Porsche Taycan: Der radikal neue Porsche

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Porsche AG

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Nach den finale Skizzen des Porsche Taycans hatten wir nicht gedacht so schnell wieder über das erste reine Elektroauto von Porsche zu berichten. Doch dann sind weitere Fotos im Camouflage-Look aufgetaucht. Auch diese lassen noch keinen ganzheitlichen Blick auf den Taycan zu. Regen aber zumindest die eigene Fantasie ein wenig an. Stefan Weckbach, Baureihenleiter des Porsche Taycan, weiß welche Herausforderungen das erste E-Auto von Porsche vor sich hat.

„Als erster ­vollelektrischer Porsche muss der Taycan zeigen, dass er ein vollwertiges Mitglied der Marke Porsche ist. Das ist natürlich eine große Herausforderung – und eine ­Riesen­erwartung, intern wie extern.“

Weckbach weiß wovon er spricht, vorm Taycan war er, bis November 2014, für den Boxster als Baureihenleiter tätigt, zeichnet sich nun aber dadurch aus, federführend am revolutionären Fahrzeugkonzept mit einem komplett neuen Werk am Stammsitz Zuffenhausen mitzuwirken. Allein für den Bau des Taycan und seines Derivats Taycan Cross Turismo, die beiden ersten Elektro-Sportwagen aus Zuffenhausen, entstehen derzeit rund 1.500 neue Arbeitsplätze.

Porsche Taycan Seitenspiegel

Und Weckbach zeigt sich zuversichtlich, das sich der Aufwand lohnt. Dass sich die Marke gleichzeitig erneuern und treu bleiben kann. Mehr als 20.000 Kaufinteressenten für den Taycan scheinen ähnliches zu denken. Das Unternehmen reagiert; die Produktion des Porsche Elektroautos wurde mittlerweile auf 40.000 Fahrzeuge pro Jahr erhöht.

Front des Porsche Taycan

Noch diesen Herbst soll der Taycan vorgestellt werden. Ab Ende 2019 soll er dann bereits auf den Markt kommen. Preislich soll der ehemals als Mission E bekannte Taycan zwischen dem Cayenne und Panamera und in der Nähe des Tesla Model S liegen, also zwischen 75.000 und 90.000 Euro.

„Im Gegenteil, es herrschte diese selbstbewusste Haltung vor: So, jetzt zeigen wir mal, dass wir auch einen vollelektrischen Sportwagen können. Etwas, das es bislang noch nicht gibt – so, wie wir vor ein paar Jahren mit dem Porsche Cayenne den ersten sportlichen SUV geschaffen haben.“  – Stefan Weckbach, Baureihenleiter des Porsche Taycan

Die Leistung des Porsche Taycan ist der anderer Fahrzeuge aus dem firmeneigenen Portfolio ebenbürtig. Das Elektroauto wird von 0 auf 100 km/h in deutlich weniger als 3,5 Sekunden beschleunigen – dank zweier E-Motoren und einer Systemleistung von mehr als 440 kW. Die Reichweite beträgt mehr als 500 Kilometer (gemessen gemäß NEFZ).

Seitliche Frontansicht des Porsche Taycan

Und aufgeladen sind die Batterien des E-Porsche vergleichweise schnell. Dank 800-Volt-Architektur soll sich an entsprechenden HPC-Schnellladern in vier Minuten Energie für 100 Kilometer Reichweite nachladen lassen. Die DC-Ladeleistung wird alle Voraussicht nach bei 250 kW liegen.

Heck des Porsche Taycan

Ob der Taycan tatsächlich in drei Leistungsvarianten angeboten wird, steht noch nicht gänzlich fest. Die Rede ist allerdings von der Auswahl zwischen 300 kW / 402 PS, 400 kW / 536 PS sowie 500 kW / 670 PS. Allrad soll anfänglich die Standardausrüstung sein, später könnte eine Einstiegsversion mit Hinterradantrieb folgen. Ein eigens entwickeltes Zweigang-Getriebe soll Hochschaltungen bei Vollgas ermöglichen.

Quelle: Porsche AG – Evolution trifft Revolution

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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