Neuer Hyundai Kona im Vergleichstest mit dem VW ID.3

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VW

Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 3 min

Der koreanische Autohersteller Hyundai hat den Kona komplett überarbeitet – und Auto Motor und Sport (AMS) hat die vollelektrische Version nun in einem ersten Test gegen den VW ID.3 antreten lassen. So viel vorweg: In der Endauswertung trennen beide Fahrzeuge nur wenige Pünktchen, sind also aus Sicht der Tester auf einem ähnlichen Niveau unterwegs.

Konkret miteinander verglichen wurden im Test der Kollegen der Hyundai Kona Elektro mit 160 kW Leistung sowie 65,4 kWh Akku in der Ausstattungslinie Prime sowie der VW ID.3 Pro S mit dem 77 kWh großen Akku. Der Kona ist mit seinen 4,36 Metern gut neun Zentimeter länger als der VW und hat mit 172 zu 160 Stundenkilometern die etwas höhere Höchstgeschwindigkeit. Bei der Schnellladeleistung liegt hingegen der Volkswagen mit 170 kW vor dem Kona mit knapp mehr als 100 kW. Denn anders als die deutlich schneller ladenden Ioniq 5 und 6 ist dieser Hyundai – so wie auch der VW – mit 400-Volt- statt 800-Volt-Technik ausgestattet.

Kona günstiger, aber „rempelig“

Mit einem Preis von knapp 53.000 Euro ist der etwas größere Kona ein Stück günstiger als der ID.3, hier kam der Testwagen auf einen Listenpreis von knapp 56.000 Euro. Bei den laufenden Kosten und dem Wertverlust schneidet der VW zwar etwas besser ab, insgesamt entscheidet aus Sicht der AMS-Redaktion der Hyundai die Kategorie „Kosten“ für sich – auch wegen der acht Jahre dauernden Garantie. Deutlich für sich entscheidet der in Tschechien gebaute Koreaner das Rennen zudem in der Kategorie „Karosserie“ mit 88:76 Zählern. Die Bedienung der Fahrzeugfunktionen, die Instrumente und Anzeigen sowie die Variabilität seien beim Kona im Vergleich ein gutes Stück besser.

Hyundai-Kona-Elektroauto-Vorne
Hyundai

Knapp vorne liegt der VW hingegen in den Kategorien „Umwelt“, „Antrieb“ und „Sicherheit“. „Beide zählen nicht zu den sparsamsten Elektros“, stellt die AMS fest. Beim „Fahrverhalten“ und „Komfort“ lässt der ID.3 den Kona dann in der Bewertung sogar deutlich hinter sich. Der VW sei agil, der Hyundai ungelenk, heißt es, zudem sei der ID.3 angenehmer gefedert als der „rempelige“ Südkoreaner.

Der zieht am Ende den Kürzeren: Der VW ID.3 gewinnt den Test mit 609 Punkten für sich, der Kona fährt aber nicht allzu weit dahinter mit 595 Punkten über die Ziellinie. Angesichts der bedeutend längeren Garantiezeit ist das überarbeitete Kompakt-SUV von Hyundai somit laut AMS offenbar durchaus eine Alternative.

Quelle: Auto Motor und Sport (01/2024, S. 68 bis 74) – „Im Namen des Voltes“

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.
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HANS-PETER:

Ohne den Werbebatzen gäbe es die Deutschen Autozeitungen alle nicht. Die leben nicht von den Abonnenten, sondern von der Werbung. Ich habe beides zu Hause, einen 4 Jahre alten Kona 64 und einen ID3 im Cupra Born e-Boost Pelz. Der Kona ist schon sehr gut und ich fuhr in im Durchschnitt mit 16,4 Kw pro 100 Km, das ist übers Jahr gerechnet mit fast 6 Monaten Winter in Lettland. Der Cupra Born 77 hat eine schnellere Ladeleistung, dass ist korrekt. Ich vergleiche die ID 3 Plattform gerne mit dem Dieselskandal von VW, vieles ist geschrieben, schwarz auf weiß und davon ist vieles total negativ falsch. Obwohl der Cupra Born von diesem Jahr ist, hat er gegenüber dem alten Kona außer der Ladeleistung nichts was besser ist. Die Schieber am Lenkrad und unter dem Display, sehr schwer zu bedienen, die Immer so oft gerühmte Qualität vom VW, nicht Existent. Nach zwei Monaten ging das Innenbeleuchtungstablett oben an der Decke nicht mehr, der SOS hat sich auch als Selbstständig erklärt, jetzt im Winter geht der Keyless an den Türen nicht, manchmal muss man den Finger nass machen, damit man von innen die Türen entriegeln kann. Programm, keine Fahrten Aufzeichnung sichtbar Km/Kw wie beim Kona, das Navigationssystem ist nicht halb so gut, wie im 4 Jahre alten Kona. Den Neuen Kona konnte ich leider nicht kaufen da er nicht lieferbar war. Noch etwas nicht so wichtiges, doch sehr Interessantes, wieso sieht man keinen Km Stand im Armaturenbrett, erst im Display findet man den Km Stand, oder in der Cupra App. Die Mängel wurde zwar alle behoben, doch in den 4 Monaten mit dem Cupra Born, hatte ich davon 4 mal so viele wie in 4 Jahren Hyundai Kona 64. Mit dem Kona habe ich in den 4 Jahren 45000 Km gefahren, jetzt fährt in meine Frau, den Cupra habe ich seit Juli 23 und habe schon 15500 Km gefahren mit ihm. Also lasst euch nicht verarschen, VW ist noch nicht weiter als beim Dieselskandal. Dort wo der Euro her kommt, dorthin wird schön geredet. Eines noch zum Schluss, ich Fahre den Cupra Born gerne, er ist extrem Bequem und für lange Strecken gemacht, schnelles Laden und gute Straßenlage. Auch nach 6000 Km in 10 Tagen war ich mit ihm sehr zufrieden, solange Android Auto funktioniert, war alles Perfekt.

