Gerücht: Elektro-Rolls-Royce kommt mit BMW i7 Motoren und riesiger Batterie

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Rolls-Royce // James Lipman

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Rolls-Royce (RR) hält sich hinsichtlich seiner E-Mobilitätsstrategie sehr bedeckt und dennoch soll hinter verschlossenen Türen fleißig am ersten Luxus-Stromer der Marke gearbeitet werden. Wie Autocar erfahren haben will, könnte Rolls-Royce mit seinem ersten E-Auto eine ganz neue Modellreihe starten. Erste, offizielle Details werden noch in 2021 erwartet. Wobei bereits feststehen soll, dass das E-Auto rein optisch stark vom 103EX-Konzept aus 2016 inspiriert sein wird.

Wie Autocar berichtet habe man von der Existenz eines batteriebetriebenen Phantom-Prototyps im Münchner Forschungs- und Entwicklungszentrum des Rolls-Royce-Mutterkonzerns BMW erfahren. Zunächst war angedacht den Phantom zu elektrifizieren, mittlerweile will Rolls-Royce aber wohl auf ein eigenständiges, neues Modell wechseln. Der Elektro-Phantom diene daher aktuell nur als Prüfstand für den Antriebsstrang.

Ende 2020 hat sich BMW die Marke Silent Shadow sichern lassen – eine Anspielung auf den Namen Silver Shadow, der von 1965 bis 1980 für den bis heute meistverkauften Rolls-Royce verwendet wurde. Nun wird vermutet, dass der Luxusstromer eben als dieser Silent Shadow vom Band fahren könnte. Dabei soll das E-Auto auf den Antriebsstrang und die Batterietechnologie des kürzlich vorgestellten iX von BMW zurückgreifen.

Wäre durchaus nachvollziehbar, wenn der Rolls-Royce Stromer auf Komponenten des iX zurückgreift. Denn schon kurz nach der Weltpremiere des BMW-Flaggschiffs haben wir uns gefragt: Die Frage die man sich nun stellen darf, offenbart uns der BMW iX bereits die Basis der kommenden Elektroauto-Plattform von BMW? Wenn dies der Fall wäre, würde sich ein entsprechender Einsatz bei RR als nachvollziehbar darstellen.

Autocar selbst zieht aber auch noch die Verbindung zum BMW i7 – einer neuen elektrischen Luxuslimousine, die mit dem kommenden Mercedes-Benz EQS konkurrieren soll und auf der siebten Generation der 7er Reihe basiert, die 2022 auf den Markt kommen soll. Obwohl die beiden Fahrzeuge über unterschiedliche Plattformen verfügen – der i7 nutzt eine Weiterentwicklung der CLAR-Architektur von BMW, während der Silent Shadow auf der neuen Aluminium-Spaceframe-Struktur von Rolls-Royce basieren soll, werden viele ihrer Komponenten gemeinsam genutzt, um die Produktionseffizienz und Skaleneffekte zu maximieren.

Beide Modelle werden mit von BMW produzierten Elektromotoren und Achsen sowie mit Batteriepaketen ausgestattet, deren Zellen von Samsung SDI geliefert werden, so die an der Entwicklung beteiligten Ingenieure. Laut den BMWBlog vorliegenden Informationen soll der i7S eine Leistung von rund 670 PS und einen 120 kWh-Akku an Bord haben – eine der größten Batterien, die jemals in einem Serienauto verbaut wurde. Auch mit diesen Leistungsdaten soll die erwartete Reichweite bei WLTP-Tests etwa 600 km betragen. Die Chancen stehen gut, dass sowohl der 7er BMW, als auch der Rolls-Royce Silent Shadow mehr als einen Elektromotor verwenden und höchstwahrscheinlich allradgetrieben sein werden, ganz wie es die Kundschaft heutzutage wünscht.

Der Silent Shadow wird wahrscheinlich zusammen mit den bestehenden Phantom und Ghost Limousinen mit V12-Turbolader und dem Cullinan SUV in der Rolls-Royce Produktionsstätte in Goodwood, West Sussex, gebaut werden.

