Nio erweitert Batterietausch-Netzwerk für Onvo E-Autos

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Onvo / NIO

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Nio hat sich in den vergangenen Jahren als Vorreiter im Bereich des Batterietauschs etabliert. Seit der ersten erfolgreichen Batteriewechsel-Operation im Mai 2018 wurden in China bereits über 54,6 Millionen Batterien ausgetauscht. In dieser Woche erreichte das Unternehmen einen neuen Rekord: Über 103.000 Batterien wurden innerhalb von nur 24 Stunden gewechselt, wie das Unternehmen selbst verlauten ließ. Die Entwicklungen in diesem Bereich sollen weiter konsequent vorangetrieben werden.

Im Rahmen des Nio Day im Dezember 2023 stellte Nio die vierte Generation seiner Batterietauschstationen vor. Diese neuen Stationen können bis zu 23 Batterien aufnehmen, eine Verbesserung im Vergleich zu den 21 Batterien der dritten Generation und den 13 Batterien der zweiten Generation. Diese Kapazitätserweiterung soll den steigenden Anforderungen des Marktes gerecht werden.

Ein wichtiger Schritt für Nio ist hierbei die Integration seiner Submarke Onvo. Onvo wurde im vergangenen Mai erstmals präsentiert. Die Auslieferung des Onvo L60, einem Elektro-SUV mit einer 60-kWh-Batterie, begann in China Ende September. Innerhalb weniger Tage wurden 832 Einheiten in 60 Städten ausgeliefert. Die Onvo-Stromer können auch die Batterietauschstationen der dritten und vierten Generation von Nio nutzen.

Während Nio-Autos Batterien mit 75 kWh, 100 kWh und 150 kWh verwenden, setzt Onvo bei seinem SUV auf 60-kWh- und 85-kWh-Batterien. Dies führt dazu, dass die Stationen nun mehrere verschiedene Batterietypen aufnehmen müssen, darunter die 150-kWh-Batterie, die Nio für besonders hohe Reichweiten nutzt.

Kunden, die den Onvo L60 mit einem Batterie-Abonnement erwerben, zahlen monatliche Gebühren von ca. 76 Euro für die Standardversion oder ca. 115 Euro für die Langstreckenversion. Bis Ende des Jahres wird Nio über 1000 Tauschstationen der dritten Generation sowie neu gebaute Stationen der vierten Generation betreiben, wie das Unternehmen in jüngster Vergangenheit mitteilte.

Nio-Fahrer:innen leiden nicht unter Onvo-Kompatibilität der Batteriewechselstationen

Nio betont, dass die Integration der Onvo-Batterien das Benutzererlebnis für Nio-Kunden nicht beeinträchtigen werde. Ein cloudbasiertes System soll die Verfügbarkeit der Batterien in Echtzeit anpassen, um Wartezeiten zu minimieren. Stationen der zweiten Generation, die nur 13 Batterien fassen, werden jedoch nicht nachgerüstet, um den neuen Anforderungen zu entsprechen. Sollte die Nachfrage nach Onvo-Batterien steigen, will Nio zusätzliche Stationen der vierten Generation bauen.

Diese Entwicklungen gehen einher mit einer Umstellung des Preismodells für den Batterietausch. Nio hat das bisherige Pauschalpreismodell durch ein nach Kilowattstunden gestaffeltes System ersetzt. Die Gebühren basieren nun auf dem tatsächlichen Stromverbrauch und einer Servicepauschale. Liegt der Verbrauch unter 20 kWh, wird dennoch eine Mindestgebühr berechnet.

Ein wesentlicher Vorteil des Batterietauschs liegt laut Nio darin, dass Kunden von technologischen Fortschritten profitieren können. So können Nutzer eines sechs Jahre alten Nio ES8 mit einer 70-kWh-Batterie, die ursprünglich eine Reichweite von über 350 Kilometern bot, heute eine 150-kWh-Batterie mieten, um die Reichweite auf über 700 Kilometer zu erhöhen. In Europa ist dieses Upgrade bisher aufgrund regulatorischer Vorgaben nicht möglich.

Quelle: eletric-vehicles.com – Nio Rules Out Upgrading Gen-2 Battery Swap Stations to Support Onvo Sub-brand

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Franz Engel:

Der Vorteil eines Wechselsystems ist ja auch, dass man bei einer defekten Batterie diese schnell wechseln kann. Bei Miete kein Thema, bei Kauf keine langen Montagezeiten und keine hohen Montagekosten. Hat jemand schon einmal die Kosten für einen Batterietausch bei Tesla, Mercedes, etc. gesehen?

Franz Engel:

Das wollte in den 90er Jahren schon eine Firma durchsetzen. Aber jeder Hersteller will sein eigenes Süppchen kochen. Allerdings könnte es sein, dass es in einigen Jahren vielleicht nur noch wenige Batteriehersteller gibt? Dann wäre es eigentlich gut, so was zu machen.

