Teslas neue Supercharger schaffen nun bis zu 500 kW Ladeleistung

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Supercharger am Tesla-Werk Grünheide – Maurizio Fabbroni / Shutterstock / 2430250571

Daniel Krenzer
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  —  Lesedauer 2 min

Seit ein paar Monaten werden die neuen Tesla-Supercharger der vierten Generation installiert, und wie Electrive unter Berufung auf Unternehmens-Posts in sozialen Netzwerken berichtet, fährt der US-amerikanische Elektroauto-Pionier nun die Ladeleistung an diesen Stationen auf bis zu 500 kW Ladeleistung hoch. Technisch konnten die Ladestationen solch hohe Leistungen die ganze Zeit schon theoretisch abliefern, doch dem Bericht zufolge waren bislang noch alte Schaltschränke im Einsatz, mit denen die Leistung weiterhin auf 250 kW limitiert war.

Doch nun werden offenbar neue Schaltschränke ausgerollt, mit denen das volle Potential der neuen Ladestationen genutzt werden kann. Zwar können die Elektroautos von Tesla abgesehen vom Cybertruck maximal mit 250 kW laden, doch zum einen können die Tesla Semi Elektro-Lkw unter Nutzung von zwei Ladesteckern mit 1000 bis 1200 kW laden, zum anderen hat Tesla bekanntlich seine Ladestationen zunehmend anderen Marken geöffnet – und hier gibt es durchaus Autos, die schon heute mehr als 250 kW Ladeleistung nutzen können – wie beispielsweise ein Xpeng G9, der 300 kW Ladeleistung verträgt.

Doppelt so viele Ladepunkte verwaltbar

Electrive zufolge haben die neuen Schaltschränke noch einen weiteren Vorteil: Statt bislang vier Ladepunkte pro Schrank können nun bis zu acht Ladepunkte von einer bei Tesla als Cabinet bezeichneten Einheit verwaltet werden. Somit benötigt Tesla an seinen Supercharger-Standorten künftig deutlich weniger solcher Schaltschränke. Auch der Aufbau von neuen Ladeparks sei somit künftig weniger zeitintensiv, zudem werde Abwärme eingespart.

Allerdings wird Tesla keinesfalls vier Megawattstunden Ladeleistung pro Achtereinheit zur Verfügung stellen. Angaben des Unternehmens zufolge sollen weniger als 1000 kW pro Achtereinheit ausreichen, damit 99 Prozent der ladenden Autos die maximal mögliche Ladeleistung ausschöpfen können. Der Netzanschluss dürfte also deutlich geringer skaliert werden, als die Leistungsdaten auf den ersten Blick vermuten lassen.

Doch das ist auch bei anderen Ladeparkbetreibern so: Die Maximallast des gesamten Ladeparks liegt in der Regel deutlich unterhalb der Summe der maximalen Ladeleistung der einzelnen Ladepunkte, ein Lastmanagement kümmert sich dabei um eine angemessene Verteilung des zur Verfügung stehenden Stroms. Einen Netzanschluss von vornherein auf ein mögliches Maximum zu skalieren, wäre anderenfalls eine sehr kostspielige Angelegenheit.

Zu erkennen ist die neue Generation an Superchargern übrigens an ihrer größeren Höhe sowie längeren Kabeln – ein Entgegenkommen an die Elektroauto-Fahrer von anderen Marken ohne genormten Ladeanschluss.

Quelle: Electrive – Tesla hebt Supercharger-Leistung auf bis zu 500 kW an

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.
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Läubli:

Solche Nörgler an Musk und Co. nenne ich nur noch „Gutmenschen“… diese Menschen können einfach nicht „vernünftig“ denken und handeln. Aber zum Glück nur zu eigenem Leide derjenigen, denn sie haben keinen freien Genuss und Konsum, jedenfalls wenn diese sich selbst wirklich daran halten und die GANZEN Herstellungswege strikte beachten! Ich finde: selber schuld!

Läubli:

Tststs… was soll das immer mit diesen Moralgeschichten? Ich kaufe mir ein Produkt, das für mich passt und dies in allen Sparten und Richtungen. Ja, genau sowas ist für mich das Beste und deshalb mache ich mich immer wieder selber glücklich. Ist mir vollkommen egal, wer dahinter steckt und es geht auch bei mir sehr selten nur um den Preis, sondern viel eher um die Vorteile und das Design – das sind meine Wertpunkte. Alles andere ist in meinen Augen Gutmenschengehabe… was wollen die denn noch kaufen???

Thomas:

Ist der Kauf eines chinesischen Akkus moralisch vertretbar? By the way – unser Erdöl in Europa kommt ja auch aus lauter Vorzeige Demokratien, oder?

Karsten Niemann Niemann:

Dann wird ja ein Platz mehr frei am Supercharger

Hiker:

Doch! natürlich muss man das sogar vergleichen. Was hat Elon Musk den so abartig schlimmes getan? Trump unterstützt? Im Ernst? Und das soll schlimmer sein als die ganzen Mauschelein und Menschenrechtsverletzungen der Oelindustrie? Sehr seltsame Moralvorstellungen haben manche Menschen echt!

Hiker:

Nein das tut es nicht. Es ist zwar nicht nach meinem Geschmack, aber das sind andere Hersteller auch nicht. Ich brauche ein Elektroauto das meine Bedürfnisse abdeckt. Und das tut mein Model Y. Auch wenn ich mir dringend ein komfortableres Fahrwerk wünsche. Das Model Yuniper soll diesen Kritikpunkt endlich lösen. Im 2026 wenn mein Leasing abläuft wird es hoffentlich soweit sein.

Vernon:

Spielt Musks Einsatz für Trump bei eurer Kaufentscheidung bezüglich Tesla eine Rolle?

Niko8888:

Aus „moralischen Gründen“ nicht mehr Laden ? Geht’s noch…
Wollen Sie mir etwas unmoralisches Handeln vorwerfen, weil ich an SuCs lade? Im Ernst ?

Stefan:

Schön das auch an e-LKW gedacht wird. Mit zwei Ladekabeln hätte sich das Megawatt charging schon fast überholt.
Passt gut zum aktuellen Geladen Podcast zu e-LKW den ich gerade gehört habe.
Schöne Entwicklung, vielleicht sollte die europäischen LKW Hersteller auch mal über zwei ladeanschlüsse nachdenken.
Ich mag Musk auch nicht, aber was Tesla macht ist oft ein Schritt in die richtige Richtung.
Schöne Grüße

Peter Bigge von Berlin:

Musk mag zwar grenzwertige Ansichten vertreten, investiert aber im Gegensatz zu anderen Investoren, Oligarchen, Politikern, Diktatoren und weiteren nicht in die Vernichtung von Menschen, sondern wohl doch eher in die ganz andere Richtung.
Und Tesla investiert nunmal viel in Ladelösungen und dessen Verbreitung, was andere gelobte Gutfirmen nicht einmal ansatzweise im Programm haben, ausser elitäre Charging-Stations errichten zu wollen.
Selbst mit meinem Nichttesla tanke ich gerne bei Tesla, weil dies ohne Probleme und unererklärlicherweise gefühlt schneller abläuft, selbst der eigentliche Ladevorgang.

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