Quelle: Autocar – Bespoke ‘Silent Shadow’ to start EV era at Rolls-Royce

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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TeslaFanBoy:

Meinst du, das interessiert jemanden der sich ein RR kauft? Für uns Normalbürger ist das doch völlig weit weg.

Ansgar:

Das Ding ist totaler Mist. Wie kann man nur sowas Design.
Was hat der an Bodenfreiheit 2-3cm.

Tobi:

BMW klammert sich an einen Stohhalm. Wenn das BMW retten soll….hmmmm. BMW sollte mal einfach ein gutes eAuto für die Masse bauen. Sonst sind sehr bald sehr viele Kunden woanders untergebracht.

Tom62:

Ein Katamaran auf Rädern ? Ttès Chic ! Noblesse obligue…

bergfex:

Skodafahrer: Ich glaube Du machst den Fehler, den Stromverbrauch in Relation zur Autogröße zu sehen. Ich sehe das so: Um von A nach B zu kommen brauche ich Energie. Und wenn ich mit einem „Panzer“ fahre brauche ich viel Energie und das ist unwirtschaftlich. Ein riesiges und schweres Auto spazierenzufahren ist Energieverschwenung, wenn es auch mit einem kleineren geht.

Wolfbrecht Gösebert:

Für einen RR ist Reichweite nicht so das Thema. 500-600 km dürften ausreichen. Niemand, der solch ein Gefährt erwirbt, will stundenlang im Auto sitzen.

Ja, ganz einfach – eben wie zu klassischen RR-Zeiten:

„Reichweite ist kein Thema: Sie ist stets ausreichend!“

Farnsworth:

Ich glaube nicht, dass ein Rolls Royce Kunde nur auf die Reichweite guckt. Ich glaube alleine die Tatsache, dass sich so ein Auto nur wenige leisten können, wird genug solvente Käufer anlocken. Ein Rolls ist in erster Linie ein Statussymbol.

Ich habe z.B. von chinesischen Reichen gehört, dass sie ihre deutschen Oberklasse-Fahrzeuge als Rechtslenker bestellen. Die werden nämlich definitiv nicht in China hergestellt. Im Ausland hergestellte Fahrzeuge werden in China besonders hoch besteuert. Damit kann man zeigen, dass man es sich leisten kann. Und dem Besitzer ist egal, ob der Fahrer rechts oder links sitzt. Ich denke in dieser Liga gelten andere Massstäbe.

Farnsworth

Skodafahrer:

Ein Tesla Model S oder ein Lucid Air hat einen mit der Mercedes E-Klasse vergleichbaren Radstand.
Der Mercedes EQS wird wohl mehr Radstand als eine konventionelle S-Klasse haben.
Ein Mercedes Maybach, hat einen vergleichbaren Radstand wie ein Rolls Royce also 1-2 Fahrzeugklassen oberhalb Tesla Model S. Der elektrische Rolls Royce wird auf jeden Fall kürzer als 6m sein, damit man in allen Ländern keinen LKW-Führerschein braucht.
Daher kann man den Verbrauch nicht mit der oberen Mittelklasse vergleichen.

Martin:

Für einen RR ist Reichweite nicht so das Thema. 500-600 km dürften ausreichen. Niemand, der solch ein Gefährt erwirbt, will stundenlang im Auto sitzen. Für die längeren Distanzen nimmt man schließlich den Privatjet. Silent Shadow dürfte bedeuten, ein elektronisches Fahrwerk, optimierte Luftfederung und ggf. ein ANC-System für die Passagiere (nicht den Fahrer), um ein geräuschloses Dahinschweben zu erreichen. Fenster und Glasdach mit adaptiver Lichtdurchlässigkeit, Multimedia vom Feinsten. Ein Salonwagen, ein Ort der Entspannung…

Djebasch:

Weiß jetzt nicht was Rolls als Toll erachtet
2022 mit 120kw 600KM erreichen…
2021 Lucid Air 130-150KW 832
2021 Tesla Model S Plaid 130KW – 840KM
Also hier könnte es dann wirklich für einen Hersteller eng werden, wenn hier für den Preis keine Leistung folgt…

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