einem offenen Dialog mit der US-Regierung. Gleichzeitig hob der Konzern die Bedeutung der langjährigen Zusammenarbeit hervor. Das VW-Werk in Puebla, eines der größten des Unternehmens, produzierte im Jahr 2023 fast 350.000 Autos. Modelle wie der Jetta und der Tiguan waren ausschließlich für den Export in die USA bestimmt. Das Unternehmen profitierte bisher von niedrigen Löhnen in Mexiko und konnte die produzierten Autos zu günstigen Konditionen in die USA exportieren.

Trumps Pläne, Zölle auf kanadische Waren zu erheben, könnten schwerwiegende Auswirkungen auf die Wirtschaft des Landes haben. Der Handel zwischen den USA und Kanada beläuft sich jährlich auf über 500 Milliarden Dollar. Neben den Maßnahmen gegen Kanada und Mexiko erwägte Trump, ähnliche Schritte gegen China einzuleiten. Das Ziel wäre hier, Druck auf das Land auszuüben, um Zugeständnisse bei Themen wie der Kontrolle über soziale Medienplattformen wie TikTok zu erreichen.

Als Teil seiner Strategie kündigte der neue US-Präsident auch Maßnahmen an, um den Handel insgesamt zu überarbeiten. In seiner Antrittsrede erklärte er, die Einnahmen aus Zöllen würden genutzt, um amerikanische Bürger zu unterstützen. Er betonte, die USA würden künftig ausländische Produkte besteuern, statt die eigenen Steuerzahler zu belasten. Hierfür richtete die Regierung eine neue Behörde ein, die die Erhebung dieser Zölle übernehmen soll.

Trump bezeichnete Kanada als einen „sehr schlechten“ Handelspartner und nannte den 1. Februar als möglichen Starttermin der Zölle. Mit diesen Schritten verfolgt der Präsident das Ziel, die amerikanische Wirtschaft zu stärken und die Kontrolle über die nationalen Grenzen zu erhöhen. Die Reaktionen aus Politik und Wirtschaft zeigen jedoch, dass die geplanten Zölle weitreichende Folgen für die internationalen Handelsbeziehungen haben könnten.

Quelle: Automobilwoche – Geplante Zölle: VW warnt vor „schädlichen wirtschaftlichen Auswirkungen / CNBC – Trump says he’s thinking of imposing 25% tariffs on Canada and Mexico in February

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Läubli:

Vergiss es gleich wieder, es gibt dazu keine guten Alternativen – daher muss man darüber wohl nicht diskutieren.

Spiritogre:

Linux statt Windows kannst du vergessen. Ich nutze Linux auf zwei meiner Geräte aber die sind beide nicht für die praktische alltägliche Arbeit, da nutze ich ausschließlich Windows.
Thunderbird ist ein reines Mail-Programm, Outlook bietet da doch einiges mehr, etwa Termine im Firmennetz abgleichen.
Problem ist, es gibt praktisch nur Apple und Microsoft auf dem Weltmarkt. Viele Länder probieren es immer mal wieder mit irgendwelchen Linux Derivaten aber das ist zum Scheitern verurteilt.
Da müsste eine europäische Firma das wie Apple handhaben. Aber sowas kostet nunmal Milliarden und dauert etliche Jahre.

Currywurst ist auch nicht gesünder als Burger King und Döner gibt es wie Sand am Meer, wahrscheinlich einige mehr als amerikanische Fastfood-Ketten zusammen. Wienerwald ist leider pleite, die würde ich mir wieder wünschen.

Pedro G.:

Trump geht es um die Stärkung der eigenen Wirtschaft !

Wenn Ausläundische Konzerne nicht in Amerika Produzieren wird es Teurer !

Frank2:

Ich propagiere nicht, dass man keinerlei amerikanische Produkte mehr nutzen soll.
Aber da wo es sinnvolle Alternativen gibt, sollten wir uns als Europäer eben einfach mal überlegen, ob wir uns weiter in diese einseitige Abhängigkeit begeben sollten.

