Tesla liefert deutlich weniger E-Autos aus als erwartet

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Daniel Krenzer
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  —  Lesedauer 2 min

Der US-amerikanische Elektroautohersteller Tesla hat seine Produktions- und Auslieferungszahlen für das erste Quartal des laufenden Jahres veröffentlicht. Von Januar bis März lieferte Tesla demnach weltweit insgesamt 336.681 Elektroautos aus. Mehr als 96 Prozent davon waren Tesla Model Y und Tesla Model 3, nur 12.881 andere Modelle wurden ausgeliefert – darunter auch der Tesla Cybertruck.

Analysten hatten zuvor erwartet, dass Tesla im ersten Quartal 407.900 Fahrzeuge laut einer optimistischeren Schätzung und knapp 378.000 nach einer pessimistischeren Schätzung ausliefern würde, wie das Portal Teslarati berichtet. Die tatsächlichen Zahlen liegen aber auch hinter letztgenannten Erwartung noch einmal gut 12 Prozent zurück. Produziert wurden im ersten Quartal indes 362.615 Elektroautos, also etwa 7,7 Prozent mehr als ausgeliefert wurden.

Tesla begründet die niedrigen Zahlen damit, dass es bei der Umstellung der Produktion auf die neue Version des Tesla Model Y in den Werken in den USA, China und Deutschland zu Produktionsstillständen gekommen sei, die mitunter mehrere Wochen angedauert hätten. Nun werde die Produktion aber in allen Werken wieder hochgefahren.

Cybertruck bleibt ein Flop

Dass der Cybertruck jedoch nur in so geringer Menge gekauft wird, damit hat man bei Tesla offenbar nicht gerechnet. Tesla-Chef Elon Musk sprach zwischenzeitlich von mehr als einer Million Reservierungen, doch diese unverbindlichen Anfragen wurden in den wenigsten Fällen in die Tat umgesetzt. „Was einst als Symbol für Teslas Innovationskraft galt, wirkt nun wie ein Mahnmal für überschätzte Erwartungen“, schrieb EAN-Herausgeber Sebastian Henßler jüngst. Selbst Musk räumte in einem Gespräch mit Investoren ein, dass das Unternehmen mit dem Cybertruck möglicherweise sein eigenes Grab geschaufelt habe.

Weltweit musste Tesla zuletzt vielerorts deutliche Absatzeinbrüche hinnehmen. Neben der Umstellung auf das neue Model Y gehen viele davon aus, dass dies auch mit den Gebaren von Tesla-Chef Elon Musk als Berater der neuen US-amerikanischen Regierung unter Präsident Donald Trump zu tun hat. Gerüchten zufolge könnte Musk diese Rolle aber schon bald wieder ablegen, um sich wieder stärker seinen Unternehmen widmen zu können.

Quelle: Teslarati – Tesla (TSLA) reports 336,681 vehicle deliveries for Q1 2025

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.
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Waldi:

Wer glaubt, dass Kunden die verstörenden Auftritte von Elon Musk schnell vergessen, wenn er sich als Berater zurück zieht, der irrt gewaltig.

ediwi:

„“Was einst als Symbol für Teslas Innovationskraft galt, wirkt nun wie ein Mahnmal für überschätzte Erwartungen”, schrieb EAN-Herausgeber Sebastian Henßler jüngst.“
Ja Elon, Hochmut kommt hoffentlich auch bei dir vor dem Fall.

Frank2:

Inzwischen würde ich auch die von Tesla gemeldeten Zahlen in Frage stellen.

Nach der Aktion in Kanada wo angeblich in 2 Tagen Tausende von Autos verkauft wurden (um Förderung abzugreifen), kann man guten Gewissens davon ausgehen, dass die Bücher von Tesla nicht den Tatsachen entsprechen.

Gastschreiber:

Da die Umstellung auf die Modelländerungen kein überraschende Aktion waren, sind diese in die Absatzerwartungen mit einbezogen worden. Jetzt hier damit zu argumentieren zeigt entweder, dass man den Wechsel nicht im Griff hatte, da die Lieferungen aber nicht groß verzögert wurden, glaube ich daran nicht, oder dass man einfach eine Schutzbehauptung braucht, weil man mit diesem Rückgang nicht gerechnet hatte.
Ich rechne, nach einem kurzen Peak, mit einer deutlich verhalteneren Verkaufslinie, da weder viel Innovation im Modellwechsel war, günstige Alternativen verfügbar sind und womöglich auch ein moralischer Aspekt bei einigen Interessenten hinzukommt.

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