BMW bereitet Produktion von Neue-Klasse-Elektromotoren vor

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Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 3 min

BMW hat wieder einen Grundstein mehr gelegt für die Einführung seiner neuen Elektroauto-Generation, der Neuen Klasse. Wie der Hersteller mitteilt, sind die neuen Hallen für die künftige Produktion von Elektromotoren im österreichischen BMW Group Werk Steyr bereits fertiggestellt worden. Seit September 2022 wurde gebaut, genau ein Jahr später fand das Richtfest statt: ein enger Zeitplan für das 105 mal 150 Meter große Gebäude mit insgesamt rund 60.000 Quadratmetern Produktionsfläche. Aber nun steht es.

Wir sind völlig im Zeitplan mit dem Aufbau der Produktionsstätte für die E-Antriebe der Neuen Klasse. Jetzt ist es Zeit für den nächsten wichtigen Abschnitt. Und dieser ist nicht minder ambitioniert als der Bau der Hallen selbst“, sagt Helmut Hochsteiner, Leiter des Bereichs Elektrische Antriebsmaschinen am BMW-Standort Steyr.

Jetzt müssen in den kommenden Monaten gut 300 Anlagen – viele davon sind Sondermaschinen – aufgebaut werden, damit die Vorserienproduktion planmäßig im Juli dieses Jahres starten kann. Der Beginn der Serienproduktion für die Antriebe der Neuen Klasse ist demnach für Herbst 2025 geplant. „Hinter der Zahl 300 verbergen sich unterschiedlichste Größenordnungen, von der einzelnen kleinen Maschine bis hin zur über 30 Meter langen Getriebe-Hochzeitsstation, in der vier Roboter und andere Anlagen zusammen das Getriebe in den Hauptmotor einbauen“, erklärt Hochsteiner.

Klaus von Moltke, Leiter des Bereichs Motorenproduktion von BMW und des Werks Steyr, zeigt die wirtschaftliche Größenordnung auf: „Die Investitionen für die Maschinen und Anlagen für die E-Antriebsproduktion belaufen sich auf über 500 Millionen Euro“. Das zeige einmal mehr das Bekenntnis der BMW Group für den Standort Steyr.

Eine Milliarde Euro für Elektroantriebe aus Steyr

Die erste Anlage wurde Ende Januar in die neugebaute Montagehalle eingebracht. Bei diesem „ersten Bewohner“ handelt es sich um einen Geschossheber, der künftig die Leistungselektronik-Bauteile vom ersten Stock hinunter in das Erdgeschoss heben wird. Das ist notwendig, da im Sauberraum im ersten Stock die Inverter montiert werden. Nachdem der Geschossheber die Inverter in das Erdgeschoss – in die Endmontage – transportiert, findet dort die Hochzeit mit der elektrischen Antriebsmaschine statt.

BMW-Neue-Klasse-Elektromotor
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Insgesamt investiert die BMW Group am Standort Steyr bis 2030 rund eine Milliarde Euro in den Bereich der E-Antriebe. Künftig werde das Werk Steyr pro Jahr über 600.000 E-Antriebe produzieren, so BMW – parallel zur anhaltend hohen Produktionsauslastung mit Diesel- und Benzinmotoren, die bis auf weiteres ein bedeutender Teil des Produktportfolios bleiben sollen.

Quelle: BMW – Pressemitteilung vom 01.02.2024

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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