Miele setzt auf den VW ID.Buzz im Kundenservice

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Lars Krause, Vorstand für Vertrieb und Marketing bei Volkswagen Nutzfahrzeuge (li.) und Dr. Axel Kniehl, Geschäftsführer Marketing & Sales der Miele Gruppe | Volkswagen Nutzfahrzeuge

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Monat für Monat scheint Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) mit neuen Rekorden hinsichtlich der eingegangenen Bestellungen für den VW ID.BUZZ glänzen zu können. Auf der IAA 2022 in Hannover konnte man erfahren, dass tatsächlich schon über 13.600 Vorbestellungen eingegangen sein. Der Großteil davon für den ID.BUZZ Cargo. Der Gütersloher Hausgerätekonzern Miele wird seinen Teil zum Absatz des Stromers beitragen.

Den bei Miele handelt es sich um eines der ersten Unternehmen, das den neuen ID. Buzz Cargo von Volkswagen Nutzfahrzeuge im Kundenservice einsetzt. Starten wolle man mit fünf ID.BUZZ Cargo von Volkswagen, welche direkt zum Marktstart in Deutschland, Österreich, Großbritannien, Norwegen sowie Spanien zum Einsatz kommen sollen. Die Inbetriebnahme zusätzlicher Fahrzeuge ist für 2023 geplant.

Der ID. Buzz Cargo werden mit einem speziell für den Miele-Kundenservice entwickelten Innenausbau ausgestattet. Dieser beinhaltet ein Regalsystem zum Verstauen von Werkzeugen, Materialien und Ersatzteilen sowie eine Mittelkonsole inklusive Klapptisch als Fahrerarbeitsplatz. Damit die Technikerinnen und Techniker von Miele für die geplante Tour am nächsten Tag bestmöglich ausgerüstet sind, werden die Servicefahrzeuge über Nacht von einem Dienstleister mit den notwendigen Ersatzteilen aus dem zentralen Logistikzentrum bestückt. Bisher waren hierfür mehrere Schlüssel pro Fahrzeug notwendig, bei dem ID. Buzz Cargo kann dies nun digital erfolgen.

„Beide Unternehmen verbindet eine langjährige Partnerschaft, die bereits in den 1950er Jahren mit den ersten T1-Fahrzeugen begonnen hat“, sagt Axel Kniehl, Geschäftsführer Marketing & Sales der Miele Gruppe, auf der IAA Transportation in Hannover. „Wir freuen uns, diese Zusammenarbeit nun auch im Bereich der Elektromobilität fortzuführen.“ Der ID.BUZZ werde seinen Teil dazu beitragen, dass das Unternehmen bis 2030 mindestens 30 Prozent CO2-Emissionen reduzieren werde. Miele hat sich zum Ziel gesetzt, die direkten CO2-Emissionen („Scope 1“) sowie die indirekten CO2-Emissionen („Scope 2“) bis 2030 um 50 Prozent im Vergleich zu 2019 zu senken.

Von Seiten VW zeigt man sich ebenfalls erfreut über die Zusammenarbeit mit Miele: „Wir freuen uns sehr, dass der ID. Buzz Cargo in die Fußstapfen seiner Vorgänger tritt. Miele ist einer unserer ersten Kunden, für den wir einen individuellen Umbau unseres Elektro-Bullis umgesetzt haben. Mit dem ID. Buzz bieten wir das ideale Fahrzeug für Gewerbekunden an, die mit uns den Weg in Richtung nachhaltige Mobilität beschreiten möchten“, so Lars Krause, Vorstand für Vertrieb und Marketing bei Volkswagen Nutzfahrzeuge.

Für die Senkung der CO2-Emissionen im Unternehmen setze Miele auf Alternative Antriebe, da 41 Prozent der Scope 1 und 2 Emissionen des Unternehmens in der Fahrzeugflotte entstehen.„Ein großer Hebel ist hier mit knapp 900 Fahrzeugen in unserem Kundenservice in Deutschland und 2.700 weltweit unsere Kundenserviceflotte. Hier wollen wir in den kommenden Jahren eine Vielzahl an vollelektrischen und auch wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen anschaffen“, wie Axel Kniehl ausführt.

