Elektro-Limousine WM M7 soll autonomes Fahren auf Level 5 bewältigen

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Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 2 min

Der chinesische Elektroauto-Hersteller WM hat seine erste rein elektrische Limousine angekündigt, genannt M7. Das Fahrzeug ist, wie man es von chinesischen Autoherstellern mittlerweile gewohnt ist, mit umfangreicher Technik ausgestattet, vor allem was das autonome Fahren betrifft. WM bezeichnet den M7 als einen „Vorreiter, wenn es darum geht, eine Abdeckung über das gesamte Spektrum intelligenter Fahrszenarien zu erreichen, die vom Parken über städtische Straßen bis hin zu Autobahnen reichen“. Die Serienproduktion und Auslieferungen des WM M7 sollen im Jahr 2022 beginnen.

Das gut fünf Meter lange Fahrzeug soll im NEFZ-Verfahren gemessen mehr als 700 Kilometer Reichweite schaffen. Daten zur Batterie, zur Leistung des Antriebs sowie zum Preis bliebt WM bislang schuldig. Stattdessen nahm sich der Hersteller bei der Präsentation des M7 viel Zeit, die Technologie hinter den autonomen Fahrfunktionen zu erklären.

Demnach wird die Elektro-Limousine über 32 Sensoren verfügen: darunter drei Lidar, fünf MM-Wellen-Radare, zwölf Ultraschall-Radare, sieben hochauflösende Kameras mit 8 Megapixeln und vier 360°-Kameras, deren Informationen von einem besonders leistungsstarken Rechnermodul verarbeitet werden. Die Hardware soll autonomes Fahren nach Level 5 ermöglichen, die höchste Stufe in der internationalen Skala. Unsichtbar ist die Technologie aber nicht: Auf dem Dach etwa sind deutlich drei Knubbel zu sehen. Ein großer in der Mitte sowie zwei kleinere links und rechts davon.

WM ist laut aktuellen Zulassungszahlen die Nummer 5 der chinesischen E-Auto-Start-ups, hinter den Platzhirschen Nio und XPeng und den hierzulande eher unbekannten Herstellern Hozon und Li Auto. Im Gegensatz zu Nio und XPeng bietet WM seine Elektroautos bislang nur in China an. Ein Export nach unter anderem Europa ist aber Teil der Unternehmensstrategie.

Quelle: WM – Pressemitteilung vom 22.10.2021

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Hiker:

Ich weis jetzt nicht, was Ihr Kommentar genau aussagen soll. Weil es schlicht nicht der Wahrheit entspricht. Oder geben Sie die Quelle an in der Elon Musk Level 5 im 2020 verspricht! Was versprechen sich Leute wie Sie eigentlich davon solche Sachen zu behaupten?

Zugegeben, Tesla ist mit der aktuellen Soft und Hardware noch Jahre (nicht Lichtjahre, bleiben Sie sachlich) von Level 5 entfernt. Aber nicht weil Tesla unfähig wäre, was Sie offensichtlich kolportieren möchten.

Der Grund liegt darin, dass fahren auf Level 5 überhaupt erst möglich sein wird, wenn die rechtlichen Voraussetzungen dafür geschaffen sind. Und ein einzelner Hersteller kann gar nicht mit Level 5 Fahrzeugen auf der Strasse herumkurven.

Das funktioniert erst in einem System in dem ausnahmslos alle Fahrzeuge Level 5 fähig sind. Zu gross sind die unberechenbaren Gefahren die von manuell gelenkten Fahrzeugen ausgehen. Das wäre wie wenn man im Schienenverkehr jeden Zug manuell herumfahren liesse.

Es gibt ja da das Beispiel mit dem Unfall eines Teslas, der angeblich ungebremst in ein auf der Fahrspur! abgestelltes Baufahrzeug geknallt sein soll. Hier zeigt sich was alles geändert werden muss, damit solche Gefahren erkannt werden können.

