Daimler Trucks‘ europäisches FUSO-Werk soll ab 2022 CO2-neutral produzieren

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Michael Neißendorfer
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Das Daimler Trucks Werk im portugiesischen Tramagal, zentrale Produktionsstätte für die Marke FUSO in Europa, kündigt an, seine Infrastruktur bis 2022 auf eine „grüne“ CO2-neutrale Lkw-Produktion umzustellen. Bereits 2019 verkündete die Daimler Truck AG ihre Ambition, dass alle europäischen Werke von Daimler Trucks & Buses bis 2022 über eine CO2-neutrale Energieversorgung verfügen sollen. Im Rahmen dieser Zielsetzung beabsichtigt das Werk in Tramagal, seine klimafreundlichen Produktionsziele mittels reduzierten Energieverbrauchs, grüner Energieversorgung und eigener Stromproduktion vor Ort durch Solarzellen umzusetzen.

Jorge Rosa, Leiter des Werks in Tramagal, betont, dass CO2-neutrale Mobilität nur erreicht werden kann, „wenn die Fahrzeugproduktion ebenfalls grün ist. Daher ist unser Einsatz bei elektrischen Lkws bereits bei der Art und Weise gefragt, wie sie produziert werden. Eine CO2-neutrale Produktion sorgt für einen geringeren ökologischen Fußabdruck, und wir wollen sowohl beim Produkt als auch bei der Produktion Pionierarbeit leisten.“ Seit 2017 produziert FUSO in Tramagal den vollelektrischen FUSO eCanter.Nachhaltigkeit gehört zu unserer Geschäftsstrategie und ist etwas, woran wir glauben. Unsere Zukunft ist elektrisch, CO2-neutral und erneuerbar“, so Rosa weiter.

In den vergangenen Jahren konnte das Werk in Tramagal seine CO2-Emissionen bereits schrittweise reduzieren und geht so davon aus, 2021 weitere 50 Prozent seiner Emissionen gegenüber dem Vorjahr einzusparen. Im Jahr 2022 soll dann eine gänzlich CO2-neutrale Produktion realisiert werden.

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Um diesen Meilenstein zu erreichen, will das Werk die Nutzung erneuerbarer Energiequellen ausweiten und Produktionsprozesse anpassen. Zu diesen Anpassungen zählen der Umstieg auf grüne Stromquellen, mehr Solarzellen auf dem Gelände sowie die Umstellung auf Eigenverbrauch. Der gesamte interne Logistik- und Lagerfuhrpark wird auf elektrische Fahrzeuge umgestellt. Das Werk wird auch die Möglichkeiten der grünen Wasserstoffproduktion mittels Solarzellen erproben, um nach und nach den Verbrauch von Erdgas zu ersetzen.

Das rund 150 Kilometer nordöstlich von Lissabon gelegene Werk in Tramagal produziert den FUSO Canter, Daimler Trucks‘ internationalen Bestseller im Bereich der leichten Lkw, und sein vollelektrisches Geschwistermodell, den FUSO eCanter. Seit Produktionsstart des FUSO Canter im Jahr 1980 sind mehr als 230.000 Lkw der Marke FUSO in Portugal produziert worden.

Quelle: Daimler – Pressemitteilung vom 08.06.2021

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Daniel W.

14.6.2021

Dann habe ich die nächste und aktuellere Meldung (14.06.2021) von Daimler, die wohl besser passt.

Mercedes-Benz Trucks läutet neue Ära ein:

Weltpremiere des eActros am 30. Juni.

+ Rein batterieelektrischer Lkw für den schweren Verteilerverkehr

+ Serienstart im zweiten Halbjahr im Werk Wörth am Rhein

+ Fokus auf intensiver Kundenerprobung bei Serienentwicklung – zusätzlich intensive interne Tests

+ Über eine halbe Million auf Straßen zurückgelegte Test-Kilometer

+ Digitale Weltpremiere mit Karin Rådström, Vorstandsmitglied der Daimler Truck AG, verantwortlich für Mercedes-Benz Lkw, und Andreas von Wallfeld, Leiter Vertrieb & Marketing von Mercedes-Benz Lkw

(Quelle: media.daimler.com)

CO2-neutrale Produktion gehört natürlich dazu, aber es gilt auch Stromverschwendung zu vermeiden, wie sie die H2-Lobby vorsieht, und lange Transportwege, wie sie die Hydrogen-Allianz (über 800 Mitglieder) plant.

Es sollen nicht nur H2 und E-Fuels mit Schiffen über lange Strecken (teilweise 10.000 km und mehr) transportiert werden, sondern auch Holzpellets aus Namibia (Afrika) für ein Heizkraftwerk bei Hamburg.

Die großen Konzerne haben ganz offensichtlich den Plan alles wie gehabt zu belassen und die Energien aus dem Ausland zu beziehen, mit allen Abhängigkeiten und der politischen Erpressbarkeit – nur die Mittel für die Großanlagen und deren Renditen werden durch H2, E-Fuels und Holz ersetzt.

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