Ubitricity baut Laternen-Ladepunkte in Berlin aus

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

In Berlin stehen bereits Hunderte Straßenlaternen, die mehr können, als nur Licht zu spenden. Seit einiger Zeit lassen sich dort Elektroautos aufladen. Nun hat Ubitricity den Zuschlag erhalten, dieses Angebot bis Ende 2032 weiterzubetreiben. Das Unternehmen, das zu Shell gehört, übernimmt nicht nur die Wartung von 800 bestehenden Ladepunkten. Es kann auch bis zu 250 zusätzliche Ladepunkte in sieben weiteren Berliner Bezirken aufbauen, wie aus einer aktuellen Mitteilung hervorgeht.

Das Projekt trägt den Namen „ElMobileBerlin“ und ist Teil der städtischen Strategie, klimafreundliche Mobilität einfacher nutzbar zu machen. Neben der technischen Ausstattung wurde auch an der Sichtbarkeit gearbeitet. Neue Schilder und Markierungen sollen die Ladepunkte leichter erkennbar machen. In fünf Bezirken wurden knapp 100 Standorte nachgerüstet, bis Jahresende sollen noch bis zu 200 weitere dazukommen. Damit steigt die Chance, einen Ladeplatz direkt vor der Haustür zu finden.

Bis Ende 2025 läuft die Ausbauphase für neue Ladepunkte. Voraussetzung ist, dass die notwendigen Genehmigungen rechtzeitig vorliegen. Je schneller die Verwaltungsprozesse, desto eher können weitere Ladestandorte entstehen. Schon jetzt betreibt Ubitricity in Berlin rund 100 klassische AC-Ladepunkte. Das Berliner Modell zeigt, dass vorhandene Infrastruktur für neue Zwecke genutzt werden kann. Die Idee, Laternenmasten mit Ladeanschlüssen auszustatten, spart Platz und senkt Installationskosten. Die Technik bleibt dabei meist unauffällig. Die Laternenlader in Berlin tragen übrigens den Namen „Heinz“. Der charmante Spitzname soll dabei helfen, das System im Alltag wiederzuerkennen.

Laut Philipp Sindberg, der das Deutschlandgeschäft von Ubitricity leitet, hat das Unternehmen mittlerweile eine wichtige Rolle in der Hauptstadt übernommen. Hinter den Stadtwerken ist Ubitricity der zweitgrößte Betreiber öffentlicher Ladepunkte in Berlin. Jeder dritte Ladepunkt stammt inzwischen von dem Anbieter. Noch in diesem Jahr soll das Netz auf über 1000 Ladepunkte anwachsen.

Berlin dient immer öfter als Testfeld für neue Mobilitätskonzepte. Projekte wie „ElMobileBerlin“ liefern wertvolle Erfahrungen, die sich auch auf andere Städte übertragen lassen. Die Kombination aus technischer Einfachheit, praktischer Umsetzung und gezieltem Ausbau macht die Laternenlader zu einer praxistauglichen Ergänzung im Stadtbild, wie das Unternehmen einordnet.

Ubitricity – Pressemitteilung per Mail

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Perita Posteo:

Das Foto zeigt Liverpool, nicht Berlin.

Wolfbrecht Gösebert:

Das Titelbild ist leider irreführend: Bei ETWAS mehr sinnvoller Information hätte (statt eines ‚alten‘ Fotos einer britischen Laterne!) das in Berlin für „Heinz“ benutzte System mit »riesigem«, gut 1,55 m hohen, seitlichen „Monster“-Anbaukasten an der Laterne in den Artikel gehört, *wenigstens* aber der (von Sascha schon genannte) Link hätte vermerkt werden können:

c&p➟ ubitricity.com/wp-content/uploads/2404_ubitricity_Datenblatt_Laternenlader_Heinz_CPO_DE.pdf

Dann wäre auch klar geworden, dass der im Artikel verwendete Begriff »klassischer AC-Ladepunkt« ja wohl eher nicht zutreffend ist, da die Ladeleistung nun gerade mal 3,7 kW beträgt.

Einen wirklich KLASSISCHEN AC-Ladepunkt mit 11/22 kW (bis zu 6-fache Leistung) ersetzt das *keinesfalls*, ist aber – und in soweit auch ZUSÄTZLICH in Wohngebieten mit Über-Nacht-Standzeiten vielleicht sinnvoll einsetzbar. Ein künftiger Ladeleistungs-/Kostenvergleich für eine sinnvolle Infrastruktur in Großurbanen Regionen wäre aber nötig!

Sascha:

Über dem Landestecker ist ein Schild mit QR-Code, damit kommt man dann wohl auf die Bezahlseite. GIbt aber auch Laternen mit einem größerem Vorbau, wo dann auch mehr möglich ist:
https://ubitricity.com/wp-content/uploads/2404_ubitricity_Datenblatt_Laternenlader_Heinz_CPO_DE.pdf

ebertus:

Wie wird dort bezahlt? Ein Karten-Lesegerät ist nicht zu sehen und auch der Text schweigt sich dahingehend aus. Ebenso, was die Höhe des Ladestroms angeht.
Und (kostenlose) Parkplätze müssten dafür auch ausgewiesen werden, oder?

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