Nio ET5 Touring: E-Kombi für die Zukunft

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Elektroauto-News.net

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 4 min

Der chinesische Automobilhersteller Nio hat kürzlich den ET5 Touring vorgestellt, einen durchaus eleganten Kombi, der in puncto Assistenzsysteme und Leistung einiges zu bieten hat. Dieser Schritt von Nio folgt auf die erfolgreiche Einführung ihrer SUVs und Limousinen und zielt nun auf eine der beliebtesten Autokategorien in Deutschland ab: den Kombi.

Der ET5 Touring überzeugt auf den ersten Blick mit seinem Design. Einige Beobachter haben bemerkt, dass das Heck des Fahrzeugs eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Porsche Taycan Sport Turismo aufweist. Unabhängig von dieser Ähnlichkeit hat Nio ein Elektroauto geschaffen, das sowohl ästhetisch ansprechend als auch funktional ist.

In Bezug auf den Stauraum bietet der ET5 Touring 450 Liter Kofferraumvolumen, das durch Umklappen der Rücksitze auf bis zu 1.300 Liter erweitert werden kann. Ein zusätzliches Fach unter dem Ladeboden bietet weiteren Platz für 42 Liter. Obwohl diese Zahlen nicht unbedingt mit einigen der größten Kombis auf dem Markt mithalten können, bietet der ET5 Touring dennoch ausreichend Platz für den Alltag. Besondere Merkmale wie Haken in der Heckklappe, die sich zum Aufhängen von Badekleidung eignen, und eine abnehmbare, wiederaufladbare Taschenlampe sind praktische Ergänzungen.

Der Innenraum des ET5 Touring ist komfortabel und einladend. Die Ledersitze bieten zwar nicht den besten Seitenhalt, tragen aber zum allgemeinen Komfort des Fahrzeugs bei. Ein besonderes Highlight ist das 1,32 Meter lange Glasdach, das für ein angenehmes Ambiente sorgt. Nio hat auch in Sachen Technologie nicht gespart. Die Sprachassistentin Nomi, die in Form einer kleinen Kugel im Fahrzeug präsent ist, kann mittlerweile fließend Deutsch und führt Befehle wie das Einstellen der Klimaanlage problemlos aus.

Die Bedienung des Nio ET5 Touring erfolgt hauptsächlich über den 12,8-Zoll-Touchscreen, was eine gewisse Eingewöhnungszeit erfordert, da analoge Bedienelemente weitgehend fehlen. Eine Besonderheit ist die Fahrerüberwachungskamera, die den Fahrer daran erinnert, konzentriert zu bleiben, wenn er zu lange auf den Bildschirm schaut.

Ein weiteres Merkmal des E-Autos sind die sichtbaren Sensoren, die Teil von Nios Designphilosophie sind. Diese Sensoren, einschließlich eines Lidar-Sensors, ermöglichen es dem ET5 Touring, den umliegenden Verkehr ständig im Auge zu behalten. Dies wird auf dem 10,2-Zoll-Instrumentendisplay angezeigt und ist ein Schritt in Richtung autonomes Fahren.

Unter der Haube ist der ET5 Touring mit einem Allradantrieb ausgestattet. Die vordere Drehstrom-Asynchronmaschine liefert 150 kW / 204 PS, während der hintere Permanentmagnet-Synchronmotor 210 kW / 286 PS bietet. In Kombination ergibt dies eine Gesamtleistung von 360 kW / 490 PS. Dies ermöglicht es dem ET5, in nur vier Sekunden von 0 auf 100 km/h zu beschleunigen und eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h zu erreichen.

Nio bietet für den ET5 Touring zwei Batterieoptionen an: eine mit 75 Kilowattstunden und eine mit 100 kWh. Die größere Batterie bietet eine Reichweite von bis zu 560 Kilometern. Der Verbrauch liegt laut Nio bei 21,6 kWh/100 km. Der ET5 Touring ist laut dem Hersteller bereits in der Basisversion nahezu voll ausgestattet und ab 47.500 Euro (zzgl. Batteriemiete oder Batteriekauf) erhältlich. Im Abo-Modell kann der ET5 Touring ab 1119 Euro (inkl. 75-kWh-Batterie, 36 Monate Laufzeit) abonniert werden. Es folgen weitere Eindrücke aus dem Innenraum:

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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panib:

Dieses Auto wird in Deutschland nur bei sehr wenigen eine Chance haben, die nicht rechnen können. 169 € monatliche Miete für den ‚kleinen‘ Akku oder 12.000 € für den Akkukauf halte ich für unattraktiv. Auch haben wir mit Chinaautos noch keine Langzeiterfahrung, so dass ICH wohl noch einige Jahre nie auf die Idee kommen würde, einen Chinesen zu leasen – ein Kauf wäre aus meiner Sicht eh ein riesiger Fehler…
Ich bin der Meinung, dass u.a. der ID7 bei uns die wesentlich bessere Lösung sein wird.

