Sono Motors startet Bau von Sion-Testwagen

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Sono Motors

Wolfgang Plank
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  —  Lesedauer 2 min

Das E-Auto-Start-up Sono Motors hat mit dem Bau von Fahrzeugen für die Serienerprobung der Modells Sion begonnen. Das geht aus einer Mitteilung des in München beheimateten Unternehmens hervor. Wie es heißt, bestehen die Autos aus Serienkomponenten und entsprechen dem erwarteten Design der bisherigen Prototypen. Die Flotte von 37 Aufbauten besteht demnach aus 16 Gesamtfahrzeugen und 21 Versuchsträgern. Laut Sono Motors wird die Fertigung der Testwagen von den Unternehmen thyssenkrupp und Bertrandt unterstützt.

Nach Praxistets unter extremen Bedingungen soll im kommenden Jahr der erste Sion vom Band rollen. Allerdings ist die bisherige Geschichte des Unternehmens von diversen Verzögerungen gekennzeichnet. Ursprünglich war der Produktionsstart bereits für das Jahr 2019 angekündigt worden – unter anderem wegen fehlender Mittel wurde dieser Termin jedoch 2021 auf 2023 verschoben. Wohl auch aus diesem Grund weist Sono Motors in seiner Mitteilung ausdrücklich auf die Risiken hin, die sich zum einen aus den Folgen Corona-Pandemie ergeben, zum anderen aber aus internen Unwägbarkeiten in Sachen Entwicklung, Produktion und Budget.

Der Sion soll mit einem geplanten Bruttopreis von 28.500 Euro das erste erschwingliche Solar-Elektroauto werden. Besonderes Merkmal des Wagens sind Solarzellen, die auf dem Dach und an den Seiten der Kunststoff-Karosserieverkleidungen angebracht sind. So besteht die Außenhaut laut Sono Motors aus 458 nahtlos integrierten Solar-Halbzellen und soll Unabhängigkeit auf kurzen Strecken ermöglichen. Die durch die Solarzellen gewonnene Energie kann demnach in die Antriebsbatterie eingespeist werden und die Reichweite der 54-kWh-Batterie des Sion im günstigsten Fall um bis zu 245 Kilometer pro Woche verlängern – als Durchschnitt werden 112 Kilometer angegeben.

Ergänzend zu dieser Solar-Integration soll bidirektionale Ladetechnologie den Sion zum nachhaltigen Kraftwerk machen. Aller Voraussicht nach sollen elektronische Geräte, das Haus oder andere Elektroautos mit Strom bis zu 11 kW versorgt werden können. Die öffentliche Premiere des Sion im finalen Design ist nach Unternehmensangaben für Sommer dieses Jahres geplant. Danach soll ein Teil der Fahrzeuge voraussichtlich auf eine europaweite Probefahrten-Tour gehen.

Quelle: Sono-Motors – Pressemitteilung vom 14. März 2022

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Wolfgang Plank

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Wolfgang Plank ist freier Journalist und hat ein Faible für Autos, Politik und Motorsport. Tauscht deshalb den Platz am Schreibtisch gerne mal mit dem Schalensitz im Rallyeauto.
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KleinFritzchen:

Bei mir kommt jetzt ein Gefühl auf, wie ich es als Kind kurz vor Weihnachten hatte.

Ja, nur dass Weihnachten wohl eher noch mehr als ein Jahr hin ist … :P
Erste Prototypen-Probefahrten könnten schon eher angeboten werden.

adson:

Das sind ja sehr gute Nachrichten! Der Sion vereint alle Ausstattungsmerkmale, die ich mir wünsche. Auch die Verfahrensweise bei der Reduzierung der Betriebskosten ist einzigartig. Bei mir kommt jetzt ein Gefühl auf, wie ich es als Kind kurz vor Weihnachten hatte.

Bodo Panitzki:

Klingt alles immer noch nicht wirklich überzeugend.
Ich drücke aber beide Daumen, dass die Burschen Erfolg haben mögen.

Ulrich:

Wenn man clever ist, stellt man ihn nachts unter die Laterne, dann wird er auch geladen.

Eine 20 Watt LED Beleuchtung in 3 Metern Entfernung soll was an signifikant messbarer Ladung erbringen? Sorry, aber das ist einfach nur technischer Unfug, den du da verzapfst. Lass es 100 Watt sein, ist auch egal. Viele Kommunen sorgen sich um ihren Stromverbrauch und machen die Beleuchtungen intelligenter, um sie nur bei Bedarf leuchten zu lassen.

Da die meisten Autos 80% des Tages rumstehen,

Es kommt nicht darauf an, dass sie rumstehen, sondern wo.

Stefan:

Die Meisten, die sich beim Arbeiten konzentrieren müssen, schauen so. Die Beiden arbeiteten an der Blechpresse, nicht im Marketing.

Ralf Jahn:

Begeistert sehen die Mitarbeiter aber nicht aus, liegt wohl an der Fertigungsart.

Stefan:

Warum unrealistisch ? Es ist doch genau beschrieben, was die PV für einen Ertrag bringt. Unter guten Bedingungen und im Jahresdurchschnitt. Und das im Sommer mehr und im Winter weniger Sonnen Strom erzeugt wird, ist auch beschrieben. Da die meisten Autos 80% des Tages rumstehen, ist PV sinnvoll. Und während der Fahrt wird die PV auch genutzt. Die PV ist ein Range Extender und ein Standby Verbrauchsausgleich. Wenn man clever ist, stellt man ihn nachts unter die Laterne, dann wird er auch geladen. Lassen sie ein EV mal länger stehen. Dabei wird der Akku auch von der Fahrzeugelektronik auch entladen. Und die anderen Features des Sono sind auch ohne Konkurrenz: Ready for Carsharing, Korrosionsbeständig, da aus Alu und Kunststoff, als Hausspeicher (bidirektionales Ladegerät)nutzbar, als mobile 230V Starkstrom Quelle nutzbar. Reparatur freundlich(keine künstlichen Barrieren für freie Werkstätten).

Anhängerkupplung !!!!!!!!!

Der Sono ist das Fairphone auf 4 Rädern.

Eugen Hofer:

Das ist Musik in den Ohren………….. Ich wünsche dem SONO MOTORS Team weiterhin alles Gute und einen erfolgreichen Crash-Test. Bleibt Gesund. Es grüsst euch der vorbesteller Eugen Hofer aus der Schweiz

Nick8888:

Mhm ja, ich würde ja so ein auto kaufen, weil ich das Konzept sympathisch finde.

Aber was ich nicht so dolle finde ist, dass Sono bzgl des Reichweitengewinns durch Solarzellen am Auto unrealistische Erwartungen bei den Kunden weckt. Da sollten die ihr Marketing mal zurückpfeifen

steinpilz:

na da geht es ja bald los. ;-)

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