Moia zeigt serienreifen ID. Buzz für autonome Fahrdienste

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Moia

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 4 min

Das Technologieunternehmen Moia feiert einen bedeutenden Meilenstein und präsentiert mit dem ID. Buzz AD das erste vollautonome Serienfahrzeug von Volkswagen, das speziell für den Einsatz in Mobilitätsdiensten optimiert wurde. Es ist Baustein einer umfassenden Gesamtlösung, die neben dem Elektroauto aus einem Software-Ökosystem und Services für die Betreiber autonomer Mobilitätsdienste besteht. Moia bietet damit öffentlichen und privaten Mobilitätsanbietern eine schlüsselfertige Lösung an, um autonome Services schnell, sicher und skalierbar zu etablieren, so das Unternehmen in einer aktuellen Mitteilung.

„Mit unserem vollautonomen Komplettpaket schaffen wir eine Mobilitätslösung, die in dieser Form einzigartig ist: Städte, Gemeinden und Flottenbetreiber können einfach und zuverlässig autonome Mobilität für alle bereitstellen. Unsere fahrerlosen ID. Buzz-Shuttles sind Teil eines vollvernetzten 360-Grad-Pakets aus führender Technologie, attraktivem Fahrzeugangebot, intelligentem Flottenmanagement und kundenorientiertem Buchungssystem – alles aus einer Hand, schnell in Flottenstärke auf die Straße skalierbar“, erklärt Oliver Blume, CEO der Volkswagen Group.

Mit diesem Paket will sich der Volkswagen Konzern in der Spitzengruppe eines milliardenschweren globalen Wachstumsmarkts in Stellung bringen, in Deutschland startet der Dienst zunächst in Hamburg, auch in weiteren deutschen Städten wurden bereits Moia-Shuttles gesichtet, wohl unterwegs für Erprobungsfahrten. „Ab 2026 machen wir nachhaltige, autonome Mobilität in großem Maßstab in Europa und den USA verfügbar – ein weiterer Meilenstein auf unserem Weg zum globalen Technologie-Treiber der Automobilindustrie“, so Blume weiter.

„Mit dem ID. Buzz AD wird Zukunftstechnologie marktreif. In einer vollautonomen Gesamtlösung aus Fahrzeug und Software bündeln wir unsere technologische Kompetenz und setzen gezielt auf Künstliche Intelligenz. Unser Ziel ist es, intelligente Mobilitätslösungen zu schaffen, die in Europa und weltweit einsatzfähig sind. Damit leisten wir einen konkreten Beitrag zur technologischen Souveränität und zur Stärkung des Automobilstandorts Deutschland in einem hochdynamischen Innovationsfeld“, so Christian Senger, CEO der Volkwagen Autonomous Mobility.

Die Gesamtlösung von Moia bündelt alle Komponenten, um aus einem autonomen Fahrzeug ein einsatzbereites Mobilitätssystem zu schaffen. Sie besteht aus einem nach Automobilstandards homologiertem E-Auto inklusive selbstfahrendem System von Mobileye sowie einer eigens entwickelten Autonomous Driving Mobility as a Service (AD MaaS) Ecosystem Platform. 13 Kameras, neun Lidare und fünf Radare sollen sicheres Manövrieren auch in wusligen Situationen sicherstellen.

Mit insgesamt 27 Sensoren, darunter 13 Kameras, neun LiDAR und fünf Radare, erzeugt der ID. Buzz AD ein umfassendes, redundantes 360-Grad-Bild seiner Umgebung. ( Moia

Die Software steuert unter Einsatz von Künstlicher Intelligenz Flotten in Echtzeit, unterstützt automatisiert die Fahrgäste, überwacht die Sicherheit und integriert sich nahtlos in bestehende Buchungs-Apps. Zugleich erfüllt sie zentrale regulatorische Anforderungen für Fahrzeuge mit Automatisierungslevel 4 nach SAE-Standard, etwa zur Fernüberwachung und zum sicheren Umgang mit Ausnahmesituationen wie Rettungseinsätze.

Ergänzt wird das Angebot durch einen dritten Baustein, dem so genannten Operator Enablement. Betreiber von Flotten autonomer Fahrzeuge erhalten dabei die volle Unterstützung, um ein AD-Ökosystem zu implementieren und zu betreiben – von Simulation und Schulung über Betriebsaufnahme bis zum Live-Monitoring im Alltag.

Handgepäck kann dort verstaut werden, wo sich sonst der Beifahrersitz befindet – zusätzlich bietet der Kofferraum Platz für zwei Koffer. / Moia

„Mobilität ist ein menschliches Grundbedürfnis. Künstliche Intelligenz eröffnet völlig neue Möglichkeiten, um Menschen Zugang zu flexibler, geteilter, komfortabler und bezahlbarer Mobilität zu verschaffen“, sagt Sascha Meyer, CEO von Moia. Autonome Fahrzeuge können demnach dazu beitragen, Herausforderungen wie den zunehmenden Fahrermangel oder die geringe Nachfrage in ländlichen Regionen zu bewältigen. „Mit dem AD-Ökosystem und dem ID. Buzz AD schaffen wir ein Mobilitätsangebot, mit dem Betreiber autonomer Flotten sowohl Städte, Vororte als auch ländliche Räume gleichermaßen erreichen können“, so Sascha Meyer weiter.

Vier Sitze mit persönlichem Freiraum, gut erreichbare Support-Buttons und KI im Fahrzeug sollen im ID. Buzz AD für Komfort und Sicherheit während der Fahrt sorgen. / Moia

Quelle: Moia – Pressemitteilung vom 17.06.2025

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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Wil:

Show gestohlen? Die ID .Buzz in Austin sind nur teilweise autonom, autonom fahrend, aber nur mit Sicherheitsfahrer (Fahrersitz) an Bord. Man darf nicht mitfahren, denn sie bieten derzeit kein öffentlichen Robotaxi-Service an. Ein fahrerloser Betrieb in den USA kommt frühestens 2026, beginnend in LA (Austin bleibt Teststandort).

Peter:

Schau mal die verschiedenen Videos von den „Robotaxi“-Fahrten in Ausin an und dann die von MOIA.
Bei dem einen sitzt der Sicherheitsfahrer auf dem Beifahrersitz und bei dem anderen sitzt der Sicherheitsfahrer am Steuer und muss den ID. Buzz mit der zugekaufen Soft-/Hardware von MobileEye in normalen Situationen übernehmen, VW hat niemanden die Show gestohlen sonder nur wieder gezeigt wie schlecht zugekaufte Features in ihre Fahrzeuge integriert sind.
btw. Mercedes hat LV.3 autonomes fahren mit Kameras, Radaren, Liedars und Außenmikrofonen, dies funktioniert nurr bis 60km/h auf der Autobahn, nicht im Dunklen, nicht in Tunneln, nicht bei Regen und Schnee.

https://www.youtube.com/watch?v=lBcnJVTKP9c
https://www.youtube.com/watch?v=KX9Y4stS76s

Christoph R.:

Da hat einfach mal VW Tesla die Show gestohlen. Wie lange brauchen Tesla-Aktionäre noch, um zu verstehen, dass die ganzen Ankündigung von Elon zum autonomen fahren nur dazu da sind, um die Aktie zu pushen? Tesla wirds ja eh nie schaffen, weil die mit ihrem Kamera System bei Regen nichts erkennen können, wenn sie überhaupt ein autonomes Fahrzeug auf den Markt bekommen. Seit 2017 kündigt Musk nur an, kriegt aber nichts auf die Reihe.

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