Neue Gerüchte um Xiaomis erstes Elektroauto

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Hannes Dollinger
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  —  Lesedauer 3 min

Der chinesische Technologiekonzern Xiaomi plant die Produktion seines ersten Elektroautos. Bislang ist das Unternehmen eher für seine Smartphones oder Roboter bekannt, doch nun möchte Xiaomi auch in die Automobilbranche einsteigen. Auf Weibo sind bereits Spionagefotos aufgetaucht, die das Äußere und einige Innendetails des Modells zeigen sollen – eine Limousine mit GT-Silhoutte, lange Nase, dezent abfallende Dachlinie, was an Gran Coupé Modelle wie etwa den BMW i4 erinnert.

Die Produktion soll im Jahr 2024 beginnen und laut dem Gründer, Vorsitzenden und CEO von Xiaomi, Lei Jun, ist das Auto-Projekt weiter fortgeschritten als zuletzt angenommen wurde. Eigentlich war geplant gewesen, 2022 einen Prototypen vorzustellen. Interessenten warteten jedoch vergeblich. Kürzlich seien Winter-Tests durchgeführt worden, lässt das Unternehmen nun wissen, die Massenproduktion werde voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2024 starten.

Lei Jun hat bereits angekündigt, dass er die Hälfte seiner Zeit dem Autogeschäft widmet, welches mittlerweile ein Forschungs- und Entwicklungsteam von mehr als 2300 Mitarbeitern haben soll. Die Fabrik von Xiaomi Auto entsteht in Peking und soll nach der finalen Bauphase eine Produktionskapazität von jährlich 300.000 Fahrzeugen erreichen. Lei betont, dass Xiaomi in Peking beheimatet ist und dort auch weiterhin wachsen wird.

Er fordert die chinesische Regierung auf, die Entwicklung einer vielfältigen und innovativen Autokultur zu fördern, indem sie Beschränkungen bei der Fahrzeugmodifikation moderat lockert und nationale Standards für Tuning-Teile und Zubehör sowie den Auto-Nachrüstmarkt festlegt.

Die ersten Fotos des Elektroautos zeigen den Erlkönig einer viertürige Limousine in der Größe eines Mercedes C-Klasse-Modells mit einem stromlinienförmigen Design. Ein auffälliges Merkmal ist eine Beule am Dach, die möglicherweise ein LiDAR-Sensor ist. Das deutet auf selbstfahrende Funktionen hin. Das erste Modell soll in zwei Varianten zu Preisen zwischen 40.000 und 50.000 Euro erhältlich sein.

Xiaomi hatte bereits im Jahr 2021 offiziell seinen Einstieg in die Autoindustrie angekündigt. Darüber hinaus hat das Unternehmen im November 2022 den chinesischen Automobilhersteller Foton Motor gekauft, der unter anderem auch die Rechte am Namen Borgward besitzt. Damit hat Xiaomi auch die Lizenz zum Autobau übernommen. Ob der Name Borgward wieder verwendet wird, ist jedoch unwahrscheinlich.

Das chinesische Unternehmen möchte mit seinem Elektroauto-Debüt die Konkurrenz auf dem Markt aufmischen. Lei Jun sagte, man werde viel Energie in dieses Thema stecken. Obwohl Xiaomi bislang vor allem für seine Smartphones und andere elektronische Geräte bekannt ist, hat das Unternehmen bereits bewiesen, dass es in der Lage ist, in verschiedenen Branchen zu agieren. Der Schritt in die Autoindustrie könnte also ein weiterer großer Erfolg für Xiaomi werden.

Quelle: Cnevpost – Xiaomi’s car project progresses beyond expectations, mass production set for H1 2024, CEO says

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Hannes Dollinger

Hannes Dollinger

Hannes Dollinger schreibt seit Februar 2023 für Elektroauto-News.net. Profitiert hierbei von seinen eigenen Erfahrungen aus der Welt der Elektromobilität.
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Marc:

Da hatte ich größere Stücke auf das Elektroauto von Dyson gesetzt. Denn beim letzten Goodwood Festival Of Speed hatte sich gezeigt, dass es durchaus Sinn macht, wenn sich ein Auto mit einem gigantischen Staubsaugermotor an der Fahrbahn festsaugt. Aber vielleicht plant Xiaomi das ja auch, denn sie haben ja durchaus Roboterstaubsauger im Angebot. Dann wäre auch das Feinstaubproblem gelöst…

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