Samsung statt Apple
Linux statt Windows
Thunderbird statt Outlook
XXX statt Tesla
Airbus statt Boeing
Rheinmetall statt General Dynamics
Currywurst statt Burger King
Samsung Pay statt Google Pay
TWINT statt Samsung Pay
Windmühlen statt LNG von Donald

Es gibt schon die eine oder andere Alternative.
Die EU ist derzeit die 2-grösste Wirtschaftsmacht auf der Erde und hat ein ähnliches BSP wie China (ca. 18 Billionen).

Vielleicht sollten wir mal anstatt MAGA – MEGA machen?

Spiritogre:

Das Problem ist doch letztlich, deutsche / europäische Alternativen scheitern aus verschiedensten Gründen und die haben in der Regel eher weniger mit Regularien als generell mit Finanzierungsmöglichkeiten, Unkosten, Sprachschwierigkeiten und oftmals leider auch der Qualität zu tun, wo die Produkte, gerade im Softwarebereich, voll am Kunden vorbei entwickelt wurden. Und das sind nur ein paar Beispiele.

So sind die deutschen Social Media Angebote eigentlich alle komplett gescheitert, vornehmlich deswegen, weil sie altbacken wirkten, wenige Möglichkeiten und Umfang boten (teils auch dem Datenschutz geschuldet) und wer das volle Programm wollte, was nicht mal die Hälfte der amerikanischen Programme entsprach, der sollte löhnen. Natürlich scheitern solche Dienste. Vor allem wenn sie dann nur auf deutsch sind anstelle multilingual.

Chipproduktion ist ein wenig zweischneidig. Da gibt es in Deutschland durchaus ein paar Firmen die z.B. RAM herstellen. Und ohne ASML aus Holland läuft weltweit gar nichts, die sind Voraussetzung dafür, dass Intel, AMD, Apple und NVidia ihre Prozessoren überhaupt fertigen können. Und ARM z.B. ist (momentan) eine britisch-japanische Firma, wo sich Apple, Qualcomm usw. ihre Lizenzen kaufen dürfen.
Davon ab, nach dem kurzen AMD Ausflug für die Produktion Ende 90er wollte ja Intel eine Fabrik in Magdeburg bauen, die liegt natürlich wegen Förderstreitigkeiten aber vor allem Intels schlechter Situation momentan auf Eis.

Und du hast Boing angeführt, die hängen doch auch ziemlich durch im Moment und sehen gegen Airbus kein Land.

Frank2:

Es geht darum Mitbewerber aus dem Markt zu drängen – der Kunde der vorher einen Tiguan gekauft hat (und der jetzt 25% teuerer ist) wird dann vielleicht ein ähnliches Modell von GM kaufen – das ist letztendlich das Ziel.

Freie Marktwirtschaft war einmal – mit den USA ist das zumindest für die nächsten 4 Jahre vorbei!

Und als Belohnung kaufen wir noch jede Menge LNG bei den Brüdern ein.
Mehr Wind und Solar braucht das Land – leider werden ja aber demnächst alle Windräder wieder abgebaut :-)

Frank2:

Ich denke jeder einzelne Verbraucher sollte mal in sich gehen und darüber nachdenken was die Amerikaner mit uns machen.

Vielleicht ist es an der Zeit amerikanische Konzerne wie Microsoft, Apple, Facebook, Instagramm, Nvidia, Alphabet, Oracle, Mastercard, Meta, Netflix, Coca Cola, IBM, Intel, McDonalds, Disney, Boeing, Lockheed Martin, Tesla, Garmin, LinkedIn,………die uns derzeit ziemlich an den Eiern haben, nicht noch mehr Business hinterherzuwerfen?

Globalisierte Wirtschaft scheint sich in eine Einbahnstrasse zu entwickeln – solange die US davon profitiert ist alles gut – aber alle anderen müssen möglichst kurz gehalten werden?

steinpilz:

Das Unternehmen profitierte bisher von niedrigen Löhnen in Mexiko, Vorbei die Zeiten, wo man mit Minilöhnen in Billiglohnländern max. Gewinne machen konnte.
Er betonte, die USA würden künftig ausländische Produkte besteuern, statt die eigenen Steuerzahler zu belasten. Wenn die US-Bürger aber Verzollte Produkte kaufen wollen, wird es teuer für sie.

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