Tesla wird in neuer Fabrik in Nevada Tesla Semi bauen

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Tesla will in einer neuen Fabrik in Nevada Modelle seines Tesla Semi, ein elektrischer Sattelschlepper, herstellen. Das Unternehmen hat bereits eine Batteriefabrik in der Gegend von Reno. Wie Tesla am Dienstagabend zu verstehen gab, wird man im Norden Nevadas eine Fabrik zur Herstellung des Tesla Semi errichten. Damit erhöht man den Druck auf traditionelle Lkw-Hersteller wie Daimler und Volvo unter Druck, die gerade erst anfangen, batteriebetriebene Fahrzeuge zu verkaufen.

Das Werk wird zusammen mit einer neuen Batteriefabrik 3.000 zusätzliche Mitarbeiter in einer bestehenden Tesla-Anlage östlich von Reno beschäftigen. Tesla hat angekündigt, 3,6 Milliarden Dollar in das Lkw-Werk und die neue Fabrik zu investieren, um die modernsten Batteriezellen des Unternehmens herzustellen. Bisweilen ist der Semi von Tesla nur in begrenzter Stückzahl gebaut worden. Im Dezember konnten erste Einheiten ausgeliefert werden, nachdem der Tesla Semi bereits im Jahr 2017 vorgestellt wurde.

Wenn der Tesla-Elektro-Lkw ein Erfolg wird, könnte er die etablierten Lkw-Hersteller in ähnlicher Weise unter Druck setzen wie die Autohersteller durch die Elektroautos von Tesla. Der Erfolg der Tesla-Stromer zwang General Motors, Ford Motor, Volkswagen und andere Autohersteller, mit eigenen Elektrofahrzeugen zu antworten und die Branche umzukrempeln. Im Bereich der Elektro-LKW ist bisweilen jedoch unklar, wie schnell der Umstieg stattfindet.

Fuhrparkbesitzer achten genau auf die Betriebskosten der Fahrzeuge, die sie kaufen, und kalkulieren sorgfältig die Kosten für Kraftstoff, Wartung und Ausfallzeiten der Fahrer. Der Sattelschlepper von Tesla wird in der Anschaffung wahrscheinlich teurer sein als ein herkömmlicher Lkw und nur dann attraktiv sein, wenn die Kunden die Differenz durch niedrigere Kraftstoff- und Wartungskosten ausgleichen können.

Tesla wirbt damit, dass sein Lkw eine Reichweite von 800 Kilometer haben wird, was ihn wahrscheinlich am besten für relativ kurze Strecken geeignet macht. Bisweilen gibt es zudem kein flächendeckendes Ladenetz für Lkw. Bis es ein solches Netz gibt, dürfte der Semi vor allem für Kunden interessant sein, die ihre Lkw von Depots aus betreiben, wo sie über Nacht aufladen können.

Quelle: NewYorkTimes – Tesla Will Build Heavy Trucks at a New Factory in Nevada

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Läubli:

Nicht sicher – aber jedenfalls eher als bei so manchem anderen Unternehmen, da bin ich mir sicher.

Jakob Sperling:

Das Verkaufen schon.
Ob es mit der Produktion klappen wird, werden wir erst noch sehen.

Captain Ahab:

Ja.
Wer hätte vor 3-4 Jahren gedacht, dass im 2023 Nikola (!) E-LKW ausliefert, während Tesla die Fabrik dafür zu bauen beginnt?
Ehrlich, selbst ich nicht.

Läubli:

Ja… so ist das bei „Start-Ups“ …die verkaufen lange VOR der Serienreife und das krasseste daran ist – es gelingt ihnen! ;)

Jakob Sperling:

Klar können wir zum ‚Semi‘ noch nicht viel wissen. Man kann ihn ja auch erst seit 2018 (oder war es schon 2017?) bestellen.

Jakob Sperling:

Damit wir etwas Konkretes und trotzdem etwas haben, was uns Ende Jahr amüsieren wird, könntest Du uns aus deinem umfassenden Wissen zwei kleine Schätzungen ableiten:

a) Wie gross wird im 2023 der Anteil von Tesla bei den E-LKW (z.B. ab 10t Nutzlast) in Europa und weltweit sein?

b) Wie stark wird Tesla im 2023 bei den BEV-PKW wachsen, 100%, wie bis vor kurzem für jedes Jahr versprochen oder 50%, wie seit einem guten Jahr für viele Jahre versprochen?

Jakob Sperling:

Ich habe keine Zeit und keine Lust, sie hier alle aufzuzählen, aber so aus dem Kopf gibt es schwerere E-LKW sicher von Daimler (eActros), Volvo (FL Electric), Renault (Z.E.), MAN (eTruck) und Hyzon. Selbst Nikola hat schon welche ausgeliefert.
Dann natürlich mehrere chinesische Anbieter und eine ganze Reihe von teilweise recht umsatzstarken Umbauern, v.a. auch bei den Spezialfahrzeugen.

Für einen bewährten Lastwagen-Produzenten ist es keine grosse Hexerei, einen E-LKW anzubieten. Man nimmt das bewährte Gerät, kauft ein paar Batterien von einem asiatischen Hersteller und die E-Achsen von ZF.

Das führt uns zu den inzwischen auch schon zahlreichen Anbietern von FCEV-LKW, darunter Hyundai, Kennworth/Toyota und Weichai. Die typischerweise etwa 40 kg H2 geben schon mal mind. 800 kWh, was ein paar Tonnen Batterien bräuchte.

Über die Reichweite mag ich hier nicht streiten. Die Erfahrung zeigt, dass Tesla seine Ankündigungen immer bei weitem nicht einhalten kann. Aus dem Gewicht und der Batterie-Kapazität lässt sich die Reichweite recht präzise ableiten. Nur für die, welche glauben, dass E.M. Wunder wirken kann, gelten diese Gesetzmässigkeiten nicht.

Daniel W.:

Die Person Elon Musk und der Umgang mit Mitarbeitern ist die eine Sache, die Fähigkeit E-Fahrzeuge zu bauen die andere Sache und hier hat Tesla mit seinen E-Autos ja sehr deutlich bewiesen was es kann.

Ich habe da keine Zweifel, dass Tesla ebenso gut BEV-Lkws bauen kann wie es seit vielen Jahren BEV-Pkws baut, denn BEV-Lkws sind kein Geheimwissenschaft, sondern höchstens deren kostengünstige Herstellung.

Ich warte schon auf erste Tests mit dem Semi Truck und deren Preis für die EU.

Läubli:

Kurz und knapp – JA, es ist wieder David! …sei also beruhigt, denn David gibt es trotz allen Namen nur einmal – und ich kenne ihn immer sofort :)

Du hast übrigens noch einen Namen vergessen: er war auch Early Adopter.

Zum Semi finde ich, kann man noch nicht viel zu Pro & Contra sagen, da wissen wir alle noch zu wenig – das ist Fakt.

Silverbeard:

Welcher Hersteller hat denn E-LKWs in Serienfertigung, die 500-800km Reichweite haben?
Viele Modelle anderer Hersteller sind auch noch in der Kundenerprobung.
Der Mercedes eActros LongHaul z.B. geht erst 2024 in Serie.

Die Umbauten von Futuricum zähle ich nicht zur Serienfertigung.

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