e.Go Life verspricht: „Elektromobilität ohne jegliche Abstriche oder Aufpreise“

Cover Image for e.Go Life verspricht: „Elektromobilität ohne jegliche Abstriche oder Aufpreise“
Copyright ©

e.Go Mobile

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Bereits Anfang Oktober haben wir darüber berichtet, dass sich die Auslieferung des e.Go Life, aus dem Hause e.Go Mobile, verzögern wird. Es wird Mitte 2019 bis erste Fahrzeuge der e.Go Mobile an die eigenen Kunden ausgeliefert werden.

Dieselskandal verzögert Auslieferung des e.Go Life

Eigentlich war vorgesehen, das erste Serienfahrzeug des Start-ups ab November 2018 in der Version e.GO Life 60 First Edition zu produzieren und ab Dezember 2018 auszuliefern. Der Prozess für die allgemeine Fahrzeugzulassung (Homologation) mit den neuen Komponenten sei gut im Zeitplan, die neue Fabrik in Aachen Rothe Erde sei weitgehend betriebsbereit.

Ausgelöst durch den Dieselskandal hätten sich aber die Corporate Governance Regeln vieler weiterer Zulieferer geändert, wodurch sich die Produktion des e.Go Life abermals verzögern soll. Nach heutigem Stand sollen vier der Zulieferer ihre Komponenten für den Straßeneinsatz erst im April 2019 freigeben können. Deshalb könne auch erst im März 2019 mit der Serienproduktion begonnen werden.

e.Go Life: 104 km Reichweite ab 16.000 Euro

Doch Günther Schuh, Professor für Produktionssystematik an der RWTH Aachen und CEO von e.Go Mobile, lässt sich davon nicht unterkriegen und hält an der Aussage des Unternehmens „Elektromobilität ohne jegliche Abstriche oder Aufpreise“ fest.

Preislich liegt der e.Go Life, je nach Ausstattungsvariante, bei knapp 16.000 bis knapp 20.000 Euro: eine klare Kampfansage an etablierte Konkurrenten. Bekanntermaßen handelt es sich um ein eher kleines E-Fahrzeug, welches mit 3,3 Meter Länge und einer Breite von 1,7 Meter aufwarten wird.

Vier Sitzplätze und ein Gewicht mit Batterie von 850 bis 880 Kilogramm bilden die Basis, um bis zu weitere 350 bis 420 Kilogramm an Gewicht zu transportieren. Rein elektrisch soll das E-Fahrzeug im realen  Stadtbetrieb 104 km (mit 14,9-kWh-Batterie) bis maximal 158 km (mit 23,9-kWh-Batterie) unterwegs sein.

Wer das maximal Mögliche ausreizen will, kommt auf 114 bis 135 Kilometer pro Stunde. Von null auf 50 Stundenkilometer braucht der e.GO Life 7,7 bzw. 3,4 Sekunden. Zum Laden an der Haushaltssteckdose sollte man 5,4 bis 9,4 Stunden einkalkulieren. Mit einem Typ 2-Stecker sind es 3,8 bis 6,9 Stunden.

Dass diese Daten des E-Autos aus Aachen zu überzeugen wissen, zeigt sich unter anderem dadurch, dass man noch vor Beginn der Serienfertigung die zu fertigende Serienstückzahlen verdoppeln wird.

„Zu Beginn unserer Planungen hatten wir noch mit 10.000 Fahrzeugen pro Jahr gerechnet. Inzwischen gehen wir von mehr als 20.000 pro Jahr aus, die wir in zwei Schichten herstellen werden.“ – Günther Schuh, Vorstandschef des Elektroauto-Start-ups e.GO

e.Go Mobile setzt auf eigene Wallbox für e.Go Life

Damit dem E-Kleinwagen künftig nicht der Strom ausgeht, setzt e.GO Mobile auf eine eigene Ladelösung, welche sowohl von Privat- wie Flottenkunden bezogen werden kann.

Die e.GO Wallbox home ist vor allem für den Heimeinsatz gedacht. Im Bereich der gewerblichen Nutzung sind je nach Einsatzzweck ergänzende Produkte und Services verfügbar. Der Hersteller selbst wirbt damit, dass die Wallbox nicht nur durch ihr hochwertiges Design überzeugt, sondern auch durch die e.GO-typischen Merkmale Praktikabilität und Bezahlbarkeit. In der Praxis macht die Wallbox ebenfalls einen Unterschied. So soll sich der Life ungefähr 50 Prozent schneller laden lassen als an der Haushaltssteckdose.

