Tesla Semi offenbar in Vorserie gestartet

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

2022 stand zuletzt auf dem Plan, wenn es darum ging, wann der Tesla Semi vom Band laufen wird. Dies wird wohl weiterhin auch der Fall sein. Allerdings in wesentlich kleineren Stückzahlen als bisher geplant. Vereinzelt werden derzeit wohl schon Vorserienfahrzeuge in der Giga Nevada gefertigt. Die Serienproduktion soll dann aber erst ab 2023 beginnen, dann aber in der Giga Texas nahe Austin.

Nach dem dieser 2017 vorgestellt und für 2019 angekündigt wurde kam es immer wieder zu Verschiebungen im Zeitplan. Bereits im Juni 2019 mussten wir von einer entsprechenden Auslieferungsverschiebung berichten. Damals hieß es: „Was den Tesla Semi betrifft, so hat der Autohersteller kürzlich bestätigt, dass sich die Produktion des Elektro-Semi-Lkw auf das nächste Jahr verschoben hat, nachdem er ursprünglich für 2019 geplant war. Musk wurde noch ein wenig konkreter und gab bekannt, dass man sich freue den Tesla Semi gegen “Ende 2020” in die Produktion zu bringen.“ Somit war bereits damals abzusehen, dass der Tesla Semi später als geplant auf die Straße kommt. Zuletzt war angedacht, dass er in der zweiten Hälfte 2021 in die Serie startet. Mittlerweile sind wir bekanntermaßen im Jahr 2023 mit der Serienfertigung angekommen.

Der Twitter-User „Sawyer Merritt“, der die Fabrik in Nevada beobachtet, hat nicht nur die Fahrzeuge gefilmt, sondern habe – eigener Angabe nach – von einer internen Quelle bei Tesla bestätigt bekommen, dass in dem Gebäude mit einer „begrenzten Produktion“ begonnen wurde. Die Vorserien-Fahrzeuge dürften nicht nur bei Tesla selbst zum Einsatz kommen, sondern auch bei ersten Großkunden, im Rahmen einer Praxiserprobung. Ende Ende September 2020 tätigte US-Handelsriese Walmart, für den kanadischen Markt, eine Bestellung über 130 Tesla Semi. Anfang November des gleichen Jahres folgt mit einer Order über 150 Tesla Semi, mit Option darauf, die Zahl auf 500 zu erhöhen, die nächste große Bestellung. Getätigt wurde diese ebenfalls aus Kanada von der Pride Group Enterprises (PGE). Weitere Kunden hätten sicherlich auch Interesse am Einsatz der E-LKW.

Sollte es dem amerikanischen Hersteller tatsächlich gelingen erste Tesla Semi-Modelle vor Jahresende auszuliefern, würde man sich auch an entsprechende Aussagen bei der Vorlage der Geschäftszahlen für 2020 im Januar diesen Jahres halten. Dieser Plan wurde zuletzt aufgrund der fehlenden 4680-Zellen nach hinten verschoben.

Quelle: Electrive.net – Tesla startet offenbar Semi-Vorproduktion – aber nicht in Texas

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Jakob Sperling:

Richtig. Es gibt Stand heute schon viele H2-Elektro-Busse und Elektro-LKW und zudem sehr viele batterieelektrische Elektro-Busse und Elektro-LKW.
Tesla hat 2017 für 2018 diesbezüglich ein Wundergerät versprochen, hat aktuell gar nichts in dieser Richtung, weder das eine noch das andere. Das einzige ist eine Ankündigung, man werde übernächstes Jahr liefern.
In dem Sinne ist das Tesla-Semi-Truck-Projekt eigentlich bemerkenswert stabil. Es sagt seit vielen Jahren, dass es nächstes oder übernächstes Jahr liefern werde.

Silverbeard:

Ja, blöd nur, das in Kalifornien etwa 12% der US Bevölkerung leben und es 20% des BIPs aller 50 Bundesstaaten erwirtschaftet.
Ist halt keine kleine Insel.

Und ja, Du hast recht, als Tesla gegründet wurde, hat sich die Firma null für das rückständige Deutschland interessiert.

Silverbeard:

}}ein paar tausend H2-Busse sind inzwischen schon auf der Strasse{{

Aber auch etwa 17.000 reine Elektrobusse nur in Shenzhen…

}}Den geringsten Schaden hätte Tesla, wenn sie ihn stillschweigend beerdigen würden.{{

Interessanterweise gibt es solche Forderungen immer kurz vor einem ‚überraschenden‘ Marktstart.

Silverbeard:

Die Reichweite des Semi ist fest geplant. Das sich da im Detail noch Änderungen ergeben (selbst nach den ersten Auslieferungen an Testkunden) ist klar. Aber im amerikanischen Güterfernverkehr kann Niemand etwas mit Reichweiten um die 300km oder noch weniger anfangen. Wenn der Semi also auf die Strasse kommt, muss er deutlich mehr bieten.

