CATL CIIC-Plattform: 1000 km Reichweite erreicht

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Der weltweit größte Batteriehersteller CATL soll kürzlich einen Durchbruch in der Entwicklung seiner CIIC-Skateboard-Plattform (CATL Integrated Intelligent Chassis) erzielt haben. Bei Tests in China erreichte die Plattform einem Medienbericht zufolge eine Reichweite von 1000 Kilometern und zeigte eine Effizienz von nur 10,5 kWh pro 100 Kilometer. Ein weiteres Highlight sei die Schnellladefähigkeit der Plattform. Innerhalb von nur fünf Minuten könne genug Energie für 300 Kilometer geladen werden.

Beim Test der Plattform ist davon auszugehen, dass es sich um ein Elektroauto von Neta handelt, welches im B-Segment rangiert. Hierbei nutzt der Neta-Stromer die CIIC-Plattform, die Batterien, Elektromotoren und andere wesentliche Komponenten in einem einzigen System zusammenfasst. Dies führe zu einer Senkung der Produktionskosten, einer Verringerung des Fahrzeuggewichts und des Energieverbrauchs und maximiere gleichzeitig den Innenraum für Passagiere.

Bereits im Januar unterzeichnete der chinesische Elektroautobauer Hozon Auto, Inhaber der Marke Neta, eine Vereinbarung mit CATL zur Nutzung des CIIC-Chassis. Beide Unternehmen arbeiteten gemeinsam an der Entwicklung der Plattform und sollen die Markteinführung des ersten CIIC-betriebenen Modells für das dritte Quartal 2024 planen. Die CIIC-Plattform soll eine hohe Integration zwischen Auto und Chassis ermöglichen, wodurch Kosten und Entwicklungszeiten reduziert werden.

Wu Kai, Chef-Wissenschaftler bei CATL, verkündete Ende November auf dem Dishui Lake Summit der Internationalen Automobilkonferenz, dass die CIIC-Entwicklung einen bedeutenden Fortschritt gemacht habe. Die Plattform habe Winter- und Sommertests in Heihe und Turpan absolviert, wobei eine Reichweite von 1000 Kilometern und eine Batterieeffizienz von 75 Prozent erreicht worden seien. Bei Temperaturen von -7 Grad Celsius sank die Reichweite demnach um 30 Prozent.

Die CIIC-Plattform integriert sowohl Hoch- als auch Niedervoltsysteme, Lenk- und Bremssysteme sowie Chassis-Domänencontroller und verwendet die CTC (Cell-to-Chassis)-Technologie. Die Serienproduktion des ersten mit CIIC ausgestatteten Elektroautos soll im dritten Quartal des nächsten Jahres beginnen.

Quelle: CarNewsChina – CATL developed a skateboard chassis with a 1,000 km range, the first car to launch in 2024

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Roland:

Super, die nächste Akku Sau die durch das elektrische Dorf getrieben wird. Irgend ein nicht näher beschriebenes Blatt gibt Angaben zum besten, die auf Hörensagen mit einem nicht beschriebenen Fahrzeug unter unbekannten Bedingungen angeblich erreicht worden sein sollen. Eine höchst fragwürdige Sau würde ich meinen. Schön wenn‘s denn stimmen würde. Abwarten.

Hans:

Beim Test der Plattform ist davon auszugehen, dass es sich um ein Elektroauto von Neta handelt, welches im B-Segment rangiert. Hierbei nutzt der Neta-Stromer die CIIC-Plattform, die Batterien, Elektromotoren und andere wesentliche Komponenten in einem einzigen System zusammenfasst.
Es ist ein Auto.

Gregor:

bei dem Ding auf dem Bild hat man dann nach 1000km ganz schön trockene Augen :D Keine Ahnung was diese Reichweitenangabe sein soll. Je nach Blechkleid kann man am Ende alles von 15 bis 30kWh auf 100km verbrauchen. Totales Marketinggeblubber.

Josef:

Mit dem Unterschied das der EQXX ein fahr fertiger Prototyp aus dem Labor ist und das hier eine „fertige“ Verkaufsplattform für OEMs wie die MEB von VW vorgestellt wurde.
Wenn diese Platform wirklich alles kann was beschrieben ist, ist es ein riesiger Fortschritt für die Massenfertigung.
Alleine in 5min 300km Laden wäre ein Gamechanger, falls das funktioniert.
Im Moment steht man da im Schnitt 18 bis 30min. Sprich ein HPC kann um Faktor 4 bis 6 mehr Autos pro Stunde bedienen und damit kann die Infrastruktur kleiner bleiben.

Stefan:

Unter Praxis fremden Labor Fahrbedingungen. Und zum doppelten Preis.

Stefan:

Batterie Effizienz ist was anderes. Sie beschreiben Degeneration. Das ist die Annahme der Speicherkapazität im Laufe der Jahre. Batterie Effizienz beschreibt die Verluste beim Laden und Entladen.

Marc:

Was ist das für eine Neuigkeit? Der EQXX hat ja schon vor zwei Jahren über 1000 km und einen einstelligen Verbrauch erreicht. Und zwar als komplettes Fahrzeug und im realen Verkehr auf einer realen Route. Würde die Plattform alleine fahren, wäre der Verbrauch sogar eine Enttäuschung. Es sollte schon eine Karosserie drauf sein. Von daher würde ich erst das käufliche Produkt abwarten und genau anschauen. Sollte es dann nach chinesischer Norm getestet und zertifiziert sein, beeindrucken die Werte überhaupt nicht. Der serienmäßige i4 ist ja im „Sunday Driving“ bei Nyland auf ähnliche Werte gekommen. Vor allem frage ich mich, wie ein Autobauer Wertschöpfung betreiben möchte, wenn er das komplette Chassis zukauft. Zudem gibt man sich damit komplett in die Hände eines Drittanbieters. Das wäre allenfalls etwas für Fiskers nächstes Projekt. Der muss aber erst mal ein paar Jahre untertauchen, bis der Zorn der Ocean-Besteller verraucht ist.

Frank:

“ eine Batterieeffizienz von 75 Prozent erreicht worden “ finde ich nicht gut, gerade in heißen Länder trocknet der Elektrolyt schnell aus und die Batterieeffizienz nimmt dann immer weiter ab.

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