EU-Strafzölle: Seat schützt Cupra-Preise 2024

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Cupra

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Bernhard Bauer, CEO von Seat Deutschland, hat im Interview mit Frank Mertens von der Autogazette ausführlich über den Erfolg von Seat und Cupra in Deutschland gesprochen. Im vergangenen Jahr konnte das Unternehmen den Absatz um 18,8 Prozent auf 123.624 Neuzulassungen steigern, wobei allein 54,4 Prozent auf die Marke Cupra entfielen.

Bauer erklärt diesen Erfolg damit, dass Cupra den Zeitgeist trifft und Menschen anspricht, die nicht die Marke ihrer Eltern fahren möchten. „Mit einem Cupra können sie zeigen, dass sie anders sein wollen,“ so Bauer und betont, dass die Marke für diejenigen sei, die das Rebellische und Herausfordernde suchen. Das ansprechende Design der Cupra-Modelle spiele dabei eine wichtige Rolle, sei aber nicht der einzige Faktor. Bauer erklärt: „Natürlich bieten wir unseren Kunden ein ansprechendes Design, daneben aber auch jede Menge Fahrspaß.“

Der Cupra-Deutschlandchef blickt auch auf die Rolle der Muttermarke Seat zurück. Seat hat eine junge Altersstruktur und war somit ein wichtiger Sockel für die Entwicklung von Cupra. Die strategische Entscheidung, Cupra zur eigenständigen Marke zu machen, war mutig und führte schnell zum Erfolg. Bauer erinnert daran, dass Cupra ursprünglich nur eine sportliche Ausstattungsvariante war, bevor die Entscheidung getroffen wurde, die Marke eigenständig zu machen. Dies führte zur Einführung erfolgreicher Modelle wie dem Cupra Formentor, von dem kürzlich das 100.000ste Exemplar verkauft wurde.

„Von Krise kann bei der E-Mobilität bei uns keine Rede sein“

Er betont gegenüber Mertens, dass die Cupra-Modelle zwar teurer als die von Seat sind, was dazu führt, dass die Cupra-Kunden im Durchschnitt etwas älter sind. Dennoch geht es ihm zufolge weniger um das Alter der Kunden als um die Lebensfreude: „60 ist das neue 30,“ erklärt Bauer. Die Marke Cupra soll Lebensfreude und Dynamik vermitteln, inspiriert von der südeuropäischen Lebensart Barcelonas.

Trotz der aktuellen Herausforderungen in der Elektromobilität sieht Bauer keine Nachfrageschwäche für Cupra-Modelle. Der Cupra Born war in den letzten Monaten das meist nachgefragte Modell im Agenturgeschäft. „Von Krise kann bei der E-Mobilität bei uns keine Rede sein,“ stellt er klar. Auch wenn der Wegfall der Kaufprämie eine gewisse Verunsicherung bei den Kunden hervorgerufen hat, habe Cupra schnell reagiert und attraktive Leasingangebote geschaffen.

Strafzölle treffen Cupra, wobei Seat diese ein wenig abfedert

Die von der EU beschlossenen Strafzölle stellen für den Cupra Tavascan, der in China gebaut wird, eine Herausforderung dar. Bauer erklärt, dass Seat Maßnahmen ergreifen werde, um die Auswirkungen dieser Zölle zu minimieren und den Preis des Autos im Jahr 2024 unverändert zu halten. „Als Teil des Volkswagen Konzerns steht die Seat S.A. für eine offene und regelbasierte Handelspolitik,“ betont Bauer.

„Gemeinsam mit dem Volkswagen Konzern ergreifen wir alle verfügbaren Maßnahmen und werden das auch weiterhin tun, um die Höhe der vorläufigen Zölle und deren Auswirkungen zu reduzieren. Der Cupra Tavascan ist im Grunde ein europäisches Projekt, das in Europa von einem europäischen Unternehmen mit europäischer Technologie entwickelt wurde und in Europa verkauft werden soll“, so der Cupra Deutschlandchef weiter.

