Hyundai plant 20.000 Euro teuren Elektro-Kleinwagen

Cover Image for Hyundai plant 20.000 Euro teuren Elektro-Kleinwagen
Copyright ©

Direct3D / Shutterstock.com

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Hyundai plant, in Europa ein vollelektrisches Elektroauto im Kleinwagen-Format auf den Markt zu bringen. Der Autohersteller arbeitet Automotive News Europe zufolge an einem batteriebetriebenen Miniauto. Es werde aber noch einige Zeit dauern, eine serienreife Version zu entwickeln, sagte der Marketingchef von Hyundai Motor Europe Andreas-Christoph Hofmann dem Magazin. Vom Format her soll es ein ähnliches Modell wie der aktuell erhältliche i10 sein, der kleinste Hyundai momentan.

Mehrere Autohersteller entwickeln ebenfalls erschwingliche Elektro-Kleinwagen, da die Gesetzgeber die Emissionsvorschriften stetig verschärfen und die Verbraucher zunehmend auf Elektroautos umsteigen. Der Volkswagen Konzern etwa arbeitet an einer Familie kleiner Elektroautos für seine Marken VW, Skoda und Cupra, mit einem anvisierten Startpreis von 20.000 Euro.

Hofmann sagte, dass auch Hyundais kleines Elektroauto mit diesem Preisschild vorfahren soll. „Jeder in der Branche weiß, dass das Ziel dieser Art von Fahrzeug 20.000 Euro beträgt“, sagte Hofmann auf dem Automotive News Europe Congress in Prag. Vergleichbare Kleinwagen mit herkömmlichem Antrieb sind deutlich günstiger zu haben. Den i10 mit einem 49 kW (67 PS) starken Benzinmotor etwa bietet Hyundai aktuell ab gut 11.500 Euro an.

Hofmann räumte ein, dass kleine Stadtautos aufgrund ihrer niedrigen Preise und aufgrund der technischen Probleme bei ihrer Elektrifizierung nur schwer profitabel zu verkaufen seien. Dass sie kommen, ist aber unausweichlich, spätestens 2035 wenn das Verbrenner-Aus in Europa wie von der EU geplant umgesetzt wird. Hyundai will schon deutlich früher eine breite Palette an Elektroautos im Portfolio haben und bis 2030 insgesamt elf weitere vollelektrische Fahrzeuge in Europa auf den Markt bringen, sagte Hofmann.

Quelle: Automotive News Europe – Hyundai is developing an ‚affordable‘ electric car for Europe

worthy pixel img
Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
Sidebar ads

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Holger Wahl:

Der Preis eines heutigen i10 muss nicht wirklich erreicht werden: genauso wie bei den Produktionskosten der Hersteller schlagen auch für den Nutzer die Betriebskosten überptoportional zu Buche. Öl kostet gleich viel wie beim i30, Benzin gibt es für billige Autos auch nicht billiger, genauso wenig wie Ersatzteile. Ein elektrischer i10 darf also durchaus mehr als das Benzin-Pendant kosten, denn umgekehrt rechnen sich auch die Einsparungen überproportional. Der Akku muss auch nicht grösser sein als 35-40 kWh, wichtig ist alleine eine Schnelllade-Fähigkeit von ca. 75 kW. Wer so ein Auto kauft, der ist kein Vertriebsmensch mit 800 km/Tag. Aber wenn so jemand mal die Oma besucht oder an die Ostsee fährt, dann muss das mit vernünftigem Aufwand möglich sein. Vernünftiger Aufwand bedeutet nicht, eine riesige Batterie für die 2-3 langen Fahrten im Jahr zu haben, sondern einen kleinen Akku schnell nachladen zu können.

G. Firt:

Renault Zoé, Opel Corsa, Peugeot 208 u. a. bringen es ja heute schon unter – somit bin ich optimistisch der Neuen wegen (zumindest bautechnisch)

T. Pels:

An die „unter 20K“ glaube ich nur wenig.
Eher an die 25K – auch ok.
Neben den genannten kommenden Kompakten schaue ich auch interessiert etwa auf den elektrischen Renault R5 und den elek. Nissan Micra Nachfolger.

T. Zoler:

Wird schwierig zumindest.

