Google Maps informiert nun live über öffentliche Ladepunkte

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Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
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Entweder verfügt ein Elektroauto derzeit über eine gute Ladeplanung mit Live-Daten – oder der Fahrer ist auf eine der entsprechenden Apps angewiesen, die über die Position und Verfügbarkeit von Ladepunkten informieren. Vor allem Letztere dürften sich über diese Neuigkeit freuen: Für Google Maps wird mit dem neuen Update eine Live-Information zu Ladepunkten ausgerollt – und das sowohl für Apple- als auch für Android-Geräte. Das berichtet Inside Digital.

Außerdem sei es möglich, den Ladeanschluss des eigenen Fahrzeugs festzulegen – also ob nur mit Typ-2-Stecker, mit CCS oder mit CHAdeMO geladen werden soll. Dann kann entsprechend gefiltert werden. Angezeigt werden sollen in der Routenführung Ladepunkte direkt an, aber auch in der Nähe der Strecke. Auch 50 kW als Mindest-Ladeleistung könnten eingestellt werden.

Öffnungszeiten werden berücksichtigt

„An vielen Ladesäulen ist es ab sofort auch möglich, einzusehen, ob sie aktuell verfügbar oder besetzt sind. Außerdem zeigt Google Maps die maximal mögliche Ladegeschwindigkeit der örtlich verfügbaren Ladepunkte an„, heißt es ferner bei Inside Digital. Zudem sei zu erkennen, mit welchen Ladestrom-Anbietern vor Ort bezahlt werden kann. Sollten Ladepunkte nicht rund um die Uhr erreichbar sein, werde dies ebenfalls berücksichtigt. Die Funktionen seien auch in Partner-Apps verfügbar, die auf Daten von Google Maps zurückgreifen – vorausgesetzt die Betreiber würden die Daten entsprechend übernehmen.

Somit ist nun für Fahrer von Elektroautos nicht nur die Navigation per Handy möglich – optimalerweise über Apple Car Play oder Android Auto direkt am Mitteldisplay eingespielt. Auch die Informationen zu den Lademöglichkeiten können nun direkt in der Navigation abgefragt werden. Optimal bleibt es natürlich, wenn das Elektroauto selbst bereits über eine detaillierte Ladeplanung verfügt, die neben den Ladepunkten auch den Akkustand des Fahrzeugs und den Verbrauch beeinflussende Faktoren wie Fahrweise, Topografie und Verkehrsaufkommen berücksichtigt.

Da eine solche Ladeplanung in vielen E-Autos aber noch sehr dürftig ausfällt oder schlicht nicht vorhanden ist, dürfte sich die neue Funktion bei Google Maps großer Beliebtheit erfreuen. Und ganz nebenbei sehen auch Nicht-Elektroauto-Fahrer, wie viele Ladepunkte es auf ihren täglichen Strecken inzwischen bereits gibt – das könnte Zweifel an einem Umstieg mildern.

Quelle: Inside Digital – „Google Maps: Fahrer von E-Autos werden neue Funktion lieben“

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.
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Läubli:

Teslafahrer brauchen ja sowas nicht und sind sich diesen Luxus schon seit Anfang gewohnt, denn sie haben quasi die für E-Navi optimierte Apple-Karte als Standard an Bord… aber es ist gut und hilft der Elektromobilität ganz bestimmt… kann sogar sein, dass es ein richtiger Schub auslöst und viele Verbrennerfans schneller zum E-Auto transformieren kann.

Marc:

Man sollte sagen, dass das mit Apple Karten ebenfalls möglich ist. Beide Systeme können sich demnächst noch deutlich besser in ein Fahrzeug integrieren, also z.B. Ladestand und Verbrauch erfahren. Bei Apple ist CarPlay 2.0 mit dieser Integration kurz vor dem Start, bei Google ist es GAS. Üblicherweise werden die Fahrzeughersteller also zweigleisig fahren, genauer dreigleisig, indem sie noch ein Werkssystem zusätzlich anbieten. Das macht Sinn, so bekommt man die beste Leistung, ohne sich von einem Lieferanten abhängig zu machen.

Gerd:

Vielleicht ist ja besonders in Deutschland eine große Herausforderung, für eine längere Reise verfügbare, vertraglich und kostenmäßig sowie reisezeitoptimierte Ladepunkte herauszufinden.
Wenn ich aber sehe, welche Schwächen und irre langen Update-Intervalle die Navigationssysteme fast aller Hersteller haben, hat die Automobilindustrie dieses Software-Rennen längst verloren. Wenn Google Maps dann demnächst noch die Ladeprofile des jeweiligen Fahrzeugs berücksichtigt – gute Nacht, Werksnavi und hallo, Google Maps auf Android Auto oder Apple Carplay.

Oder gleich einen der Königswege: Tesla (wenn einem das Auto passt) oder Android Automotive (früher oder später für fast alle anderen).

Philipp:

Wenn Google nun noch die Möglichkeit böte meine Ladekarten zu hinterlegen, gleichzeitig die Peise für lokales Adhoc Laden kennte und dann mir daraus die günstigste Routenplanung mit den entsprechenden Anbietern entwürfe, dann wäre es wirklich optimal wenn es mir die Wahl gäbe: Schnellste mit x€ und günstigste mit y€ und Zeitverlust von z.

(genug vom Konjunktiv II, ist hier in meiner Heimat nicht Teil der Grammatik)

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