Habeck kündigt Steuererleichterungen für E-Autos an

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Die Zahl der Neuzulassungen für Elektroautos in Deutschland sinkt seit Monaten deutlich. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, plant die Bundesregierung neue steuerliche Anreize, wie die Zeit berichtet. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) kündigte demnach an, dass im Rahmen einer Wachstumsinitiative weitere Steuererleichterungen für Elektroautos vorbereitet werden. Bereits am heutigen Mittwoch soll das Bundeskabinett darüber beraten. Habeck betonte die Bedeutung der Autoindustrie für Deutschland. „Die Autoindustrie ist ein zentraler Pfeiler des Industriestandorts Deutschland und das soll auch in Zukunft so bleiben“.

Große Autohersteller und deren Zulieferer seien wichtige Arbeitgeber und treiben Innovationen branchenübergreifend voran. Er verwies auf die enormen Herausforderungen, denen sich die Branche aktuell stellen muss. Deutsche Automobilunternehmen stehen im internationalen Wettbewerb unter starkem Druck und müssen wettbewerbsfähig bleiben. Aussagen wie diese fallen mit klarem Blick auf die Ankündigung von VW, einen strikteren Sparkurs zu fahren. Der Konzern schließt dabei Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen nicht aus. Bundeswirtschaftsminister Habeck richtete einen klaren Appell an den größten deutschen Autokonzern Volkswagen. Unternehmerische Entscheidungen, die nun getroffen werden müssten, sollten im Sinne der Verantwortung erfolgen, so Habeck. Er forderte VW auf, bei wichtigen Entscheidungen eng mit den Sozialpartnern zusammenzuarbeiten.

Er sieht aber auch, dass langfristige Planungssicherheit ein entscheidender Faktor für den Standort Deutschland ist. Diese werde durch die EU-Vorgabe geschaffen, dass ab 2035 nur noch CO₂-neutrale Fahrzeuge neu zugelassen werden dürfen. Er kritisierte Politiker wie Friedrich Merz (CDU) und Markus Söder (CSU) scharf, die eine Rücknahme dieser Regelung fordern. „Wer das tut, verspielt die Verlässlichkeit und zeigt wenig Verständnis für die Zukunftsfähigkeit“.

Die Bundesregierung sieht die Notwendigkeit, die Automobilindustrie auf ihrem Weg in die Zukunft zu begleiten und zu unterstützen. Dazu gehören neben steuerlichen Anreizen auch die Schaffung langfristiger Planungssicherheit und die Förderung von Innovationen. Das Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Automobilhersteller zu sichern und gleichzeitig den Übergang zur Elektromobilität zu beschleunigen.

Quelle: Die Zeit – Robert Habeck kündigt neue Steuererleichterungen für Elektroautos an

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Pedro G.:

Der Autopreiß ist
Grundprieß + Zusatzausstattung – Rabatt = Gesamtpreis
und darauf die Umsatzsteuer !
Für vollelektische Autos eine gestaffelte Umsatzsteuer
♧ bis 20.000 € wäre es 5%
♧ bis 25.000 € wäre es 7%
♧ bis 30.000 € wäre es 9%
♧ bis 35.000 € wäre es 11%
♧ bis 40.000 € wäre es 13%
♧ bis 45.000 € wäre es 15%
♧ bis 50.000 € wäre es 17%
Auch für Gebrauchte bis 2035 wäre eine gute Idee !
z.B.
Tesla gebraucht 20.000 €
Mit 5% Steuer ist 21.000 €
Jetzt wären es 23.800 €

Das wäre für Endverbraucher die richtige Entlastung !

Nur Konzerne fördern mit unsern Steuern ist unkorrekt !

Horst:

klar, D beschenkt die ganze Welt, für die arbeitende Schicht ist dann kein Geld mehr da.
Würde Habeck jede maßvolle Förderung mal durchrechnen, würde D dennoch an jedem eAuto verdienen. Ohne Förderung der BEVs für alle Personen die arbeiten, werden BEVs sicher immer eine Minderheit bleiben

Spiritogre:

Wenn die Firmen keine E-Wagen kaufen, dann kann auch der Privatkunde zwei, drei Jahre später keine solchen E-Wagen kaufen, schlicht weil es sie auf dem Markt nicht gibt. Wir erinnern uns, Neuwagen werden vornehmlich von Firmen gekauft. Wenn die Firmen also Diesel kaufen, dann werden auch die Privatleute in zwei, drei Jahren weiterhin gebrauchte Diesel kaufen. Ist doch einfach und verständlich, da logische Konsequenz. Denn irgendwo müssen die für Privatleute bezahlbaren Autos ja herkommen.

Philipp:

Also warum den eh schon reichen nicht einfach Autos, Häuser, Kleidung usw. gleich komplett schenken? Kommt dann 1-2 Jahre später günstig auf den Gebrauchtmarkt.

Ich verstehe das Argument nicht.

Stefan:

So dumm ist das gar nicht. Dienstwagen sind nach 3 bis 5 Jahren günstige Gebrauchte. Es sollten halt einfach nur BEV in die Dienstwagen Subvention aufgenommen werden. Dann gibt es bald auch günstige BEV.

Stefan:

chronisch psychisch krank = „Petro fossiler Fetisch“

Broesel:

‚Der Privatkunde ist dann wieder der Dumme.‘

Ja, deshalb muß man es der verantwortlichen FDP in Land und Bund mal deutlich auf den Wahlzettel schreiben — sonst lernen die das nie …

Gerd:

Das ist ganz sicher so, weil Habeck sonst keine Zustimmung der FDP bekommen hätte und dann wieder garnix umgesetzt worden wäre.

Andreas:

Gefördert werden sollen Firmen- und Dienstwagen. Der Privatkunde ist dann wieder der Dumme.

Gerd:

Alles, was der Umwelt hilft, ist sinnvoll. Insofern besser als nichts.
Ich befürchte allerdings, dass dies von Vielen als weitere Umverteilung von unten nach oben gesehen wird. Und ganz falsch ist das ja auch nicht.
Leider auch eine Konsequenz der Tatsache, dass in Deutschland keine „Volkswagen“ mehr gebaut werden.
Der ID.2 kommt halt >5 Jahre zu spät. Eine Förderung wie in Frankreich oder deutliche Förderung kleinerer BEV wäre für die Umwelt besser.
Aber Deutschland ist in Sachen Auto-Fetisch halt psychisch krank. Siehe Tempolimit und Dienstfahrzeugregelungen.

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