Helmut Schönherr:

Ein mtl. Abo von 1119 Euro ist schon hart. „Vielleicht meint der Hersteller man solle überlegen, seine Wohnung zu verlassen und im Auto wohnen“. Manche Kommentare lese ich jedoch so: „Das Auto soll möglichst deutsch sein. Kaum was kosten. – Und von Arbeitnehmern produziert werden die pro Stunde 35 Euro verdienen?“ Tja… irgendwas geht da wohl nicht auf…

Joshua O.:

Also ich als Normalverdiener werde mir dieses Auto durch Sparen zwar erst in 1-2 Jahren leisten können, mit Minijob als Nebentätigkeit vlt sogar schon in einem Jahr. Aber das Warten wird sich lohnen, bis dahin kommen neue Upgrades und Updates hinzu, höchst wahrscheinlich ist der NIO dann auch günstiger zu erhalten, es wird mehr Swap Stations geben uvm. Klar hätte ich gerne jetzt den Touring und kann verstehen, wenn andere Personen jetzt ein Auto benötigen, aber ich möchte geduldig sein. Das Auto passt zu meinen Bedürfnissen. Die Software und Firmware Updates sind super und die Kundenorientierung ist bei NIO groß geschrieben. Merkt man auch in den NIO Houses. Und der Preis von 54.000€ (exkl. Umweltbonus), ist akzeptabler als bei deutschen Herstellern und man bekommt mehr Qualität als beim Tesla Model Y, welches ich gerade in einer Langzeitmiete teste.

Marc:

Der Fairness halber wollte ich ergänzen, dass ich indessen ein Ladevideo aus Deutschland gefunden habe und die Ladegeschwindigkeit ist tatsächlich deutlich höher geworden, Peak 180 kW und insgesamt auf Stand der Konkurrenz. Aber das ändert gar nichts an der Beurteilung.

Marc:

Du hast völlig recht, dass der ID.7 von den Daten eher mit dem Model S vergleichbar ist. Aber vom Preis ist der mit diesem Nio hier vergleichbar. Das ist ja der Fehler. Zudem wird es ein Kombi vom ID.7 geben. In der Tat wird der Kunde aber nicht zwischen Nio und VW entscheiden, sondern gleich den VW nehmen. Solltest du für Nio arbeiten, gebe ich dir gratis einen Tip: Zieh nicht für den Job um!

Roman L.:

Keine Ahnung von EU Verordnungen und Gesetzen? Und ebenso nicht von der Software. Dennoch einer der größten Beobachter dieser Marke :-)

da steckt bestimmt mehr dahinter..

Helmut Schönherr:

Ein günstiges E -Auto ist schon rentabel. Nur gibt es davon wenig gute oder sind sie wie meiner (ein Seres 3) eher ein Geheimtipp! Fazit nach dreizehn Monaten: Er kommt wesentlich weiter, lädt flotter, fährt schneller, verbraucht weniger als in den Werksangaben. – Und das zu einem Preis von einem vergleichbaren Benziner (z. B. Ford Puma oder Jeep Compass).

Marc:

Was sind denn „sonstige Technologien“? Meinst du, dass die Karre die ganze Zeit auf der Autobahn piept, schrillt und klingelt? Ansonsten ist es ein schmal geschnittenes Auto im Stile des BMW i4, aber nichts ist mit Luftfederung und echtem Premium. Tesla-Fans dürfte der fehlende Frunk trotz dedizierter Elektroautoplattform stören.

Richtig wäre, wenn so ein Auto 30%-40% weniger kosten würde. So haben die Japaner und Koreaner hier angefangen. Dann könnten sich Kunden finden. Die Zulassungszahlen sind bisher extrem übersichtlich: Jan-Aug sind 355.575 Elektroautos in Deutschland zugelassen worden, davon 805 Nio. Mit Firmenwagen fürs eigene Management und mit Testwagen und Eigenzulassungen für Kurzmieten.

Die Anzahl echter Kunden dürfte bisher sehr gering sein. Sie warten also auf dich! Nur jammer dann nicht rum, falls die Chinesen in drei Jahren hier die Zelte abbrechen.

Karsten:

Wer soll denn als Otto Normalverdiener eine Abo Rate von 1119 € zahlen. E-Auto ist nicht rentabel auch wenn der Nio ein schönes Auto ist.

Roman L.:

Da ist er wieder, und langweilig wie immer, nichts als „Good Vibrations“ werden da verstreut.
ID7 Fantasialand kickt seinbar rein. Allein wegen der Größe muss sich der VW eher mit i5, Model S, EQE etc. messen. Wenn man keine Antworten auf einen unter 4,8m Kombi hat, sucht man krampfhaft anderes.

Ist das deine Bewerbung? Wir leiten weiter!
Als Angestellter eines Arbeitgebers, der dir einen Tesla zum Fahren gibt, muss das Leben hart sein. (Spaß, nicht zu ernst nehmen)

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