Spanien dank VW auf dem Weg zu Zentrum der Elektromobilität

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Daniel Krenzer
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Viva la e-movilidad – VW-Chef Oliver Blume hat sich mit Spaniens Premierminister Pedro Sánchez getroffen, um gemeinsam Spaniens Weg zu einem Zentrum der Elektromobilität in Europa auszuloten. Laut Pressemitteilung von Volkswagen wurde beim Treffen ein weitreichender Investitionsplan erörtert, der dazu beitragen soll, Spaniens industrielle Bedeutung in der auf E-Mobilität fokussierten Automobilbranche deutlich zu steigern.

An dem Treffen in Madrid waren demnach neben Blume und Sánchez auch Seat-Präsident Wayne Griffiths sowie der spanische Minister für Industrie, Handel und Tourismus, Reyes Maroto, beteiligt. Seat mit Sitz im katalonischen Martorell ist ein Tochterunternehmen von Volkswagen. Gemeinsam mit Seat, der VW-Batteriesparte PowerCo sowie knapp 50 weiteren Partnern will Volkswagen ein 10-Milliarden-Euro-Investitionsprogramms mit dem Namen „Future: Fast Forward“ umsetzen, das die Elektrifizierung der Automobilindustrie in Spanien massiv beschleunigen soll. In der Mitteilung heißt es: „Als Teil des Plans, der durch den Plan für Konjunkturbelebung, Transformation und Widerstandsfähigkeit unterstützt wird, wird Volkswagen im Rahmen des PERTE-Programms für elektrische und vernetzte Fahrzeuge seine Autofabriken in Martorell und Pamplona elektrifizieren und eine Batterie-Gigafabrik in Sagunt bauen.“

VW-Vorstandsvorsitzender Blume zeigte sich bei dem Termin erfreut über das „Engagement der Zentralregierung sowie von Katalonien, der Valencianischen Gemeinschaft und Navarra für die Automobilindustrie“. Blume und Sánchez sprachen demnach auch über die Notwendigkeit, bei der Einführung von Elektroautos und der Entwicklung der Ladeinfrastruktur zusammenzuarbeiten.

„Gemeinsam mit der spanischen Regierung wollen wir die Transformation Spaniens zum europäischen Zentrum für Elektromobilität vorantreiben. Der Investitionsplan wird in Spanien nachhaltiges Wachstum schaffen. Nach unseren Schätzungen werden die Investitionen dazu beitragen, die CO2-Emissionen um 2 Millionen Tonnen pro Jahr zu reduzieren und die Wirtschaft des Landes um 21 Milliarden Euro anzukurbeln. Darüber hinaus wird der Plan zur Sicherung und Schaffung von mehr als 145.000 Arbeitsplätzen beitragen und sich mit geschätzt 2,4 Milliarden Euro zusätzlichen Steuereinnahmen positiv auf das spanische Sozialversicherungssystem auswirken.“ – Oliver Blume, CEO Volkswagen

Allerdings nutze Blume auch die Gelegenheit, den spanischen Regierungschef „um Unterstützung für eine ausgewogene EU7-Gesetzgebung sowie für die strategische Unabhängigkeit Europas in Bezug auf Energie und die Versorgung mit Rohstoffen und Komponenten“ zu bitten. Die neue Abgasnorm soll ab 2025 gelten, wobei Politik und Automobilbranche lange darüber diskutierten, welche Grenzwerte technisch überhaupt machbar wären, ohne mit neuen Vorgaben de facto ein vorzeitiges Verbrennerverbot zu schaffen. Über einen nun vorliegenden und massiv unter Kritik stehenden Vorschlag der EU-Kommission wurde noch nicht abgestimmt. Erstmals wären damit auch Elektroautos von einer „Abgasnorm“ betroffen, da Emissionen durch Reifenabrieb ebenfalls berücksichtigt werden sollen.

Quelle: Volkswagen – Pressemitteilung / ADAC.de – „Euro-7-Abgasnorm: Die geplante Reform im ADAC Check“

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.
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