Groß:

Ich kann Dier nur recht geben.
Ich fahre einen ES8 der 2. Generation mit einem Update auf die 3. Generation.
120.000 km in 4 Jahren.
Mit der 70 kWh Batterie gekauft und ein Update auf die 100 kWh Batterie.
Ich fahre so gut wie ausschliesslich mit Batteriewechsel. Akutuell habe ich 2024 2 mal geladen.
Bis jetzt war ich ausser zum regulären Service nur ein mal in der Werkstatt und das weil ein Rollerfahrer mir aufgefahren ist und es repariert wurde. Wenn ich an die VW, Opel und Merzedes denke welch ich zuvor als Autos hatte kann ich nur sagen, dann ichbis jetzt mit keinem Anderen Auto so wenig Probleme hatte wie mit dem Nio.
Ich habe bis jetzt die schlechtessten Erfahrungen mit Mercedes gemacht. Viele Kleinigkeiten welche immer wieder ausgefallen sind und gefühlte hunderte Fehlermeldungen jede Woche angezeigt haben. Keine der vielen Merzedeswerkstätten konnten dies wirklich beheben. Teileweise war der Merzedes mehr in der Werkstatt als bei mir. Deswegen wurde er auch vorzetig zurück gegeben.

Philipp:

Es funktioniert doch nur, weil der chinesische Staat mit Milliarden Subventionen da reinbuttert. Und die anderen Firmen sind so unbekannt, dass man die Firmennamen wohl nicht einmal im Wörterbuch findet. Kurz: Haben die großen 5 in China ein Wechselsystem im Plan? Leider treiben sich hier Mitarbeiter von Nio rum ohne sich erkennen zu geben und man kann nicht allen Kommentaren zu Nio glauben schenken.

Norbert:

He ich habe einen NiO und die 2 Generation wechselt in 5 Minuten, und die 2 Generation schon in zwei Minuten den Akku. Und ich als Vielfahrer liebe es mir keine Gedanken mehr über den Akku machen zu müssen Aber in Germany ist alles neue erstmal schlecht. Außer es kommt von den deutschen Autobauern . Und Verarbeitung ist auch Top

Wolfbrecht Gösebert:

„[… alles, was nicht zur Sache gehört, GELÖSCHT (also alles)…]“
Warum drückst Du Dich eigentlich wieder davor, konkret gestellte Fragen zu beantworten?

Aber vermutlich möchtest Du selber einfach nicht erkennen, dass das 2018 vorgestellte Akkusystem – auf dem praktisch alle bisher verkauften NIO-Marken-EVs basieren – technisch (nicht zuletzt mit dem 400-V-Limit) schon nach sechs Jahren ziemlich veraltet ist! Weshalb sonst sollte NIO jetzt mit der Untermarke ONVO ein inkompatibles +800-V-Akku-System einführen?!

Groß:

Von der 70/75 kWh Batterie gibt es mittlerweile 3 Generationen und alle sind untereinander kompertibel. und dies auch mit den 2 Generattionen der 100 kWh Akkus und den 150 kWh Akku.
Auch der 6 ( in Worten sechs) Jahre alte Akku kann in einem neuen Auto verwendet werden genau so wie die 3. Akku-Generation in einem ES8 der ersten Generation welcher 6 Jahre alt ist.

Der ES8 war das erste Auto welches Nio auf den Markt gebracht hat. Also wurde an der ersten Wechselstation auch der Akku in einem ES8 gewechselt. Aber was hat das jetzt mit dem Wechselsytem selber zu tun?

In der App von Nio kann man den Akku jederzeit kaufen. Und wenn ich einen 6 Jahre alten Nio habe bin ich mir durch das Wechselsystem sicher, dass der Akku noch ok ist. Denn bei jedem Akku-Wechsel wird der Akku geprüft. Bei einem fest eingebauten Akku ist dies nicht der Fall.

Groß:

Hier geht es den meisten nur darum gegen etwas zu schreiben und alle welche anderst denken anzugehen.
Viel von dem hier geschriebene sind Halbwahrheiten und teilweise die eigene Meinung welche als Tatsache verkauft wird.

Ist leider so.

Groß:

Das Schnee-Abschüttelsystem ist ein Model und mehr oder weniger nur eine Funktion.
Kannst Du bitte mal genauer sagen was beim Winterbetrieb nicht „optimal Läuft“?

Groß:

Du kannst nichts weiter als Deine eigene Leier zu schreiben und gegen alles sein.
Du hast die Frage ob Du schon mal das Wechselsystem selber genutzt hast nicht beantwortet. Warum nicht?

Du ziehst Dir hier einige Punkte heraus, um diese nach deinen Vorstellungen zu kommentieren. Ob dies der Realität entspricht oder nicht ist Dir dabei nicht wichtig.

Und warum greifst Du nur Nio an und nicht alle anderen welche inChina auch auf ein Batterie-Wechselsystem setzten? In Deinem, nach meiner Meinung sehr engstirnigen Denken, kennst Du eben nur Nio weil sie auf dem europäischen Market sind aber keine anderen welche auch auf dieses System setzen. Dies zeigt für mich, dass es Dir dabei nur darum geht gegegn etwas zu sein.

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