Tesla stellt auf der IAA in München aus

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Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 2 min

Für Gewöhnlich scheut der Elektroauto-Priums Tesla Auftritte auf Messen. Nicht so bei der diesjährigen IAA Mobility 2023 in München: Tesla habe gut 200 Quadratmeter Fläche auf der frei zugänglichen Fläche am Königsplatz (siehe Titelbild) gebucht, teilte der Ausrichter mit, wie die Automobilwoche zuerst berichtet hat. Dies sei vergleichsweise wenig Platz, heißt es, Messestände von Autoherstellern in Hallen seien in der Regel deutlich größer. Auf den Open Spaces genannten Freiflächen hätten andere Hersteller sogar noch deutlich mehr Platz reserviert. Zu den über die Münchner Innenstadt verteilten Open Spaces haben Besucherinnen und Besucher auch ohne Messeticket Zugang.

Ob Tesla auch Probefahrten anbieten und ob Firmenchef Elon Musk anwesend sein wird, ist ungewiss. Ebenso unklar ist, welche Fahrzeuge der Hersteller ausstellen wird. Etwa den Cybertruck, der mittlerweile in Produktion gegangen ist? Einen kleinen Stromer, den heiß ersehnten Elektro-Kleinwagen für den Massenmarkt? Womöglich macht Tesla sich auch einfach nur ein kleines Geburtstagsgeschenk, schließlich gäbe es was Rundes zu feiern: Am 1. Juli wurde der Elektroauto-Hersteller 20 Jahre alt.

Die Messe in München findet von 05. bis 09. September statt und soll sich noch mehr als zuvor von einer reinen Automesse zu einer Mobilitätsmesse wandeln, die auch Fahrräder und Ridesharing-Angebote zeigt. Vielleicht ist das auch ein Grund für Teslas Präsenz auf der deutschen Automesse. Einen Vorgeschmack, was kommen könnte, gaben die Kalifornier auf dem Goodwood Festival of Speed: Dort zeigte Tesla neben seinem Model Y, dem Model 3 sowie der Schnellladestation Supercharger auch seinen Stationärspeicher Powerwall für den Heimgebrauch sowie seinen Roboter Optimus.

Teslas überraschender Messeauftritt in München passt zu einem weiteren Strategieschwenk: Im Mai hatte Firmenchef Elon Musk angekündigt, dass Tesla künftig auch auf klassische Werbung setzen will und hat den ersten Werbespot in der Tesla-Historie folgen lassen. „Wir haben nicht einen Dollar für Werbung ausgegeben.“ Dieser oft zitierte Satz von Elon Musk ist also hinfällig.

Quelle: Automobilwoche – Tesla kommt zur IAA Mobility

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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Gastschreiber:

Interessant finde ich die Daumenwertung. Was wird hier wohl abgestimmt?
Tesla hat weiterhin einen großen Vorteil, man kann sehr schnell handeln, reagieren, wenn etwas nicht so läuft, wie erhofft. Preise fallen, da immer mehr Alternativen kommen, öffnen der Ladesäulen und auch hier selektives Pricing etc.
Da inzwischen auch in der Öffentlichkeit Kritik an den Fahrzeugen zunimmt, einige Dinge nicht oder verspätet kamen, dann noch den einen oder anderen Fauxpax geleistet, muss man näher ran an die Kunden. Werbung, Messe etc. um weiterhin die Verkaufszahlen zu erreichen um die Werke auszulasten. Ich erwarte von Tesla hier wenig auf der IAA, selbst so ein Cybertruck wäre nichts besonderes mehr.

Marc:

Und wieder verliert Tesla ein kleines Stück mehr und wird zum x-beliebigen Autohersteller. Es stimmte zwar nie, dass Tesla kein Geld für Werbung ausgegeben hat, aber auch in diesem Punkt reiht man sich jetzt offiziell ein.

Ich will nicht aufzählen, wie viele ursprüngliche Lösungen, die Teil des Tesla-Weges waren, sich dem Markt anpassen mussten. Sinnvollerweise, denn Teslas Lösungen waren nicht gut genug. Z.B. Tausende winziger Rundzellen sind hoher Aufwand im Konfektionieren. Daher hat man lange für die günstigen Modelle große Flachzellen eingebaut. Wie alle anderen. Das Netz ist nicht mehr exklusiv. Weil es teuer ist und der eigene Kunde offenbar doch wechselt, wenn man ihn an den Kosten über einen hohen Ladepreis beteiligt. Es ist offenbar kein Gefängnis und das öffentliche Ladenetz wird gerade bedrohlich gut. Natürlich muss man auch Rabatte an Firmenkunden geben.

Ich glaube auch, dass CarPlay kommen muss. Gerade im Heimatmarkt ist Apple Markstandard und Apple verknüpft Kontakte mit Terminen, Navi und Nachrichten, mahnt z.B. rechtzeitig zum Aufbruch. BMW und Porsche haben ihre Autos bereits integriert, versorgen Apple z.B. mit Verbrauch und Ladestand des Autos.

Tom62:

Und wieder ein richtiger Ort zur richtigen Zeit… ;)

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