CATL stellt ein Drittel aller E-Auto-Batterien

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Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 2 min

Der chinesische Batteriehersteller CATL ist – und das mit deutlichem Abstand – der weltweit größte Produzent von Batteriezellen für Elektroautos. Mit 70,9 GWh produzierter Kapazität im ersten Halbjahr 2022 beträgt der Marktanteil 34,8 Prozent, so eine Analyse des südkoreanischen Marktforschungsunternehmens SNE Research. Insgesamt wurden demnach weltweit von allen Herstellern zusammen Elektrofahrzeug-Batterien mit einer Gesamtkapazität von 203,4 GWh verbaut.

Bereits mit Respektabstand folgen LG Energy Solution aus Südkorea mit einem Anteil von 14,4 Prozent und BYD aus China mit einem Anteil von 11,8 Prozent auf Rang 2 und 3. Alle weiteren Hersteller haben lediglich einen einstelligen Marktanteil vorzuweisen. Panasonic, ein Hauptlieferant von Tesla, kommt auf 9,6 Prozent, SK On auf 6,5 Prozent und Samsung SDI auf 4,9 Prozent. Die Top Ten wird vervollständigt von CALB aus China (4,1 Prozent), VW-Partner Gotion High-Tech (2,9 Prozent) Sunwoda (1,5 Prozent) und SVOLT Energy (1,3 Prozent).

Die Halbjahresauswertung von SNE Research verdeutlicht auch das enorme Wachstum in der Batteriebranche. Im ersten Halbjahr 2021 hatte CATL noch 32,9 GWh an Zellkapazität gebaut und mit den 70,9 GWh aus 2022 nun eine Steigerung um gut 116 Prozent erreicht. LG Energy Solution wuchs um eher bescheidene 6,9 Prozent, BYD legte um 206 Prozent zu. Ebenfalls Zuwächse im dreistelligen Bereich haben SK On (114 Prozent), CALB (153 Prozent), Gotion High-Tech (165 Prozent), Sunwoda (663 Prozent) und SVOLT (147 Prozent).

Die Batterietechnologie von CATL wird derzeit von mehreren E-Auto-Herstellern weltweit genutzt. Die Chinesen beliefern unter anderem BMW, Hyundai, Honda, Mercedes-Benz, den Stellantis-Konzern, Toyota, den VW-Konzern und Volvo. Auch einige inländische Hersteller aus China verbauen Batteriezellen von CATL.

Quelle: Electrive – 34,8 Prozent aller EV-Batterien kommen von CATL / SNE Research – Pressemitteilung vom 02.08.2022

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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adson:

CATL hat sicher Vieles richtig gemacht! Und sie hatten seht früh die Vision vom elektrischen Straßenverkehr.

Peter:

Wird spannend sein, ob sie diesen Anteil halten können, wenn die Anfänger hier in Europa (Nortvolt / VW / Stellantis / SAFT etc. pp.) auf die 3,5-fache Menge des derzeitigen CATL-Gesamtwerts kommen wollen (ich erinnere mich an kommunizierte Planungen für ca. 240GWh in Europa bis in die 2030er).
Denn wenn CATL den Anteil (in %) hält, bedeutet das, dass sie ebenfalls massiv wachsen müssen. Dementsprechend wird nicht nur die (globale) Nachfrage nach Batterien, sondern auch das Angebot deutlich wachsen. Die anderen (BYD / LG / Samsung / SK etc. pp.) wachsen ja zukünftig auch weiter.

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