Rekordjahr für Cupra und Seat – und neue Modelle in Sicht

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Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 3 min

Die spanische VW-Tochter Seat hat in Barcelona die Geschäftsergebnisse für 2023 sowie ihre Strategie für die kommenden Jahre vorgestellt. Laut einer Pressemitteilung erzielte das Unternehmen im vergangenen Jahr nach den internationalen Rechnungslegungsvorschriften (IFRS) einen Rekord-Betriebsgewinn in Höhe von 625 Millionen Euro, was einen immensen Anstieg von 592 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr (2022: 33 Millionen Euro) bedeutet. Zudem wurde bekannt, wie es mit dem Cupra Formentor weitergehen soll: Die nächste Auflage soll vollelektrisch werden.

Das sehr gute Jahresergebnis geht laut Mitteilung einher mit einer Verbesserung der Umsatzrendite um 4,1 Prozentpunkte – von 0,3 Prozent auf 4,4 Prozent. Auch der Jahresumsatz erreichte demnach einen historischen Wert: 14,33 Milliarden Euro, das sind 31 Prozent mehr als im Jahr 2022 (10,94 Milliarden Euro). „Wir haben ein Jahr hinter uns, in dem die Seat S.A. das beste Finanzergebnis in ihrer 73-jährigen Geschichte erzielen und damit sicherstellen konnte, dass unser Unternehmen seinen Weg in eine profitablere Zukunft fortsetzt“, sagte Wayne Griffiths, Geschäftsführer von Seat und Cupra – und weiter: „Das Jahr 2023 war für die Automobilindustrie und für unser Unternehmen ein Jahr großer Kontraste: Wir mussten weiterhin durch ein Meer von Unsicherheiten navigieren, während wir gleichzeitig den größten Wandel in unserer Geschichte durchlaufen haben.“

Zurückzuführen sei der geschäftliche Erfolg auf die Stabilisierung der Lieferketten nach diversen und hinlänglich bekannten globalen Krisen in den vergangenen Jahren. Seat lieferte 2023 insgesamt rund 519.200 Fahrzeuge aus (2022: 385.600), was einer Steigerung von 35,3 Prozent entspricht. Die Marke Cupra erreichte mit 230.700 Auslieferungen – das sind 50,9 Prozent mehr als 2022 (152.900) – erneut einen Rekordwert. Die Marke Seat verzeichnete mit 288.400 Auslieferungen ein Plus von 24 Prozent (2022: 232.700) und somit ebenfalls ein starkes Wachstum.

Neuer Formentor wird vollelektrisch

David Powels, Vorstand für Finanzen und IT bei der Seat S.A., sagte: „Im Jahr 2023 hat die Seat S.A. einen großen Schritt auf ihrem Weg der Transformation gemacht: Wir wollten uns deutlich verbessern, und das ist uns gelungen. Wir haben neue Rekordwerte beim Umsatz, beim Betriebsergebnis und beim operativen Cashflow erreicht. Grundlage dafür waren vor allem das Volumenwachstum von Cupra, die Volumenerholung der Marke Seat sowie die Fortschritte, die wir mit unserem Programm zur Effizienzsteigerung erzielt haben.“

Die Marke Cupra hat sich damit zur treibenden Kraft in der laufenden Transformation bei der VW-Tochter entwickelt. Für dieses Jahr ist eine große Produktoffensive angekündigt. In diesem Jahr werden der Cupra Tavascan, das zweite vollelektrische Modell der Marke, und der Cupra Terramar, das elektrifizierte SUV, vorgestellt. Die Marke hat außerdem neue und aktualisierte Versionen seiner Modelle Leon und Formentor angekündigt, die zeitnah präsentiert werden.

Der Cupra Formentor, den es derzeit als Plug-in-Hybrid gibt, soll in den kommenden Jahren in einer Neuauflage ein reines Elektroauto werden. Wie das britische Fachmagazin Autocar berichtet, soll das Coupé-Crossover bis zum Ende des Jahrzehnts auf einer reinen Elektroplattform stehen und damit vor allem den Erfolg der Marke in Nordamerika vorantreiben. Im Gespräch mit Autocar sagte Griffiths demnach, dass dies das wichtigste Fahrzeug für das Unternehmen sein werde. Vermutlich wird für das Fahrzeug die kommende VW-Plattform SSP genutzt. Ob der Formentor dann nur noch ausschließlich vollelektrisch angeboten wird oder es weiterhin auch Ausführungen mit Verbrennertechnik gibt, blieb indes unklar.

Quelle: Autocar – „Next-generation Cupra Formentor to switch to electric power“ / Seat – Pressemitteilung vom 21. März 2024

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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Spiritogre:

Fast alles – Mir sind sie von innen oft ein wenig zu kitschig und unbequem. Das Design richtet sicht da nun mal sehr an junge Menschen. Mir gefiel Seat eigentich immer recht gut. Aber die scheinen jetzt zur reinen Sparmarke zu verkommen.

Gerd:

Cupra macht in Sachen Design und Imagebildung fast alles richtig. Also das Gegenteil von VW selbst.
Dazu z.T. wesentlich bessere Leasingfaktoren und 5 Jahre Garantie. Das wird auch Audi zunehmend spüren.

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