MG Cyberster: Warum er in Europa fast doppelt so teuer ist

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MG Motors

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

MG, die britische Automobilmarke, die mittlerweile unter dem Dach des chinesischen SAIC-Konzerns operiert, hat mit dem MG Cyberster einen elektrischen Roadster vorgestellt, der die klassische Roadster-Tradition in das Zeitalter der Elektromobilität überführt. Ab 2024 soll er in Europa und China auf die Straße kommen. Die Preisunterschiede sind aber durchaus immens.

Der zweisitzige Elektro-Roadster, der im vergangenen Jahr bereits als Studie für Aufsehen sorgte, lässt die Marke zu ihren Wurzeln zurückkehren, und bietet zugleich einen Ausblick auf die Designzukunft von MG Motor – pünktlich zum 100-jährigen Bestehen der Marke im kommenden Jahr. Mit einer Länge von 4,53 Metern, einer Breite von 1,91 Metern und einer Höhe von 1,33 Metern ist der Cyberster größer als viele seiner Konkurrenten, darunter der Mazda MX-5 und der BMW Z4.

Der Cyberster soll in drei Versionen erhältlich sein. Das Basismodell werde über einen Heckantrieb mit 231 kW (309 PS) und eine 64 kWh Batterie verfügen, die eine Reichweite von 501 km nach dem CLTC-Standard bietet. Für WLTP-Werte sollte man jedoch 10 bis 15 Prozent abziehen. Die mittlere Version erhöht die Motorleistung auf 250 kW (340 PS) und verfügt über eine 77 kWh Batterie, die eine CLTC-Reichweite von 680 km ermöglicht. Die Top-Version wird mit einem 400 kW (544 PS) starken Antriebssystem ausgestattet sein, das eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in nur 3 Sekunden ermöglicht. Diese Version wird von einer 77 kWh Batterie gespeist und bietet eine CLTC-Reichweite von 520 km.

In Europa soll der MG Cyberster ab 56.000 Euro erhältlich sein. In China hingegen wird das Fahrzeug deutlich günstiger angeboten. Die Preise für die Basisversion beginnen dort bei 239.800 Yuan, was etwa 30.380 Euro entspricht. Die mittlere Version wird für 254.800 Yuan (ca. 32.200 Euro) angeboten, während die Top-Version für 269.800 Yuan (ca. 34.100 Euro) erhältlich sein wird.

Diese Preisunterschiede sind bemerkenswert und damit zu erklären, dass das Fahrzeug in China hergestellt wird. Selbst die leistungsstärkste Version des MG Cyberster ist in China fast 50 Prozent günstiger als die günstigste Version in Europa. Der Preisunterschied kommt daher, dass unter anderem Kosten für Transport, Homologation und einige bauliche Anpassungen, Kommissionierung und Zollbehandlung sowie die deutsche Mehrwertsteuer hinzu kommen.

Quelle: autohome.cn – 好便宜!名爵Cyberster疑似售价曝光

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Holger:

Die stärkste Variante hat 2 Motoren und Allrad. Sonst nur Heckantrieb soweit ich weiß.

Andreas:

Viel größer wie ein MX-5 sollte ein Roadster tatsächlich nicht sein. Ich will ja keine Reiselimousine. Ich bin auf die elektrische Elise von Lotus gespannt, kommt angeblich 2025.

Andreas:

64 kWh vs. 77 kWh? Steht doch im Text.

Harald:

das hat man bei BMW Z1 auch mal geglaubt….
Dann kam der Mazda MX5 und wurde ein Vekaufsschlager.
Denke der Z1 ist unvergleichbar besser, war aber viel zu teuer.
Der Z1 war gut für ein Intermezzo, der Mazda MX5 ist gekommen um zu bleiben. Der Z1 taugt nur noch für Sammler.

Ingo:

Wo kommen denn die vielen Kilometer Reichweitenunterschied zwischen dem größten und dem zweitgrößten Modell hier. Das ist ja krass. Das bei gleichgroßem Akku

Philipp:

Du weißt also, was der Logan in Marokko und der Space Star in Thailand kostet um den Aufpreis des Imports abschätzen zu können?

Du kennst die Transportkosten und die jeweiligen Importzölle aus diesen Ländern im Vergleich zu Importen aus China?

Du weißt auch, dass diese Marken alle bereits ein funktionierendes Händler- und Servicenetz haben und nicht mehr aufbauen müssen?

Robert:

aber genau das wird doch im Artikel im letzten Absatz geschrieben weil das Auto in China produziert ist er in deutschland so teuer und das gleiche gilt eben auch für den Space star und die Dacia modelle das sie eben im ausland gefertigt werrden.

Philipp:

Der Space Star wird nicht in Japan produziert (Thailand), der Logan wird nicht nur in Rumänien produziert (Marokko), weil sie sonst zu teuer geworden wären um die aufgerufenen Preise zu erreichen.

Und die heutige Pflichtausstattung ist nunmal eine andere, auch die Abgaswerte sind schwerer zu erreichen. Beides sind Mindestandforderungen die den Preis erhöhen ohne dass das Auto selber wirklich besser wird – es ist immer noch eine Billigplastikwüste auf bescheidenem Fahrwerk mit kaum Ausstattung.

Robert:

leute lasst euch doch nicht für dumm verkaufen wenn das alles so stimmt dürfte es in Deutschland überhaupt kein Auto für unter 30.000 Euro geben auch keine Benziner & Diesel wenn diese Kosten tatsächlich so hoch wären das gilt ja dann auch für Japanische Fahrzeuge z.B. Mitsubishi Space Star für nur 11.990 Euro oder auch Dacia und all die anderen wären diese Verkaufspreise vollkommen unmöglich erinnert man sich noch an Dacia Logan damals für nur 7990 Euro die Hersteller hätten doch dann für diese Fahrzeuge riesige Verluste gemacht pro fahrzeug und wären schon längst Pleite gegangen

Holger Scheld:

Meines Wissens hat MG bisher am deutschen Markt ein Agenturmodell, also Einheitspreise vorgegeben.
Ich hatte Ende 2022 ein Angebot für einen MG4 auf dem Tisch, da tauchte der Händlername (=Agentur) gar nicht drin auf, sondern direkt MG Deutschland oder Europe.

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