Das Wort Lüge würde ich vorsichtiger gebrauchen. Als die geplanten Daten des Semi vorgestellt wurden, waren die neuen Akkuzellen schon längst geplant und in der Entwicklung.
Es ist üblich Ziele festzulegen und zu versuchen die zu erreichen. Ziele festlegen ist kein Lügen. Und Änderungen auf dem Weg zum Ziel auch nicht.
Mir wäre auch nicht bekannt, das Musk oder Tesla jemals von ‚genau‘ x km Reichweite gesprochen hätten. Es hiess immer ‚etwa‘ x km.

Wie würdest Du denn die ‚Visionen‘ VWs mit Portaltüren bezeichenen? Ist das in Deiner Welt nicht auch eine jahrzehntelange ununterbrochene Lüge?

Oder was ist mit dem Buzz, der seit gefühlt 20 Jahren angekündigt wird? Wieviele Änderungen hat dieses Konzept inzwischen schon durchlaufen. Von Verbrennerantrieb auf Elektro ist da ja nur die letzte.

Und ja, Futuricum meinte ich, als ich von ‚kleinen Kleinserien‘ schrieb.
edit: Diese Fahrzeuge sind übrigens auch deutlich bei der Zuladung eingeschränkt. Daran merkt man das schnelle Prototypengeschäft.

Wie groß die Fertigungskapazität dann in Texas werden wird, wenn die Linie dort fertiggebaut ist, oder wie schnell Tesla skalieren kann, können wir beide nur spekulieren.

Die Antriebsmotoren sind jedenfalls erprobte Technik aus dem Model 3. Und für die standard LKW Technik sind mit Sicherheit Experten eingekauft worden.

Silverbeard:

Also ich habe aus dem Artikel verstanden, dass die Produktion geprobt wird. Warum sollte man diesen Aufwand betreiben, wenn man nicht liefern will?

Übrigens: Porsche gibt es seit 1931. Es wird aber kein einziger Kleinwagen oder LKW produziert, bzw ist noch nicht mal in Planung! Was ist das denn für ein armseliger Haufen, darf sich das überhaupt Autohersteller nennen?
Es gibt nur zwei wichtige Baureihen. Den 911 Nachfolger für den älteren Herrn, der seine nachlassenden Gelüste pimpen muß und einen Panzer zum Einkaufen für Mutti.

Silverbeard:

Andere lassen eben LKWs ohne Antrieb Berge runterrollen…
Tesla arbeitet dafür etwas gründlicher.

David:

Eine typische Uminterpretation von Fakten aus der Brille eines Tesla-Erzfans. Die kalifornische Gesetzgebung hatte das nur zuerst für ein großes Land auf den Tisch gebracht, was eigentlich jeder wusste. Nämlich, dass Elektroantrieb dort einzusetzen ist, wo man Mobilität ohne Emissionen will. Ist ja übrigens seit den 50er Jahren auf einigen Nordseeinseln auch so. Die Bundesrepublik hatte dafür den Startschuss 2009 mit dem nationalen Entwicklungsplan Elektromobilität gesetzt, der bis 2020 1 Million Elektroautos in Deutschland vorsah. Da war Tesla gar nichts! Gar nichts!

David:

Zumal das die einzige Disziplin ist, wo man Tesla einen deutlichen Vorsprung attestieren muss: Im maßlosen übertreiben. Das ist auch TotallyEV aufgefallen, als sie jüngst die Reichweite von Plaid und Taycan gemessen haben. Nach den Papierwerten kommt der Tesla doppelt so weit. In der Praxis sind sie Kopf an Kopf.

Daniel W.:

„Wer zuletzt lacht, lacht am besten“

GM, Ford und Chrysler (The Big Three) haben versucht das E-Auto zu begraben, nachdem das kalifornische Gesetz durch die Mineralöl- und Auto-Lobby in den USA gekippt wurde.

Die kalifornische Gesetzgebung des Jahres 1990 (Clean Air Act und Zero Emission Mandate), hatte vorgesehen, dass bis 1998 mindestens zwei Prozent und bis 2003 zehn Prozent der neu zugelassenen Autos emissionsfrei sein sollten.

(Quelle: Wikipedia.org)

Aber Tesla hat das E-Auto (BEV) zum Erfolg geführt – gegen alle anderen großen Autohersteller und jetzt müssen diese mit großer Anstregung versuchen mit Tesla bei den BEV Schritt zu halten.

Tesla hat reichlich Käufer, Investoren und sicher auch Wissen, so dass ich keinen Zweifel habe, dass sie auch bei den rein elektrischen Lkws erfolgreich sein werden und die anderen Lkw-Hersteller versuchen müssen Teslas batterie-elektrischem Semi Truck zu folgen, um weiterhin Gewinne zu machen.

Jakob Sperling:

Jeder grössere LKW-Hersteller hat inzwischen mehrere BEV-LKW auf der Strasse.
Meine Sammlung zeigt inzwischen zudem 16 FCEV-LKW-Hersteller. Mindestens ein paar hundert H2-LKW und ein paar tausend H2-Busse sind inzwischen schon auf der Strasse.
„Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“.
Der Tesla Semi Truck ist inzwischen weltweit eine Lachnummer. Er wird nachgerade zum Symbol für Vaporware und Misserfolg. Den geringsten Schaden hätte Tesla, wenn sie ihn stillschweigend beerdigen würden.

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