Ein wichtiger Aspekt für den Erfolg der Marke ist laut Bauer die Leasingstrategie. Der Verkaufspreis sei weniger wichtig als die Leasingrate, da sich die meisten Kunden für das Leasing entscheiden. Für den Cupra Tavascan wird eine Leasingrate von 499 Euro als attraktiv erachtet.

Bauer sieht auch eine steigende Nachfrage nach Plug-in-Hybriden, die eine hervorragende Alternative für Menschen böten, die bisher nicht rein elektrisch unterwegs sein wollen. Der neue Cupra Terramar wird mit einer Reichweite von über 100 Kilometern angeboten und verspricht eine deutliche Verbrauchsreduzierung sowie gesteigertes Fahrvergnügen.

Quelle: Autogazette – «Cupra Tavascan spielt entscheidende Rolle bei Transformation»

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Giuseppe Spirelli:

Also die Interviews mit Herrn Bauer finde ich immer sehr lustig. Was er von sich gibt hat ist eigentlich ein Fall für Heute Show. Wer Cupra fährt, kann zeigen, dass er anders ist. Was ist das? 60 das neue 30? Ok, keine weiteren Fragen. Vielleicht sollte sich Herr Bauer mal überlegen wie er Profit einfährt, anstatt die Fahrzeuge zu verschleudern. Wobei ich denke Cupra wird bestimmt bald Porsche mit der Profitabilität überholen. Dann können auch die Porsche Kunden zu Cupra kommen.

Peter:

Ich hab mal bischen bei den diversen „Autozeitschriften“ geschaut, diese geben an das die Unyx Basis unter 50k kostet, offizielle Preisangaben von VW werden im September veröffentlicht.
Wenn man natürlich davon ausgeht das der Tavascan nach Strafzoll in der Basis 77k kostet(+38% für SAIC) haste natürlich Recht :P

Malthus:

********************************, dass die Software in Wolfsburg „gerade“ ein bissele umgeschaufelt wird, sollte mittlerweile überall angekommen sein, bei der Steuergerätearchitekur ist man seit neuem dabei, die Axt anzulegen / sich bei anderen umzuschauen, inwieweit man die reduzieren könnte; ansonsten behauptete wohl nur Wolfsburg, dass ihr „Baukasten“ das Gelbe vom Ei mit Ewigkeitsgarantie sei, angefangen vom Akkupack mit „Einheitszelle“ (egal welche Chemie) in Modulbauweise.
Preise cn: Electrive. & Angaben von Bloomberg/Reuters etc. über Produktionskostendifferenzen.

[Edit: Passage gelöscht, bitte unsere Netiquette beachten, danke / Die Redaktion]

Peter:

„der in Chinas vom gleichen Band purzelt und in China rund 45% günstiger verkauft wird- mit gleicher Batterie & Antriebsstrang!“

Wo kommt dieses Märchen her ? Der Unyx ist in Europa nicht Zulassungfähig da erforderliche Assistenzsysteme fehlen in SW und HW, desweiteren bekommt der Tavascan anderen Akku wie die Modelle des ID.4/5 und auch die Software ist eine andere angelehnt an ID.4/5.

Auch frage ich mich wie sie den wissen können das der der Unyx 45% günstiger sein soll obwohl VW die Preise nicht bekannt gegeben hat, oder geben sie etwa Interna frei oder verbreiten sie hier Vermutungen von dieversen Zeitschriften die genauso keine Prese von VW vorliegen haben ?

Malthus:

Unten wird über das Schwestermodell/Marke ID.Unyx geschrieben, der in Chinas vom gleichen Band purzelt und in China rund 45% günstiger verkauft wird- mit gleicher Batterie & Antriebsstrang, wohlgemerkt; und in Wolfsburg entblödet man sich nicht, von „Preisschutz“ zu sprechen. wenn die „Ausgleichssteuer“ auf den Tavasxan abgemildert werden soll.

KannsteDirnichtausdenken; aber eine entsprechende saftige Anmerkung hätt‘ ich hier doch noch erwartet.

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