Im übrigen, ich hatte vor ein paar Wochen einen nagelneuen mit MBUX ausgerüsteten Mercedes als Leihfahrzeug. Auf einer Autobahnstrecke von gerade mal 30km hat er drei mal fälschlicherweise ein 40kmh Schild auf einer paralell zur Autobahn führenden Strasse als Geschwindigkeitsbegrenzung erkannt. Das Fahrzeug hat daraufhin jeweils ziemlich apprupt abgebremst bevor ich reagieren konnte.

Das zum Thema Tesla kann nicht Schilder lesen. Ihr Beispiel habe ich übrigens in meiner drejährigen Zeit als Teslafahrer noch nie erlebt.

Hiker:

Wow, 32 Sensoren darunter 3 Lidar, 5 MMW Radare, 12 Ultraschall Sensoren, und 7 hochauflösende Kameras. Das wird ein Gaudi all diese Informationen von diesen total unterschiedlichen Sensoren zu verarbeiten.

In Echtzeit versteht sich, sonst ist der ganze Elekrtronikzauber nutzlos. Ich wünsche viel Vergnügen bei der Auswertung von unvermeidbar gegensätzlichen Informationen die all diese Systeme liefern werden.

Es ist einmal mehr ein absurder Versuch, ein komplexes Problem das zu lösen man nicht imstande ist einfach mit noch mehr Elektronik zu erschlagen. Als ehem. Ingenieur in der Entwicklung kenne ich diese Tendenz. Der Erfolg liegt nie darin ein System komplizierter zu gestalten, sondern es soweit zu reduzieren wie möglich und notwendig.

Die Reichweite wird zudem nach dem alten NEFZ Verfahren angegeben. Diese Norm hat sich in der Vergangenheit dadurch ausgezeichnet völlig realitätsferne Verbräuche auszuweisen. Teilweise bis zu 40% oder mehr überzogen. Die 700km Reichweite werden also in der Praxis auf ca. 420km schrumpfen. Ein Wert den heutige BEV allesamt erreichen.

Nichts mehr also als zweifelhaftes Marketing geschwurbel.

Tobi:

Schon wieder ein Chinese der die Deutschen aus dem Stand überholt. So kommt endlich Bewegung in die Entwicklung. Wennz.B. VW, BWM und Toyota in Glasgow gegen einen Ausstieg aus der Dino-Zeit ankämpfen, so zeigen sie wenigstens da ihr wahres Gesicht.
https://www.blick.ch/wirtschaft/goodbye-benziner-an-der-klimakonferenz-jetzt-steht-das-ablaufdatum-fuer-den-verbrennungsmotor-id16975477.html

Steinpilz the biggest:

2022 Marktstart ist ja mal eine gute Nachricht. Besser als Sono.

neumes:

wer sind denn die erfolgreichen Akteure die aktuell Level 5 bieten und erfolgreich anwenden?

ich glaube diese Vollmundigen versprechen auch nicht, ist trotzdem toll dass sich viele Hersteller damit auseinandersetzen damit das mal vorwärts kommt.

Wenn dann die Qualität der Fahrzeuge zunimmt müssen sich andere was einfallen lassen.
Da reicht eben Sektempfang , schöne Ledersitze und das Logo eigenhändig in die Fronthaube drücken nicht mehr aus um einen Preis von über 100.000 € zu rechtfertigen ;-)

David:

Die Tesla sollen ja nach Aussage von Musk schon seit über einem Jahr in Level 5 autonom fahren. Aktuell erkennen Sie nicht mal Tempolimits auf Schilderbrücken, sondern halten die Schilderbrücke für eine Ampel und bremsen. Das ist Lichtjahre von hilfreichem Level 2 entfernt. Insofern ist diese Werbeaussage doch sehr mit Vorsicht zu genießen, besonders weil die Firma im Bereich autonomes Fahren bisher noch nicht groß aufgefallen ist. Aber zumindest hat die Hardware offensichtlich Potenzial, da ist alles versammelt, was erfolgreiche Akteure auf diesem Gebiet auch nutzen.

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