Ferrari stellt seine Führung für das Zeitalter der E-Mobilität neu auf

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Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 2 min

Der italienische Sportwagenhersteller Ferrari hat fast sein gesamtes Managementteam erneuert, welches die Edelschmiede durch die Herausforderungen der Elektrifizierung und Digitalisierung führen soll. Dabei bekräftige Ferrari sein Fernziel: Bis 2030 will das Unternehmen klimaneutral sein.

Einer aktuellen Mitteilung von Ferrari zufolge wird Ernesto Lasalandra die Forschung- und Entwicklung leiten. Lasalandra wurde vom französisch-italienischen Chiphersteller STMicroelectronics eingestellt. Ebenfalls von STMicroelectronics kommt Angelo Pesci, der neue Chief Purchase and Quality Officer des Automobilherstellers.

Die Umgestaltung der Führungsebene ist einer der ersten großen Schritte von CEO Benedetto Vigna, der erst Anfang September diese Rolle übernahm. Er wechselte ebenfalls von STMicrolectronics zu Ferrari wechselte. Die Einstellung von zwei Führungskräften seines ehemaligen Arbeitgebers deutet darauf hin, dass Vigna sich an vertrauenswürdige Verbündete wendet, um die Transformation des Autoherstellers zu bewältigen, der sich bislang eher bedächtig auf die neue Ära sauberer, leiser und vernetzter Mobilität eingestellt hat.

Die neue Organisationsstruktur werde Innovationen weiter fördern, Prozesse optimieren und die Zusammenarbeit sowohl intern als auch mit Partnern verbessern, so Ferrari in der Mitteilung. In einigen weiteren Personalrochaden beförderte Ferrari interne Kandidaten auf neue Posten.

Silvia Gabrielli wurde zum Chief Digital and Data Officer befördert. Gabrielli, die 2019 von Microsoft zu Ferrari kam, soll den digitalen Transformationsprozess im gesamten Unternehmen vorantreiben und mehr datengesteuerte und digital fokussierte Prozesse einführen.

Gianmaria Fulgenzi wurde zum Chief Product Development Officer ernannt. Fulgenzi arbeitet bereits seit 2002 für Ferrari und hatte verschiedene leitende Positionen in der Produktentwicklung und -herstellung inne. Andrea Antichi wird Chief Manufacturing Officer. Antichi war zuvor Leiter der Fahrzeugentwicklung und arbeitet seit 2006 für Ferrari.

Man darf nun gespannt sein auf Vignas Strategie für das Zeitalter der Batterietechnologie und der digitalen Dienstleistungen. Ferrari will während eines Kapitalmarkttages im Juni weitere Details zu seinen Plänen mitteilen.

Quelle: Ferrari – Pressemitteilung vom 10.01.2022

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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Jürgen Baumann:

Und was ist mit dem Flatulenzantrieb?

Johannes:

Immerhin ist bei Ferrari die Gefahr recht gering, dass der erste Stromer ein plumpes SUV wird ;)

Wolfbrecht Gösebert:

„… genau deswegen wurde das Management ausgetauscht „

Yup – so ist es!
Verbrennungsmotoren würden ja künftig auch
»keinen Hering mehr vom Teller ziehen« … :P

neumes:

genau deswegen wurde das Management ausgetauscht ;-)
weil der CEO erkannt hat dass da nur Verhinderer sitzen.

Das war / ist ne ziemlich männliche Entscheidung in der Führungsebene einmal ordentlich nass raus zu wischen xD

sollten sich andere ein Bsp nehmen

Wolfbrecht Gösebert:

Schon 2019 las sich das hier aber so:

Ferrari: Vor 2025 ist nicht mit vollelektrifiziertem Sportwagen zu rechnen -> Sa, 14. Dez 2019

Nachlesen?:

https://wp.elektroauto-news.net/news/ferrari-vor-2025-kein-vollelektrifizierter-sportwagen

Hier, bitte :)

KaiGo:

Habe ich nicht letztes Jahr noch die Aussage von Ferrari gelesen, dass die Elektromobilität noch nicht für Sportwagen geeignet sei?

Peter Bigge von Berlin:

„Klimaneutral“ wird das Unwort des Jahres.
Die Produktion durchaus geiler aber sinnfreier nicht nachhaltiger Produkte wird kein Klima retten, sondern für noch mehr Belastung dieses sorgen.
Ein Fahrzeug kann nur nachhaltig, klimaneutral oder wie auch immer sein, wenn es recycléfähig aus recyceltem Material entsteht, und der Zweck nicht gerade den Tod von Milliarden Lebewesen bedeutet, welche anschließend chemisch aufwändig von der Karosserie entfernt werden.
Fahrzeugausstattungen mit Tierkadavern, BlingBling und mächtig viel Gewicht mögen zwar Luxus, Prestige oder was auch immer sein, entsprechen aber dem geistigen Stand des letzten Jahrtausends und nicht mehr dem heutigen Zeitgeist.
Must Have definiert sich durch Verzicht und Einsparung, ohne auf das Wesentliche und absolute Technik verzichten zu müssen. Weniger ist mehr.

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