Bernd:

Keine Ahnung, was die gefahren haben. Der neue Kona hat sowas von entspannt jegliche Unebenheiten genommen. Kein Vergleich zum Alten. Der war rumpelig.
Dazu eine sehr gute Geräuschdämmung. Sehr leise bis 130 km/h.

Wolfbrecht Gösebert:

Zitat Musicman:
„Beide Autos min. 15.000 bis 20.000 Euro zu teuer. Man sieht ja in China zu welchem Preis der ID3 dort verkauft wird.“
Hier zu teuer, ja!
Die Preise sind – nach Wegfall der Förderung – aber auf dem Weg nach unten. Womöglich schon Ostern zu sehen :)

Schlagworte: Diesel- und Dienstwagenprivilegien streichen, CO₂-Preis weiter nach oben, Erneuerbare entbürokratisieren und Strompreise „entschlacken“!

brainDotExe:

Den neuen oder den alten Kona?

Werner:

“Beide zählen nicht zu den sparsamsten Elektros”, stellt die AMS fest.

Nach diesem Satz wusste ich, auf diesen Test kann man nichts geben. Der Kona zählt zu den effizientesten E-Autos. Ich persönlich fahr ihn im Jahresdurchschnitt mit 16-17 kwh/100km und das mit viel Autobahn.
Somit ein Test für die Tonne…

Musicman:

Beide Autos min. 15.000 bis 20.000 Euro zu teuer. Man sieht ja in China zu welchem Preis der ID3 dort verkauft wird.

Bernhard:

Ob 800 V oder 400 V ist doch völlig unerheblich wenn zwei Fahrzeuge mit 400 V verglichen werden. Wir haben beide in der Familie. Zwar nicht die neuen, aber die Unterschiede sind marginal. Wenn man sich bei Fastned die Ladekurven anschaut, lädt der VW bis 85 % immer mehr, als der Kona in seiner Peak kann. Zudem ist der Hecktriebler VW wesentlichbesser bei Winter und Schnee. Den Kona kann man allerdings durch seine Rekuhebel esentlich sparsamer fahren, wenn man will.

Steven B.:

Lieber Flo, du kannst ja auch gerne chinesische, koreanische oder sonstige Berichte und Gazetten verfolgen. Dem Deutschen liegt es nahe ind Blatt in seiner Sprache und gemäss europäischen Anforderungen zu folgen und zum Teil auch vertrauen – das ist legitim und jedem frei überlassen, welchem Bericht er am Ende glaubt.

Philipp:

„ist dieser Hyundai mit 400-Volt- statt 800-Volt-Technik ausgestattet“

Die 400-Volt-Technik kann maximal 200kW und der ID.3 hat auch „nur“ eine 400V-Technik und schafft die 170kW.
Das ist also nicht der Grund für das schlechtere Ladeverhalten. Es ist vielleicht die schlechtere Zellchemie und wohl auch die Kühlleistung der Batterie und BMS, was höheren Ladeleistungen entgegensteht. Aber ganz sicher nicht die 400V-Technik.

800V bringt beim Laden primär etwas für den Peak über 200kW (und bei der Verlustleistung), da sind beide Kandidaten aber weit von entfernt.

Gastschreiber:

Ich bin jetzt schon etliche Kona gefahren über die unterschiedlichen Generationen und auch ID.3 als erstes und Faceliftmodell. Was sofort bei Kona auffällt, das deutlich schlechtere Fahrwerk, Erste Generationen waren noch überfordert mit der Leistung an der Vorderachse und gefährlich versetzt, selbst auf trockener Fahrbahn und die Regelsysteme waren grob. Wurde von Generation zu Generation verbessert ohne das Niveau des VW je zu erreichen.
Ebenso sind die Assistenzsysteme und Head-Up im VW deutlich besser im Fahralltag und der VW ist komfortabler.
Hyundai hat den günstigeren Preis, die Garantie. Da muss jeder selber bewerten, woruaf er mehr Wert legt.
Das Resümee finde ich sogar recht sachlich und ich persönlich sähe den VW noch weiter vorne, da ich Komfort und Assistenten für mich sehr hoch bewerte.
Da stellt sich mir die Frage, wie Du zu der Einschätzung kommst,mdass AMS VW bevorzugt, welche Erfahrungen hast Du mit beiden Autos gemacht?

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