Jaguars Elektromodell I-Pace wird eingestellt

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Hannes Dollinger
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  —  Lesedauer 3 min

Mit dem I-Pace hat die Premium Marke Jaguar früh ein vollelektrisches Modell auf dem Markt präsentiert. Als innovatives Elektromodell gefeiert, wird der Jaguar I-Pace jetzt aber ab 2025 eingestellt. Trotz seiner früheren Ankündigung, das Modell kontinuierlich zu verbessern und sogar eine zweite Generation präsentieren zu wollen, hat Jaguar Land Rover (JLR) bestätigt, dass der I-Pace gemeinsam mit der gesamten aktuellen Modellpalette vor dem geplanten Neustart der Marke im Jahr 2025 eingestellt wird.

Im Zuge dieses Neustarts plant Jaguar, ab 2025 drei elektrische Sport-Crossover auf den Markt zu bringen, die mit ihrem Design überzeugen und eine Preisgrenze von 100.000 Euro überschreiten sollen. Jaguar möchte in direkte Konkurrenz zu Luxusmarken wie Bentley treten. Ziel ist es, die Marke neu zu positionieren, als exklusiven Hersteller von elektrischen Premiumfahrzeugen, mit einer geplanten Jahresproduktion von 50.000 bis 60.000 Einheiten. Mit diesem Ansatz möchte Jaguar sich nicht nur technologisch, sondern auch in Bezug auf Exklusivität und Luxus neu erfinden.

Adrian Mardell, CEO von JLR, klärte die Entscheidung gegenüber Autocar: Die endgültigen Verkaufsdaten des I-Pace und anderer Jaguar-Modelle sind noch nicht festgelegt. Jedoch hat Jaguar bereits angekündigt, sein erstes Fahrzeug der neuen Ära Ende 2024 vorzustellen und 2025 auf den Markt zu bringen. Es wird auf der eigens entwickelten JEA-Elektroplattform des Unternehmens basieren. Mardell betonte, es sei wichtig, den I-Pace noch lange genug auf dem Markt zu lassen, bis die neuen elektrischen Modelle kommen.

Der I-Pace spielte eine Schlüsselrolle für Jaguar in Europa, vor allem, um den CO₂-Emissionszielen gerecht zu werden. Mardell betonte, dass die Erfahrung mit dem I-Pace für die Entwicklung anderer Elektroautos des Unternehmens von unschätzbarem Wert war.

Betrachtet man die zukünftige Modellpalette von Jaguar, so liegt das Absatzziel für die neu aufgelegte Palette bei 4.000 Autos pro Monat. Zum Vergleich: Im ersten Quartal des aktuellen Geschäftsjahres lag der Absatz bei etwas über 5.000 Fahrzeugen pro Monat. Trotz der Chipkrise hat JLR den Fokus auf profitablere Modelle, darunter der Range Rover und der Land Rover Defender, verlagert.

Jaguar durchläuft derzeit eine bemerkenswerte Transformation, indem das Unternehmen seine derzeitigen Modelle, einschließlich des I-Pace, komplett einstellt, um sich für eine neue Ära elektrischer Fahrzeuge komplett neu zu erfinden. Diese ambitionierte Neuausrichtung, offiziell bestätigt durch CEO  Adrian Mardell, soll Jaguar im Luxussegment der Elektromobilität konkurrenzfähig machen. Die geplante Einführung von drei hochpreisigen elektrischen Sport-Crossovern ab 2025 gibt einen ersten Eindruck, wie die Marke Jaguar in Zukunft aussehen wird.

Quelle: Autocar – Jaguar I-Pace to retire by 2025 along with ICE range-mates / Exclusive: Jaguar to return in 2025 with trio of electric sports SUVs

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Hannes Dollinger

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Hannes Dollinger schreibt seit Februar 2023 für Elektroauto-News.net. Profitiert hierbei von seinen eigenen Erfahrungen aus der Welt der Elektromobilität.

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Gastschreiber:

Das werden die Personen, die das Förderkarussel der letzen Jahre nutzen konnten, komplett anders sehen.
Persönlich würde ich aber auch kein Auto mehr kaufen sondern entweder nur leasen oder sogar noch weiter gehen und bedarfsgerecht mieten.