Quelle: Ingenieur.de – Elektroauto e.Go Life kommt wegen des Dieselskandals erst 2019

worthy pixel img
Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Ralph-aus-Berlin:

Wer ein Wägelchen für seine (Haus-)Frau will, für den ist das etwas… vorausgesetzt, dass sie nicht noch Klima und ein Radio im Auto haben will. Natürlich sollte sie auch keine Freundinnen in der Nachbarstadt haben, bzw. besuchen wollen, denn dann könnte es unter Umständen mit der Reichweite eng werden und mal schnell nachladen geht ja mit dem Ding nicht.
Kleiner Akku ist ok, wenn er aber nicht schnellladefähig ist, dann schränkt sich das Mögliche schon sehr ein. In meinen Augen ein klarer Flop.

Sebastian Henßler:

Soweit wir beurteilen können ja. Siehe hierzu hier die Auflistung der technischen Daten und Preise: https://e-go-mobile.com/de/modelle/e.go-life/

Gunter:

Frage : sind die 16 000 EUR vor dem Bonusabzug ?

Magicmoses:

Warum soll man sich einen e.Go Life um 19.900 ohne Klimaanlage kaufen, wenn man einen E-Up mit Klimanlage um 22.975 bekommt? In 1-2 Jahren vermutlich dann sogar einen elektrischen Skoda, Seat oder VW unter 20.000. Selbst den Aufpreis für den aktuellen E-Up würde ich auf jeden Fall zahlen. Das Einstiegsmodell ist das einzig interessante, aber ohne Klimaanlage ist es halt schon grenzwertig und mit dann auch nicht mehr recht günstig.

Günter:

Ich stimme Sebastian zu. Viele nutzen ein Stadtauto legiglich für kurze Strecken (z.B. 10Km am Tag) dann sind die 158Km noch stark überdimensioniert. Und der Preis ist OK.

Sebastian Henßler:

Kann man sicherlich darüber streiten, ob der e.Go Life veraltet ist. Denke ich persönlich eher nicht. Des Weiteren ist die Reichweite immer im Vergleich zum Preis zu sehen. Und maximal 158 Kilometer ab 16.000 Euro hören sich aktuell nicht ganz verkehrt an.

Syril Eberhart:

Ohne Abstriche???? Naja 158 km Max. ist wohl ein riesen Abstrich. Jedes neue Elektroauto Modell schafft heute um die 300km! Da ist der E.go Live jetzt schon veraltet und nicht brauchbar…

Ähnliche Artikel

Cover Image for So fährt sich das Concept AMG GT XX mit 960 kW Ladeleistung

So fährt sich das Concept AMG GT XX mit 960 kW Ladeleistung

Sebastian Henßler  —  

Wir sind den Concept AMG GT XX exklusiv gefahren: Erste Eindrücke von 1000 kW Power, 600 kW Rekuperation und 960 kW Ladeleistung im Extremtest.

Cover Image for VDA: „Das Auto bleibt die tragende Säule der IAA Mobility“

VDA: „Das Auto bleibt die tragende Säule der IAA Mobility“

Sebastian Henßler  —  

Exklusiv: VDA-Chef Mindel erklärt, warum die IAA Mobility heute mehr ist als eine Autoshow – und welche Rolle München im globalen Dialog spielt.

Cover Image for Messe München: Wächst die IAA der Stadt schon über den Kopf?

Messe München: Wächst die IAA der Stadt schon über den Kopf?

Sebastian Henßler  —  

Exklusiv: Christian Vorländer erklärt, warum die Messe München die IAA langfristig halten will – und welche Strategie dahintersteckt.

Cover Image for Schäfer, Mercedes: China fehlt Formel-1-Technologietransfer

Schäfer, Mercedes: China fehlt Formel-1-Technologietransfer

Sebastian Henßler  —  

Die Rekordfahrt in Süditalien war für Mercedes-AMG mehr als Show. Schäfer sieht darin den Beweis, dass Formel-1-Technik den Unterschied zu China ausmacht.

Cover Image for Deep Dive Concept AMG GT XX – Wir waren in Nardò dabei

Deep Dive Concept AMG GT XX – Wir waren in Nardò dabei

Sebastian Henßler  —  

EAN war bei der Rekordjagd in Nardò vor Ort: Das Concept AMG GT XX setzte 25 Rekorde, wir durften die Technik, das Team und die Abläufe exklusiv kennenlernen.

Cover Image for Zeekr: „Sind ein junges Unternehmen mit europäischer Seele“

Zeekr: „Sind ein junges Unternehmen mit europäischer Seele“

Sebastian Henßler  —  

Zeekr baut Europa zum Kernmarkt aus – mit lokaler Entwicklung, eigenen Teams in Göteborg und Amsterdam sowie klarer Ausrichtung auf Substanz.