Kia PV5: Vielseitiges E-Fahrzeug mit modularem Konzept

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Kia hat auf dem EV Day 2025 sein neues Elektroauto PV5 vorgestellt. Das Modell ist das erste Fahrzeug der sogenannten „Platform Beyond Vehicle“-Strategie (PBV), mit der der Hersteller eine neue Richtung im Bereich der flexiblen Elektromobilität einschlägt. Der PV5 ist in verschiedenen Varianten geplant, darunter als Van, als Nutzfahrzeug mit großem Ladevolumen und als wandelbare Chassis-Version. Diese modulare Bauweise erlaubt eine Anpassung an unterschiedliche Einsatzzwecke.

Das Modell basiert auf einer neuen Plattform, die als E-GMP.S bezeichnet wird. Diese Skateboard-Architektur vereinfacht es, verschiedene Aufbauten zu kombinieren, sodass Kia künftig eine breite Palette an Fahrzeugen für unterschiedliche Bedürfnisse anbieten kann. Der PV5 verfügt über eine Reichweite von bis zu 400 Kilometern und kann an Schnellladestationen innerhalb von 30 Minuten von 10 auf 80 Prozent geladen werden. Der Marktstart ist für die zweite Jahreshälfte 2025 in Korea und Europa geplant, weitere Regionen sollen folgen.

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Das Konzept der PBV-Fahrzeuge setzt auf ein hohes Maß an Flexibilität. Die Karosserie kann ausgetauscht werden, um das Auto entweder für den Personentransport, als Lastenträger oder als Spezialfahrzeug nutzbar zu machen. Kia sieht insbesondere gewerbliche Kunden als Zielgruppe für das Modell, darunter Taxiunternehmen, Lieferdienste oder Mobilitätsdienstleister. Mit der speziellen Plattform ist eine effiziente Produktion möglich, die Kosten senkt und die Herstellung vereinfacht.

Neben der innovativen Bauweise setzt Kia auf digitale Vernetzung. Der PV5 nutzt eine Infotainment-Plattform auf Basis von Android Automotive OS. Dadurch können Drittanbieter eigene Apps entwickeln, um Geschäftsprozesse direkt im Fahrzeug zu integrieren. Software-Updates erfolgen kabellos per Over-the-Air-Technologie. Eine bidirektionale Lademöglichkeit erlaubt es zudem, externe Geräte mit der Batterie des Autos zu betreiben.

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Für gewerbliche Nutzer werde Kia eine angepasste Wartungsstrategie einführen. Durch eine enge Verknüpfung von Software und Fahrzeugdaten lassen sich Ausfälle minimieren und Reparaturen vorausschauend planen. Kia arbeitet dazu mit Flottenmanagement-Anbietern zusammen, um Fahrzeugdaten bereitzustellen, die sich für betriebliche Optimierungen nutzen lassen.

Das Design des PV5 folgt dem Kia-typischen Stil, es kombiniert robuste Elemente mit modernen Linien und einer markanten Lichtsignatur. Die Karosserie wurde so gestaltet, dass sie sich für verschiedene Umbauten eignet, etwa für Kühlfahrzeuge oder als rollstuhlgerechte Transportlösung. Spezielle Materialien und ein durchdachtes Innenraumkonzept sorgen für eine hohe Strapazierfähigkeit und praktische Ablagemöglichkeiten.

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Je nach Ausführung gibt es unterschiedliche Akkugrößen. Neben zwei NCM-Batterien mit 51,5 kWh oder 71,2 kWh bietet Kia für die Nutzfahrzeugvariante auch eine kleinere LFP-Batterie mit 43,3 kWh an. Der Antrieb erfolgt über einen Frontmotor mit bis zu 120 kW Leistung und 250 Nm Drehmoment. Die Plattform erlaubt verschiedene Sitzkonfigurationen, die den Innenraum flexibel nutzbar machen.

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Kia setzt zudem auf Partnerschaften mit Unternehmen aus verschiedenen Branchen, um den PV5 an spezifische Bedürfnisse anzupassen. Kooperationen mit Umrüstern ermöglichen es, maßgeschneiderte Lösungen anzubieten, darunter Versionen für den Lieferverkehr, das Handwerk oder den Campingbereich. Mit dem PV5 verfolgt Kia das Ziel, Elektromobilität über herkömmliche Pkw hinaus weiterzuentwickeln. Durch modulare Bauweise, digitale Vernetzung und flexible Nutzungsmöglichkeiten richtet sich das Modell vor allem an Unternehmen, die ihre Flotten effizient und nachhaltig gestalten wollen.

Quelle: Kia – Pressemitteilung

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Josef:

Ist relativ groß…die Cargo Variante hat immerhin 2,30m Tiefe…Video von Autogefühl.
Und es gibt höhere Varianten damit man Waren stabeln kann.
Die Passagiervariante hat mit Sicherheit die 1000l Bus unter Dach wie ein Buzz,
Aber der Radkasten ist verdammt eng mit 95cm an der schmalsten Stelle…da hat der Buzz mit 120cm mehr zu bieten.

ratta:

L2H2 mit 200+kwh

Christoph Hensel:

Die Kiste sieht sehr kurz aus. Hinter der Sitzreihe passen doch nur noch 1 paar Bierkisten, das wars. Kein Vergleich mit Vito/ VW Bus

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