Zum Jaguar, der Artikel liest sich für mich zwischen den Zeilen wie ein Abschied. Am Ende bleibt das übrig, was noch etwas Wert hat, der Name. Den I-Pace konnte ich nie fahren, hätte mich einmal interessiert, aber die Händler scheinten das Auto gar nicht verkaufen zu wollen, so groß wurden einem die Hürden gemacht, Von Kaution bis zu begleitenden Fahren wollte man das durchziehen.

Roland:

Die einzig richtige Antwort darauf ist: BEV leasen. Es kostet vielleicht etwas mehr, dafür hat man die Gewissheit das Auto wieder loszuwerden. Autos sind nun mal ein finanzielles Risiko. Erst recht die Elektroautos.

Rolf:

Ich habe es schon länger geahnt… als ich letztes Jahr meinen I Pace gegen eine gute Occassion wechseln wollte.. Der Eintauschpreis wqar sehr schlecht.
Auch die Ankündigungen , die dann nicht umgesetzt wurden machten mich sehr stutzig.
Schade, ein sehr schönes Auto mit einem Top Fahrwerk, hatte man nicht weiterentwickelt.
Der Kunde ist einmal mehr auf der Strecke geblieben. Ob das gut kommt, bezweifle ich sehr. Ich habe ihn dann doch noch gut verkaufen können und bin froh darüber.

Sven:

Weil die Inder auch keine vernünftigen BEVs hinbekommen?

Marc:

Warum sollten Inder an Chinesen verkaufen?

Steven B.:

Ich gehe hier schon vorsichtig davon aus, dass zwischen der Ankündigung und der Neuerfindung sicher Verkaufsgespräche mit chinesischen Investoren erfolgen werden, was zur Folge hat, dass Jaguar dann nun mehr als chinesisches Unternehmen auf europäischen Boden produziert und verkauft… Hoffe das ich unrecht behalte, aber den Chinesen fehlt eine weiteres eurpäisches Zugpferd, analog zu MG und Polestar/Volvo.

Spiritogre:

Jaguar kränkelt schon seit geraumer Zeit. Weder das Design noch die Anmutung im Innenraum schreit „sportlicher Luxus“. JLR lebt durch den Defender, der ähnlich wenn nicht mehr Kultstatus hat als die Mercedes G-Klasse.
So was wie der Jaguar XJ220 ist ja auch schon wieder 30 Jahre her.
Und der Jaguar F-Type ist zwar von Außen ganz nett aber auch nichts spezielles mehr.

Der Ausflug ins BEV Segment scheiterte aber vor allem ja, wegen der Einsparmaßnahmen, die wollten den I-Pace ja besser machen, war ihnen aber schlicht zu teuer. Da gab es ja Berichte, wie sie sich mit Magna gestritten haben. Herausgekommen ist dann ein teurer SUV mit schlechter Leistung.

Marc:

Wer noch wirklich an den Verbrenner glaubt und denkt, der Elektrohype ebbt ab und dann kann man wieder mit einem anständigen V8 die Landschaft versauen, sollte sich diesen und andere Artikel zum Umbau von Jaguar mal genau durchlesen.

Jaguar hatte ja schon den Nachfolger seiner Luxuslimousine fertig entwickelt. Hat ihn dann aber nicht gebracht. Die neue Erfolgsspur nach 2010, die beiden SUV werden jetzt auch eingestellt. Man erfindet sich neu und möchte in das Luxussegment der Elektroautos. Gut, das hat man ja schon mal von gehört. Das wollen alle. Nur besteht bei Jaguar tatsächlich eine Chance. Auch wenn sie lange in indischer Hand ist, hat man die Marke sehr behutsam very british gelassen. Gleiches gilt für Land Rover, das dazu gehört.

Jetzt will man elektrisch werden und ins höchste Segment. Der Range Rover ist dort, der Jaguar soll dahin. Aber Bentley ist kein gutes Match, man sollte sich da nicht einsortieren. Das wird nicht klappen. Man sollte Jaguar wie Range Rover platzieren. Das ist gut genug und wird schwer genug. Der Trick der Range Rover ist, sie haben die beste Kundschaft, aber die Preise sind deutlich unter Bentley. Vielleicht sollte man auf die Pleite von Lucid warten, deren Autos als Jaguar karosserieren und von 70-180k bepreisen?

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