General Motors CEO: Rückkehr Chevrolet Bolt EV angedeutet

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Sebastian Henßler
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  —  Lesedauer 2 min

In einem Gespräch mit dem NPR-Podcast Marketplace sagte die General Motors (GM)-Chefin Mary Barra, dass sie seit einigen Monaten einen Bolt EUV fährt und ihn „absolut liebt„. Allerdings handelt es sich um ein Elektroauto der zweiten Generation, was höhere Produktionskosten bedeutet als die Ultium-Plattform der dritten Generation, die eine Senkung der Batteriekosten um 40 Prozent mit sich bringt.

Dies soll dazu führen, dass der Bolt EV sowie der Bolt EUV bis Ende des Jahres 2023 ausgemustert werden sollen. Und das, obwohl das Preis-Leistungs-Verhältnis am Markt immer noch für gut erachtet wird. Wohl aber aus Sicht von GM eben als nicht so gut erachtet wird. Barra führt die Gründe auf, warum es zum Verkaufsstopp kommt: „Weil es unsere Technologie der zweiten Generation ist. Der Unterschied zwischen unserer zweiten Generation und der dritten Generation, die Ultium heißt, besteht in einer Senkung der Batteriekosten um 40 Prozent. Und wir nutzen die Namen unserer Fahrzeuge, die in der Industrie gut verstanden und bekannt sind.“

Im Verlauf des Gesprächs deutet Barra allerdings auch an, dass es eine weitere Generation des Bolt EV geben könne: „Mehr kann ich nicht sagen, weil ich nicht über zukünftige Produktprogramme spreche. Aber wissen Sie, es war in erster Linie ein Wechsel von der zweiten Generation zur dritten Generation. Aber das ist ein wichtiges Fahrzeug in unserem Portfolio.“ Der Interviewpartner der CEO von GM ordnet dies als Zeichen für eine künftige Neuauflage ein, welche seitens GM weder dementiert noch bestätigt wird.

Wenn man bedenkt, dass GM mit der Ultium-Plattform 40 Prozent niedrigere Batteriekosten hat als mit der zweiten Generation, die dem aktuellen Bolt EV zugrunde liegt, wäre ein Einstiegspreis von rund 25.000 Dollar für ein kompaktes Elektroauto der neuesten Generation nicht unmöglich. Und das ohne Steuergutschriften oder andere Anreize, welche noch on-top gesetzt werden könnten.

Für uns eher relevant: General Motors (GM) plant seine Rückkehr nach Europa und will dabei den Fokus auf die nordischen Länder und Elektroautos legen. Der Verkaufsstart von vollelektrischen Fahrzeugen soll im Herbst dieses Jahres beginnen. Der Autohersteller verließ den europäischen Massenmarkt 2017, als er Opel/Vauxhall an die PSA-Gruppe verkaufte, die später mit Fiat Chrysler zu Stellantis fusionierte. GM-CEO Mary Barra gab letztes Jahr zu verstehen, dass sie sich darauf freue, dass das Unternehmen als auf E-Autos ausgerichtetes Unternehmen auf den europäischen Markt zurückkehre.

Quelle: InsideEVs – GM CEO Hints At Chevrolet Bolt’s Return As Ultium-Based, Sub-$30,000 EV

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Broesel:

Da GM schon seit Jahren an Massenproduktionen in China beteiligt ist, sehe ich auch die Möglichkeit, eine der dortigen, preiswerten Plattformen für den Aufbau eines ‚Bolt2‘ zu verwenden, wo der dann auch immer produziert wird.

Marc:

Ich weiß nicht, ob bekannt ist, dass der Bolt jetzt schon nur $26,500 kostet. Die Mary hat aber auch gesagt, dass GM $40,000 pro Auto benötigt, damit es sich rechnet. Da würde ich also nicht mit signifikanten Preissenkungen rechnen. Zumal die Ultium-Basis vielleicht die üblichen damit gebauten Akkus um 40% günstiger macht. Das sind Akkus mit mehr als 100 kWh. Das Packaging dieser Akkus ist darauf ausgelegt. Das bedeutet, für ein Einsteigermodell mit viel kleinerem Akku wird es nicht 40% günstiger werden, eher 10%. Zudem ist der Akku etwa 1/3 der Produktionskosten. Wenn man an einem Drittel 10% spart, sind das 3,33% gesparte Produktionskosten. Eine halbjährliche Inflation, also nichts.

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