Zusätzlich hat Miele im letzten Jahr seine Car Policy umgestellt und bietet seitdem den Mitarbeitenden in jeder Fahrzeugklasse mindestens ein Elektromodell als Dienstwagen an. Mit einem dreigeteilten Konzept sorgt Miele dafür, dass die neuen E-Autos auch problemlos geladen werden können. Dies reicht von der Möglichkeit, mehr als 130.000 öffentliche Ladepunkte zu nutzen über Lademöglichkeiten am Arbeitsort mit zertifiziertem Ökostrom durch einen lokalen Anbieter bis zur Unterstützung bei der Errichtung einer privaten Wallbox.

Quelle: Volkswagen – Pressemitteilung

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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matthias.geiger@t-online.de:

Gut dass Firmen die neuen Fahrzeuge zunächst testen, damit der privaten Kunden sich weniger mit den Kinderkrankheiten herum ärgern müssen. Siehe die Softwareprobleme bei Golf und Co.

Läubli:

Genau, ist es auch… weißt du, der David macht immer Werbung für Tesla… er und ein paar Andere können es zum Glück nicht lassen. Mich möchte ich da jetzt nicht noch selber reinziehen. ;-))

Smartino:

Sehr interessant: Bei einem Artikel über den VW ID.Buzz landet die Community dieses Forums bei Tesla. Erstaunlicherweise ist das bei den meisten Einträgen so. Es scheint, dass Tesla das Mass der Dinge ist.
Diese Gratis-Publicity dürfte EM freuen!

Läubli:

Ich denke an die Presse… wenn mit Tesla etwas ist, dann wird das breitgequatscht bis ins letzte Eck hinaus… ist jedoch mit Porsche, VW, BMW was, ist es mit einem kleinen Eintrag (wenn überhaupt) erledigt. Das meine ich mit „verschweigen“. Man kennt ja die deutschen Autozeitschriften, wie diese die Deutschen Marken im Gegensatz zu Chinesen, Japanern und Amis behandeln. Ferrari hat es auch nicht leicht, Lamborghini schon eher… aber das ist ja jedem klar wieso.

egon_meier:

wer hat was verschwiegen?

egon_meier:

Es geht hier darum, ob ein Unternehmen den Service für eine Flotte gewährleisten kann und dabei hat Tesla fundamental versagt und die ganze BEV-Branche in Misskredit gebracht.
Und wenn VW bei einer Reihe von Fahrzeuge die Zellen tauscht weil ein Zulieferfehler vorhanden ist – dann ist das ein Beleg für engagierten Kundendienst.

Also ein Gegenentwurf zum Telsa-Versagen.

Läubli:

Genau, aber die „braven“ Deutschen, die so sehr ehrlich und offen kommunizieren, verschweigen solches halt gerne! Die deutsche Presse hat daran eben nicht so Freude wie wenn es bei Tesla auftreten würde – ist ja klar, wir sind alles Menschen. Auch die Amis und die Deutschen, die Deutschen haben aber noch ein bisschen ein höheres Ego, wie ich finde. Entschuldigung, nur die Autolobby meine ich, nicht allgemein die Deutschen Menschen! …nur dass das klar ist:-)

egon_meier:

Das hängt dann ganz von der Lieferfähigkeit von VW und dem Auslaufen der bisherigen Leasingverträge für die Miele-Servicefahrzeuge ab.
Sowas zieht sich über viele Jahre .. und nachdem sich einige Flottenbetreiber (wie Taxiunternehmen) beim Versuch der BEV-Umstellung (war das nicht TEsla in Amsterdam) blutige Nase geholt haben, muss erst mal etwas Vertrauen wieder aufgebaut werden.
Tesla hat da viel kaputt gemacht.

Läubli:

Finde ich schön, dass diese schnuckelige Büsschen nun bald auf unseren Straßen zu sehen sein werden, das Design gefällt einfach, jedoch für meinen Geschmack sehr schade, dass das VW Logo vorne so klein gemacht wurde, da hätte auch ein Größeres platz gehabt, das noch deutlich mehr Liebe an die guten alten Zeiten ausgestrahlt hätte. Schade, hat VW für die Serie den Mut nicht!

David:

Der Bulli ist im Miele Kundendienst ein Klassiker und der ID.Buzz bringt das Ganze ins Elektrozeitalter.

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