OPA und M3 Fahrer:

Das mit der Marge stimmt für Verbrenner mit mittlerem Volumen.
Hohe Volumen, mehr als10Mill proJahr ermöglichen die profitable Herstellung.
Ausserdem muss Tesla nicht viel Geld damit verdienen, der verkauft demnächst Strom.

OPA und M3 Fahrer:

Model 4 haben Sie „vergessen“, oder?

OPA und M3 Fahrer:

Das übliche blabla und der TESLA Seitenhieb fehlt auch nicht.
Das 800V hightech da fehl am Platze ist weiss jedes Kind.
E Autos haben 30 Prozenz weniger Herstellkosten! Nicht gewusst, oder doch.
Wenn einer am Markt auf die hohen Margen verichtet geht das 15k Auto. Musk hat ja demnächst 43Millarden übrig. Was ist wenn er die da reinbrennt?
Model 4 ist in Arbeit und kommt aus China….

B. Zels:

Spannend wird auch die Batteriegröße. Der Reichweite und Flexibilität wegen wünsche ich mir auch bei einem Kleinen mindestens 50 kWh – aber wird sich das preislich und unterbringungsmäßig realisieren lassen?

Jakob Sperling:

Wenn Hyundai etwas ankündigt, dann wird das auch kommen. Das sind nämlich die mit den wirklich grossen Fabriken, auch wenn sie diesen keine Giga- oder andere Protznamen geben.

Das wichtigste einzelne Element für einen preiswerten Kleinwagen ist aktuell wohl die Liefersituation und damit der Preis bei den Batterien. Hoffen wir, dass da endlich mal die Preisrutsche eintritt, die hier immer von allen vorausgesagt wurde. Dann steht einem BEV-Kleinwagen unter 20’000 € von Hyundai und Kia (wie auch VW, Ford und Stellantis) nichts mehr im Weg.

Yoyo:

Und wieder vom Egon die Renault-Keule rausgeholt….

Ähnliche Artikel

Cover Image for Deutschland fällt bei E-Mobilität zurück, China baut Vorsprung weiter aus

Deutschland fällt bei E-Mobilität zurück, China baut Vorsprung weiter aus

Michael Neißendorfer  —  

Weltweit steigt der Anteil von E-Autos an Neuwagenverkäufen von 20 auf 25 Prozent, trotz Wachstumsschwäche in wichtigen Märkten.

Cover Image for Kia EV5: Alle Daten und Fakten zum neuen Elektro-SUV

Kia EV5: Alle Daten und Fakten zum neuen Elektro-SUV

Michael Neißendorfer  —  

Mit dem EV5 bringt Kia ein weiteres E-Auto in das beliebte Kompakt-SUV-Segment, die größte und am schnellsten wachsende Fahrzeugklasse in Europa.

Cover Image for Mazda6e: Groß, elektrisch – und kein SUV

Mazda6e: Groß, elektrisch – und kein SUV

Wolfgang Plank  —  

Erfreulich gegen den Trend ist der Mazda 6e in Sachen Karosserie unterwegs. Leider muss man sagen aber auch bei der Ladeleistung.

Cover Image for Verkehrswende-Radar: weniger Verkehr, mehr E-Autos

Verkehrswende-Radar: weniger Verkehr, mehr E-Autos

Michael Neißendorfer  —  

Mehr E-Autos, mehr Schnelllader, während der Verkehr schrumpft. Ein neuer Agora-Radar zeigt, wo Deutschland bei der Mobilitätswende wirklich steht.

Cover Image for Spedition Nanno Janssen will nur noch E-Lkw beschaffen

Spedition Nanno Janssen will nur noch E-Lkw beschaffen

Michael Neißendorfer  —  

Ganz oder gar nicht ist das Motto bei der Spedition Nanno Janssen, die sich komplett der Elektromobilität verschrieben hat – bis auf eine Ausnahme.

Cover Image for Bentley stellt mit EXP 15 seine vollelektrische Luxus-Studie der Zukunft vor

Bentley stellt mit EXP 15 seine vollelektrische Luxus-Studie der Zukunft vor

Michael Neißendorfer  —  

Spannend ist, dass der EXP 15 eine sehr ähnliche Designrichtung einschlägt wie Jaguars kürzlich präsentierte E-Limousinen-Studie Type 00.